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17. Etappe: Pyrenäen als Härteprüfung

Gewinnt Julian Alaphilippe nach der 16. auch die 17. Etappe?

Julian Alaphilippe, Sieger der 16. Etappe auf der Tour 2018.

Der Mittwoch bietet den Tourfahrern 65 unvergessliche Kilometer. Und besonders die letzten 16 zur Zieleinfahrt werden zur extremen Herausforderung: acht Prozent Steigung bis in eine Höhe von 2215 Meter!


Die Macher der Tour de France versuchen immer mal wieder spannende Neuerungen in das größte Radrennen der Welt zu integrieren. Und so wurde aus der Etappe 17 die seit 30 Jahren kürzeste Etappe im Massenstart. Allerdings müssen drei extrem knackige Steigungen absolviert werden. Wenige Kilometer also am Mittwoch, die dafür umso intensiver geradelt werden müssen. Wir sind gespannt.

Drei Bergwertungen in einer Etappe

Denn eigentlich klingen 65 Kilometer eher nach einem Zeitfahren. Zumindest auf den ersten Blick. Aber die Strecke liegt mitten in den Pyrenäen. Da gibt es Berge wohin man auch schaut! Und die verlangen den Fahrern alles ab: So enthält die 17. Etappe drei Bergwertungen und hat fast keine flachen Abschnitte. Vom Start in Bagnères-de-Luchon geht es sofort den 15 Kilometer langen Anstieg nach Peyragudes hinauf, bevor nach kurzer Abfahrt der Col de Val Louran-Azet ansteht – etwa acht Kilometer ist die Strecke lang. Von oben geht es wieder zehn Kilometer runter. Und dann folgt der bereits erwähnte 16 Kilometer lange steile Schlussanstieg – im Schnitt mit 8,7 Prozent Steigung – auf den Col du Portet.

Start wie in der Formel 1

Und weil die Strecke so besonders ist, hat sich Tour-Streckenchef Thierry Gouvenou auch noch ein spezielles Startprocedere einfallen lassen. Gestartet wird wie in der Formel 1 oder der Moto GP: Also die Topfahrer der Gesamtwertung starten hintereinander. Das Gelbe Trikot als erster auf der Pole Position, der Zweite als Zweiter undsoweiter bis zum zehnten Platz. Dahinter starten die übrigen Fahrer in mehreren Gruppen eingeteilt – entsprechend ihre Platzierung im Gesamtklassement – in einem 70-Meter-Korridor. Warum das Ganze? „Die Kapitäne sollen ohne Helfer in den ersten von drei schweren Anstiegen fahren, das Rennen soll dadurch zusätzlich animiert werden“, erklärt Gouvenou. Er verspricht sich dadurch eine hochspannende Etappe mit noch mehr Attacken direkt vom Start weg.

Der Start der 17. Etappe

Die Favoriten

Wer kommt mit dieser extremen Strecke wohl am besten zurecht? Das dürften in erster Linie die beiden Sky-Fahrer Geraint Thomas und Christopher Froome sein. Denn die können sich gegenseitig im Kampf gegen die steile Piste unterstützen. Da dürfte es für den Sunweb-Piloten Tom Dumoulin oder Primoz Roglic von Lotto NL – Jumbo schwer werden, der Sky-Spitze zu folgen. Vielleicht schaffen die beiden Movistars Mikel Landa und Nairo Quintana eine Allianz in Sachen Angriff aufs Gelbe Trikot? Würde die Tour bestimmt beleben.

Meine Prognose

Zu erst einmal freue ich mich riesig auf diese Etappe. Drei Berge, dazu der ungewohnte Start – ich bin gespannt, wie die Radprofis den zweiten Tag in den Pyrenäen angehen. Ich tippe auf einen Erfolg von Julian Alaphilippe. Seine Landsleute entlang der Strecke werden ihn zum Sieg motivieren. Ich hoffe natürlich, dass sie auf der anderen Seite die Jungs von Sky nicht behindern. Also liebe französische Radsportfans, bleibt bitte fair.

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