Austria – Roma: Vorentscheidung um den Gruppensieg?

Der 20. Oktober wird den Fans der Austria und dem gesamten Verein noch lange in Erinnerung bleiben. Im Olympiastadion von Rom lagen die Wiener bis zur 82. Spielminute mit 1:3 in Rückstand. Keiner hätte mehr an einen Punktgewinn der „Veilchen“ beim Tabellenzweiten der Serie A geglaubt. Doch dann brachte Austria-Trainer Thorsten Fink Dominik Prokop, und der 19-Jährige traf nur vier Minuten nach seiner Einwechslung zum 2:3. Angreifer Olarenwaju Kayode besorgte zwei Minuten später den 3:3-Endstand. Das Wunder von Rom war perfekt.

Wien träumt von weiterer Sensation

Die Austria ist dadurch im laufenden Wettbewerb immer noch ungeschlagen und auf dem besten Weg in Richtung K.o.-Runde. Mit einem 0:0, 1:1 oder 2:2 gegen die Roma im Rückspiel würden die Wiener sogar die Tabellenführung übernehmen. Das ist das große Ziel, wenngleich die Italiener natürlich der Favorit bleiben. Prokop aber versprach: „Wir werden wieder wie in Rom mutig auftreten, nach vorne spielen und auf unsere Chancen warten.“

Mister Roma nicht dabei

Dann könne man auch gegen die Roma bestehen. Diesmal ist nämlich auch Francesco Totti nicht dabei. Im Hinspiel zeigte das Roma-Urgestein mit zwei Vorlagen eine starke Partie. Diesmal fällt er mit einer Muskelverletzung aus. Zudem müssen die Italiener auf Kostas Manolas verzichten. Der Grieche zog sich im Ligaspiel gegen Empoli (0:0) einen Nasenbeinbruch zu. Der Einsatz von Außenverteidiger Emerson Palmieri ist noch offen.

Trotzdem kommt auf die Wiener Austria wieder ein hartes Stück Arbeit zu. Die Römer wollen sich für das aus ihrer Sicht magere 3:3 im Hinspiel revanchieren. Vor allem, da es am Wochenende in der Liga auch nur zu einem torlosen Remis in der Serie A reichte und Meister Juventus schon um vier Punkte davonziehen konnte.

Austria hat K.o.-Runde vor Augen

Außerdem werden die Gäste aus Italien „jetzt wissen, wer wir sind. Vielleicht werden sie noch mehr marschieren und uns besiegen wollen“, warnte Austrias Abwehrchef Lukas Rotpuller und fügte an: „Wir werden so gut wie möglich dagegenhalten.“

Schließlich hat die Austria den großen Traum vor Augen, erstmals seit der Saison 2004/05 wieder im Europapokal zu überwintern. Damals führte der Weg sogar bis ins Viertelfinale. Dort war gegen den FC Parma nach einem 1:1 in Wien und einem 0:0 in Italien Endstation.

Mein Tipp:

Die Austria wird gegen die Römer hochmotiviert sein, vor den heimischen Fans im Ernst-Happel-Stadion wieder für eine Sensation zu sorgen. Dies wird diesmal aber nicht gelingen. Die „Giallorosso“ haben aus ihren Fehlern aus dem Hinspiel gelernt und werden aufgrund ihrer individuellen Klasse die drei Punkte aus der österreichischen Hauptstadt mitnehmen. Auch ohne Totti reicht es zu einem 3:1.

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