Für die Furia Roja reichte es zum Auftakt gegen Schweden nur zu einem 0:0. Polen verlor sogar 1:2 gegen die Slowakei. Im direkten Duell stehen beide Teams stark unter Druck. Für den Verlierer wird es dann schon eng im Kampf ums Weiterkommen.
Bislang gab es erst zehn Spiele zwischen Spanien und Polen. Und das letzte ist bereits elf Jahre her. Damals testete der spätere Weltmeister kurz vor Turnierbeginn seine Form gegen die Osteuropäer – und gewann mit 6:0. 2010 war Sergio Busquets auf spanischer Seite schon dabei, der auch am Samstagabend auflaufen könnte. Bei den Polen stürmte bereits Robert Lewandowski, konnte sich aber nicht in Szene setzen.
Dieser Kantersieg war der achte Triumph für die Iberer. Polen schaffte im Februar 1994 lediglich ein 1:1 sowie im November 1980 einen einzigen Sieg. Der gelang ihnen auch auf spanischem Boden. Wiederholt sich das am Samstagabend in Sevilla?
Spanien – Polen im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 21:00 Uhr im Ersten.
Spanien will endlich das Tor treffen
An Chancen mangelte es im ersten Gruppenspiel gegen defensivstarke Schweden nicht. Doch die Spanier konnten ihre Gelegenheiten nicht verwerten. So musste sich Spanien mit einem 0:0 begnügen. Vor allem Juve-Stürmer Alvaro Morata schoss einmal frei vor dem Torwart am Kasten vorbei. Deshalb musste er sich auch bei seiner Auswechslung Pfiffe anhören. Die Frage ist nun, ob Trainer Luis Enrique ihm auch gegen Polen weiter das Vertrauen schenkt.
Die Alternative für Morata wäre Gerard Moreno, der vor wenigen Wochen mit dem FC Villarreal die Europa League gewann. Stellt der Coach offensiver auf, könnten auch beide von Anfang an dabei sein. Auf dem Platz könnte auch Kapitän Sergio Busquets stehen. Das erste Spiel verpasste er noch wegen einer Corona-Erkrankung. Nun ist er aber wieder an Bord und drängt auf einen Einsatz. Mit welcher Startelf auch immer – für die Spanier sollte ein Sieg her , um die Weichen aufs Weiterkommen stellen zu können. Wichtig dafür wird sein, Robert Lewandowski aus dem Spiel zu nehmen. Das weiß auch Spaniens Pablo Sarabia:
„Robert Lewandowski ist der gefährlichste Mann im Angriff. Wir alle kennen die Saison, die er gespielt hat. Nicht nur das, er ist offensichtlich ein Spieler mit globaler Strahlkraft. Wir werden versuchen, defensiv unser Bestes zu geben, um es ihm so unangenehm wie möglich zu machen. Je weniger Freude er auf dem Spielfeld hat, desto weniger kann er seinen Job machen, den er nachweislich sehr gut macht.“
Auch Polen mit schwachem Turnierstart
Noch schlimmer als die Spanier erwischte es Robert Lewandowski & Co. im ersten Gruppenspiel gegen die Slowakei. Zwar konnte man kurz nach der Halbzeit durch Karol Linetty die Führung des Gegners ausgleichen, die durch ein Eigentor von Torwart Wojciech Szczesny verursacht wurde. Doch statt selber in Führung zu gehen, schwächten sich die Polen erst selbst durch den Platzverweis von Grzegorz Krychowiak, ehe die Slowaken kurze Zeit später den 2:1-Siegtreffer erzielten.
Dadurch zählt für die Polen gegen Spanien eigentlich nur ein Sieg , um weiter realistische Chancen aufs Weiterkommen zu haben. Allerdings muss dann von Bayern-Star Lewandowski mehr kommen als gegen die Slowakei. Dort war der Kapitän sehr blaß geblieben. Das weiß er auch. Er hofft, dass sich sein Team vor allem im Angriff verbessert:
„Der letzte Pass kam nicht sehr oft an. Fußball ist ein Sport, wo du nicht allein gewinnen kannst. Man braucht ein gutes Team, gute Teamkollegen. Zudem müssen sie für dich arbeiten. Deshalb bin ich ihnen immer dankbar, weil sie mir den Ball zuspielen müssen.“
Voraussichtliche Aufstellungen
Spanien
Simón – M. Llorente, Laporte, P. Torres, Alba – Rodri – Koke, Pedri – Sarabia, Moreno, Olmo
Polen
Szczesny – Bereszynski, Glik, Bednarek – Moder – Jozwiak, Rybus – Klich, Zielinski, Linetty – Lewandowski