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Schweiz will Frankreich ein Bein stellen

Schweiz will Frankreich ein Bein stellen

imago images/BSR Agency: Jubeln Shaqiri (m.) und seine Schweizer auch gegen Weltmeister Frankreich?

Die Favoritenrolle ist vor dem Achtelfinal-Spiel in Bukarest klar vergeben: Hier der amtierende Weltmeister Frankreich, dort die Schweiz, die nur als Gruppendritter weiterkam. Doch die Eidgenossen wollen die Franzosen, die bisher in dem Turnier noch nicht überzeugten, überraschen


Auch bei der letzten Europameisterschaft trafen Frankreich und die Schweiz aufeinander. 2016 war dies aber in der Gruppenphase der Fall. Damals schafften die Eidgenossen ein 0:0. Dasselbe Ergebnis erreichte man in der Vorrunde der WM 2006. Bei der WM 2014 und der EM 2004 unterlag man den Franzosen jeweils in der Gruppenphase jedoch 2:5 bzw. 1:3.

Dementsprechend lange wartet die Schweiz auch schon auf einen Sieg gegen Les Bleus. In Pflichtspielen gab es noch überhaupt kein solches Erfolgserlebnis, in Freundschaftsspielen immerhin schon häufiger. Zuletzt war dies im 1992 der Fall, als die Schweizer mit 2:1 siegten.

Insgesamt hat Frankreich in der Bilanz jedoch knapp die Nase vorn. Les Bleus gewannen 16 Partien und holten 10 Unentschieden. Die Schweiz entschied immerhin 12 Duelle für sich. In einer K.o.-Phase eines Turniers stehen sich beide Teams nun zum ersten Mal gegenüber.

Frankreich – Schweiz im TV oder Livestream

Zu sehen gibt es das Spiel live ab 21:00 Uhr im ZDF und bei MagentaTV.

Der Weltmeister braucht eine Leistungssteigerung

So richtig in Schwung gekommen ist Frankreich bisher nicht. Gegen Deutschland gab es ein knappes 1:0. Allerdings wurden zwei weitere Treffer wegen jeweils knapper Abseitsstellungen nicht gegeben. Gegen Außenseiter Ungarn erlebte der amtierende Weltmeister dann einen Dämpfer. Es reichte nur zu einem mageren 1:1. Im letzten Gruppenspiel gegen Portugal kam man wieder über ein Unentschieden (2:2) nicht hinaus.

Trotzdem beendete man die Todesgruppe F als Erster und hat nun mit der Schweiz einen vermeintlich leichten Gruppendritten zum Gegner. Alles andere als ein Sieg wäre eine faustdicke Überraschung. Allerdings muss sich das Team von Trainer Didier Deschamps steigern. Gerade die offensive Dreierreihe mit Karim Benzema, Antoine Griezmann und Kylian Mbappé hat noch Steigerungspotenzial, auch wenn Benzema gegen Portugal zuletzt einen Doppelpack schnürte.

Deschamps könnte gegen die Schweiz mit einer Dreierkette aufwarten, wobei der Münchner Lucas Hernandez neben Presnel Kimpembe und Raphael Varane rücken könnte. Fällt der angeschlagene Verteidiger aus, könnte Clement Lenglet vom FC Barcelona seinen Platz einnehmen. Der Coach ließ sich jedoch noch nicht in die Karten schauen und warnte vor den Schweizern:

„Es ist ein Achtelfinalspiel, bei dem es um einen Platz im Viertelfinale geht. Wir waren vor dem Turnier Favorit, aber sowohl ich als auch meine Spieler wissen um die Qualität dieser Schweizer Mannschaft. Sie haben Stärken und sind zu guten Dingen fähig. Sie sind nicht umsonst 13. in der FIFA-Rangliste. Das ist ein Verdienst der Mannschaft und ihres Trainers Petkovic, der in seiner Zeit als Trainer sehr gute Arbeit geleistet hat.“

Erster EM-Viertelfinal-Einzug für die Eidgenossen?

Bisher nahm die Schweiz an sechs Europameisterschaften teil. Viermal war bereits nach der Vorrunde Schluss. 2016 überstand man erstmals die Gruppenphase, unterlag Polen jedoch im Achtelfinale nach Elfmeterschießen. Nun ist man erneut in die Runde der letzten 16 einzogen. Doch der Gegner scheint übermächtig. Trotzdem will man Frankreich schocken und besiegen.

In der Gruppenphase gab es ein Wechselbad der Gefühle. Gegen Wales war man zwar überlegen, spielte aber nur Unentschieden. Gegen Italien setzte es eine klare 0:3-Niederlage. Im letzten Gruppenspiel steigerten sich die Schweizer gegen die Türkei jedoch und gewannen mit 3:1. Gerade der Ex-Bayer Xherdan Shaqiri sorgte mit zwei Treffern für den Unterschied. Nun will und muss man gegen Weltmeister Frankreich noch eine Schippe drauflegen. Trainer Vladimir Petkovic freute sich über den Achtelfinal-Einzug und sieht sein Team nicht chancenlos:

„Wir sind glücklich, dass wir die Runde der letzten 16 erreicht haben. Wir mussten ein paar Tage warten, um unsere Gegner zu erfahren, aber wir sind froh, gegen den Weltmeister zu spielen. Trotz des ganzen Geredes von außen – jeder redet so, als hätten wir keine Chance – glauben wir an uns und müssen zeigen, was wir auf dem Platz leisten können. Wir sind hier und wir wollen unseren Traum weiterleben.“

Voraussichtliche Aufstellungen

Frankreich

Lloris – Varane, Kimpembe, Hernandez – Pavard, Kanté, Pogba, Rabiot – Griezmann – Mbappé, Benzema

Schweiz

Sommer – Elvedi, Akanji, Rodriguez – Widmer, Freuler, Xhaka, Zuber – Embolo, Shaqiri – Seferovic

Mein Tipp

Die Schweizer wollen endlich erstmals ein EM-Viertelfinale erreichen, doch Frankreich ist zu stark, gewinnt 2:0 und steht in der Runde der letzten Acht.
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