Die Roten Teufel gelten als einer der Titelanwärter bei der Euro. Zunächst einmal müssen sie aber zum Auftakt gegen Russland bestehen. Alles andere als ein Sieg über Sbornaja wäre eine Überraschung.
Belgien und Russland trafen erst 2019 im Rahmen der Qualifikation für die Europameisterschaft aufeinander. Zuhause gewannen die Roten Teufel im März mit 3:1, wobei der heutige Real-Stürmer Eden Hazard einen Doppelpack schnürte. Beim Rückspiel erzielte Hazard erneut zwei Tore. Dieses Mal endete die Partie 4:1. Auch sein Bruder Thorgan traf damals.
Es war der fünfte Sieg für die Belgier im siebten Vergleich zwischen beiden Teams. Gewonnen hat die Sbornaja noch gar keinen Vergleich. Lediglich zwei Unentschieden schaffte man in Testspielen. Denn die weiteren Pflichtspiele bei den Weltmeisterschaften 2002 und 2014 entschieden die Roten Teufel mit 3:2 bzw. 1:0 für sich.
Belgien – Russland im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 21:00 Uhr im ZDF.
Belgien will mit Sieg in die EM starten
In der Vorbereitung lief noch nicht alles nach Plan für den großen Favoriten. Gegen Griechenland gab es ein mageres 1:1. Dortmunds Thorgan Hazard hatte die Roten Teufel in Führung gebracht, doch der Europameister von 2004 glich in der zweiten Halbzeit noch aus.
Am vergangenen Sonntag lief es dann in einem echten Härtetest besser. Immerhin hatte der WM-Dritte Belgien den Vizeweltmeister aus Kroatien zu Gast. Und die Gastgeber hatten das bessere Ende für sich. Für den Sieg sorgte Torjäger Romelu Lukaku von Serie-A-Meister Inter Mailand. Auf ihn wird es gegen Russland besonders ankommen , um mit einem Sieg optimal ins Turnier zu starten. Denn Kevin de Bruyne dürfte nach seiner Gesichtsverletzung aus dem Champions-League-Finale noch nicht rechtzeitig fit sein. Eden Hazard hat zwei enttäuschende Spielzeiten bei Real Madrid hinter sich. Wie wichtig Lukaku für einen Erfolg ist, weiß auch Coach Roberto Martinez:
„Ich arbeite schon lange mit Romelu Lukaku zusammen. Ich habe immer die wirklichen positiven Eigenschaften gesehen, die er hat. Natürlich ist er für mich der Beste, den ich auf dieser Position haben kann. Aber es ist besser, ganz objektiv zu sein und sich die Statistiken anzusehen: 60 Tore im internationalen Fußball. Für mich ist Romelu in den letzten zehn Monaten ein ganz anderer Spieler gewesen. Er hat die Reife, die Führungsqualitäten, das Verständnis dafür, was das Spiel braucht und die Flexibilität.“
Die Sbornaja will ersten Sieg über Belgien
In den ersten sieben Duellen gegen Belgien sprangen für Russland nur zwei Unentschieden heraus. Das soll sich am Samstagabend ändern. Dann möchte die Sbornaja endlich gewinnen. In der Vorbreitung lief es schon mal nicht so schlecht für die Russen.
Gegen Polen glich Vyacheslav Karavaev nach 20 Minuten die Führung der Gastgeber aus. Dabei blieb es dann auch. Gegen Bulgarien gab es für Russland sogar einen Sieg. Alexander Sobolev traf per Elfmeter in der 84. Minute zum Endstand. So soll es gegen Belgien weitergehen. Coach Stanislav Tschertschessow setzt dabei vor allem auf zwei Spieler:
„Wir haben zwei Spieler, die ungewöhnliche Dinge tun. Das sind Alexander Golovin und Alexei Miranchuk. Die Frage ist jetzt, wie wir ihre Rollen auf dem Feld verteilen werden, aber das ist ein Luxus-Problem. Mario Fernandez und Denis Cherishev haben mehrere Tage lang mit der gesamten Gruppe trainiert, allerdings mit einigen Einschränkungen. Die letzten beiden Trainingseinheiten bereiteten sie mit hoher Belastung vor.“
Voraussichtliche Aufstellungen
Belgien
Courtois – Alderweireld, Vermaelen, Vertonghen – Meunier, Tielemans, Chadli, Mertens – E. Hazard, Lukaku, Carrasco
Russland
Shunin – Barinov, Dzhikiya, Semyonov – Fernandes, Karavaev, Ozdoev, Zhirkov, Miranchuk, Golovin – Dzyuba