Im elften Versuch wollen es die Salzburger endlich in die Champions League schaffen. Die Voraussetzung dafür wäre ein gutes Ergebnis in Belgrad. Allerdings ist Roter Stern ein schwerer Brocken, 1991 gewannen die Serben selbst den Europapokal.
Champions League und Salzburg? Richtig, klingt ungewöhnlich. Ist es auch. Denn die Zentrale der Roten Bullen hat es noch nie ins Oberhaus des europäischen Vereinsfußballs geschafft. Jetzt klopfen sie zum elften Mal an die Tür zur Gruppenphase der Champions League. Noch zwei gute Spiele, und Österreichs Meister hätte es tatsächlich geschafft. Allerdings wartet nun in den Playoffs Roter Stern Belgrad. Serbiens Meister ist seit 19 Pflichtspielen unbesiegt.
Roter Stern: Verdammt lang her
Das Highlight in der Vereinsgeschichte von Roter Stern Belgrad ist die Saison 1990/91. Damals gewann man mit fast ausnahmslos serbischen Kickern den Europapokal der Landesmeister. Sinisa Mihajloviv, Robert Prosinecki oder Dejan Savicevic waren die Stars der Truppe, die im Finale im italienischen Bari vor 60.000 Zuschauern Olympique Marseille besiegten. Mit 5:3 im Elfmeterschießen wurden die Franzosen bezwungen. Danach zog es allerdings die Stars ins Ausland. Und Roter Stern versank im Mittelmaß. Jetzt allerdings hat Serbiens Meister die Champions League voll im Visier. Nach Erfolgen über Spartak Trnava (1:1, 2:1 n.V.), FK Süduva (3:0, 2:0) und Spartaks Jürmala (0:0, 2:0) soll gegen Salzburg der Einzug in die Gruppenphase der Champions League gelingen. Allerdings müssen die Serben das Heimspiel in Belgrad vor leeren Tribünen ausgetragen – Strafe der UEFA wegen Randale und Pyro im Stadion.
Salzburg in der Champions League?
Die Roten Bullen haben nur zwei ihrer letzten 25 Partien auf internationalem Parkett verloren. Stolze Bilanz, aber noch viel stolzer wären die Salzburger, wenn sie endlich statt der Europa-League-Begegnungen auch Champions-League-Abende erleben dürften.
„Natürlich ist es schön, dass wir schon jetzt fix in der Europa League mit dabei sind. Aber wir werden alles, wirklich alles daran setzen, jetzt auch noch den nächsten Schritt zu schaffen. Die Champions League wäre nach den Erfolgen der vergangenen Saison ein weiteres Highlight für uns,“
erklärt Salzburgs Innenverteidiger Andre Ramalho. Während sich Gegner Belgrad erst in der Verlängerung in die Playoffs rettete, ließ Österreichs Meister dem KF Shkendija keine Chance: 3:0 und 1:0 lautete das Ergebnis gegen den Klub aus Mazedonien.
Statistik
Belgrad, letzte 5 Spiele
Salzburg, letzte 5 Spiele
Meine Prognose
Beide Teams sind gut drauf, haben zuletzt beeindruckende Siegesserien hingelegt. Allerdings halte ich die Salzburger für stärker. Zumal Belgrad vor „leerem Haus“ spielen muss. Deswegen erwarte ich einen Sieg der Gäste – trotz Handicap 1:0. Dafür gibt es die Quote 4,00.