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Werder empfängt Heidenheim zur Relegation

Marnon Busch FC Heidenheim, 02, Yuya Osako SV Werder Bremen, 08, Werder Bremen vs. FC Heidenheim, GER, Fussball, DFB-Pokal, 2. Runde

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Nach dem überragenden 6:1 gegen Köln hat sich der SV Werder doch noch in die Relegation gerettet. Nun empfangen die Bremer den 1. FC Heidenheim. Das Hinspiel im Weserstadion ist das zweite Duell der beiden Klubs in dieser Saison. Im Pokal setzte sich der Bundesligist klar durch. Kann Heidenheim diesmal zurückschlagen?


Der SV Werder hat sich mit einem 6:1 gegen Köln am letzten Bundesliga-Spieltag doch noch an Düsseldorf vorbei auf den Relegationsplatz geschoben. Der erste Abstieg seit 40 Jahren ist damit abgewendet. Zumindest vorerst. Denn jetzt geht es in den Entscheidungsspielen gegen den 1. FC Heidenheim um den Klassenerhalt. Bereits im vergangenen Oktober waren die Baden-Württemberger im Weserstadion zu Gast. Da setzten sich die Bremer im Pokal klar mit 4:1 durch. Können die Jungs von der Weser diesen Erfolg wiederholen? Heidenheim hat sich mit einem 0:3 gegen Bielefeld aus der Saison verabschiedet. Es war das sechste Auswärtsspiel in Folge ohne Sieg. Anstoß ist am Donnerstagabend um 20:30 Uhr.

Werder - Heidenheim im TV oder Livestream

Zu sehen gibt es das Spiel live ab 20:30 Uhr bei DAZN und Amazon Prime.

Daten und Fakten zum Spiel

Werders Heimfluch gebrochen?

Lange Zeit mussten die Bremer auf den nächsten Heimsieg in der Bundesliga warten. Doch am 27. Juni war es endlich soweit. 300 Tage nach dem 3:2 gegen den FC Augsburg gewann der SV Werder mit 6:1 gegen Köln und wendete den ersten Abstieg seit 1980 doch noch ab. Ein Befreiungsschlag genau zur rechten Zeit. Das hat natürlich viel zum Selbstvertrauen der Kohfeldt-Truppe beigetragen. Jetzt will man auch die letzte Hürde nehmen und den Heidenheimern den ersten Aufstieg in die Bundesliga vermiesen. Dazu muss im Hinspiel im Weserstadion ein gutes Resultat vorgelegt werden. So wie im Pokal zum Beispiel. Da trafen die Bremer und der FCH vergangenen Oktober in der zweiten Runde aufeinander. Werder gewann mit 4:1. Das wäre diesmal wohl schon mehr als die halbe Miete.

Natürlich wird man den Zweitligisten nicht auf die leichte Schulter nehmen. Dazu waren die eigenen Leistungen trotz des Sieges gegen Köln über den kompletten Saisonverlauf gesehen einfach zu schwach. Bremen holte lediglich 31 Punkte. Noch nie zuvor waren es in der Klubhistorie weniger. Außerdem hat man im Weserstadion in 17 Spielen nur 15 Mal getroffen und zwölf Spiele verloren. Überheblichkeit können sich die Gastgeber nicht leisten. Und auf die Relegationsstatistik kann man sich auch nicht unbedingt verlassen. Obwohl die klar für die Klubs aus der Bundesliga spricht. In 21 Relegationen setzte sich 15 Mal der Bundesligist durch. In den vergangenen 15 Duellen holte der Zweitligist nicht einen Sieg und lediglich sieben Unentschieden.

Fakten zum Spiel:

  • Bremen hat nur zwei Bundesliga-Heimspiele in der abgelaufenen Saison gewonnen (3 Unentschieden, 12 Niederlagen).
  • Werder hat in 34 Spielen 69 Gegentore zugelassen. Nur Paderborn (74) war defensiv noch anfälliger.
  • Werder und Heidenheim trafen in zwei Pflichtspielen aufeinander. Beide Male gewann die Heimmannschaft.
  • Heidenheim wartet seit sechs Auswärtsspielen auf den nächsten Sieg.
  • Heidenheim hat auswärts nur vier von 17 Spielen gewonnen (6 Unentschieden, sieben Niederlagen).

Heidenheim auswärts seit sechs Spielen sieglos

Im Gegensatz zu Bremen hat sich der 1. FC Heidenheim mit einer Niederlage aus der regulären Saison verabschiedet. Beim Zweitliga-Meister Arminia Bielefeld hatte der FCH keine Chance und wurde mit einer 0:3-Packung wieder nach Hause geschickt. Nur weil auch die Hamburger patzten, konnte man sich so noch auf dem dritten Tabellenplatz halten. Glück gehabt, doch die Auswärtsschwäche könnte den Heidenheimern in der Relegation durchaus zum Verhängnis werden. Die Pleite auf der Alm war bereits das sechste sieglose Auswärtsspiel in Folge. Insgesamt konnten die Baden-Württemberger nur vier ihrer 17 Auswärtsspiele gewinnen. Vor allem Offensiv lief dabei nicht viel zusammen. 13 Treffer in fremden Stadien bedeuten den schwächsten Wert der Zweiten Liga. Für einen Aufstiegsaspiranten ist das eigentlich zu wenig.

Aber das zählt jetzt nicht mehr. Jetzt hat der FCH die Chance, in zwei Spielen erstmals in die Bundesliga aufzusteigen. Diese will man sich nach einer anstrengenden Saison natürlich nicht nehmen lassen. Viel wird am Donnerstag auf die Defensivarbeit ankommen. Die Schwaben haben das über die komplette Saison recht gut gemacht und nur 36 Gegentore zugelassen. In keinem Spiel schluckten die Gäste mehr als drei Gegentreffer. Bis auf das Gastspiel in Bremen im Pokal. Da musste man sich ja bekanntlich mit 1:4 geschlagen geben. Ein Vorgeschmack, was die Heidenheimer diesmal erwarten wird. Doch im Gegensatz zu den Bremern hat man in Heidenheim insgeheim schon lange von der Relegation geträumt. Diese beiden Bonusspiele will man jetzt noch irgendwie erfolgreich über die Runden bringen, um dann in der kommenden Saison erstmals im Oberhaus dabei zu sein. In Bremen nicht zu verlieren , wäre bereits ein kleiner Schritt. Die Mannschaft ist bereit, wie Trainer Frank Schmidt versicherte:

Es ist Wahnsinn, es ist unglaublich. Die Bundesliga wäre der absolute Wahnsinn. Ich bin aber kein Träumer: Wir müssen über 180 Minuten gute Arbeit mit viel Leidenschaft absolvieren. Es wird richtig Alarm sein. Jeder wird dabei sein.

Voraussichtliche Aufstellungen

Bremen

Pavlenka

Veljkovic, Vogt, Moisander

Gebre Selassie, Klaasen, Eggestein, Friedl

Osako, Füllkrug, Rashica

Heidenheim

Müller

Busch, Mainka, Beermann, Föhrenbach

Leipertz, Griesbeck, Dorsch, Schnatterer

Kleindienst, Otto

Mein Tipp

Heimschwache Bremer gegen auswärts meist harmlose Heidenheimer. Das wird eine spannende Partie. Für beide ist es die erste Relegation und entsprechend hoch wird auch die Anspannung sein. An einem guten Tag kann Heidenheim in Bremen gewinnen, doch ich denke, das 6:1 gegen Köln hat Werder noch einmal zusätzlich beflügelt. Der Bundesligist wird das Hinspiel mit 2:1 gewinnen.
Entschieden ist deswegen aber noch lange nichts. Dazu noch 2-3 Tore im Spiel.
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