Schweden ist einer der Gruppengegner der deutschen Nationalmannschaft bei der WM in Russland. Ein ganz unangenehmer Gegner. Das mussten bereits die Italiener erfahren. Am Samstag testen die Tre Kronor gegen Chile.
Wenn man sich in der Qualifikation gegen Frankreich und die Niederlande behaupten kann, dann muss man schon Fußballspielen können. Wenn man dann auch noch Italien in den Playoffs rauswirft, ist man auch berechtigterweise im Sommer in Russland dabei. So haben es die Schweden gemacht. Die Skandinavier haben sich erstmals seit 2006 wieder für eine Endrunde qualifiziert. Und das sogar ohne Zlatan Ibrahimovic. Den zweiten Test im WM-Jahr absolvieren die Tre Kronor am Samstag gegen Chile. Ein Gegner, der wie Italien im Sommer zuschauen muss. Trotzdem sind die Südamerikaner brandgefährlich. Für Schweden wird das Duell mit dem Copa-America-Sieger alles andere als ein Selbstläufer.
Heimvorteil für Schweden
Die Partie gegen die Chilenen steigt am Samstag auf heimischen Boden in Solna. Sicherlich ein entscheidender Vorteil für die Schweden, den sie aber schon beim bislang einzigen Vergleich 2006 hatten und nicht nutzen konnten. Tatsächlich stehen sich diese beiden Nationen erst zum zweiten Mal überhaupt gegenüber. Das erste Duell endete in der Vorbereitung auf die WM in Deutschland mit einem 1:1-Unentschieden. Übrigens konnten sich die Chilenen auch damals nicht für die Endrunde qualifizieren und auch damals war Ibrahimovic nicht dabei. Ähnliche Vorzeichen also. Mit einem entscheidenden Unterschied. Chile ist seitdem noch deutlich stärker geworden.
Nicht umsonst gewannen die Südamerikaner gleich zweimal hintereinander die Copa America. Dass sie die WM-Teilnahme verpasst haben, sollte nicht über die hohe Qualität der Mannschaft hinwegtäuschen. Chile ist eine Mannschaft mit hochveranlagten Spielern wie Alexis Sanchez oder Arturo Vidal, die an einem guten Tag den Unterschied ausmachen können. Beim Confed Cup vergangenes Jahr reichte es bis ins Endspiel. Nun sitzt ein neuer Trainer auf der Bank. Reinaldo Rueda soll die Erfolge zurückbringen. Und was würde sich da besser eignen, als ein Sieg bei seiner Länderspielpremiere? Das ist bei einer ODDSET-Quote von 2,3 nicht unwahrscheinlich.
Form spricht für Schweden
Es muss sich allerdings erst noch zeigen, ob Ruedas Ideen schon gegen Schweden umgesetzt werden. Das Selbstvertrauen der Spieler wieder aufzubauen, das hat erst einmal oberste Priorität. Die Mannschaft liegt nach der verpassten Qualifikation am Boden. Hinzu kommt die schwache Statistik aus den letzten Spielen. Chile konnte nur eines der letzten acht Länderspiele gewinnen. Dem stehen drei Unentschieden und vier Niederlagen gegenüber. Das sieht bei den Schweden schon deutlich besser aus.
Zum Start ins neue Jahr reichte es für die Tre Kronor mit einer B-Elf zwar nur zu einem 1:1 gegen Estland. Dafür blieb man in den Playoffs gegen Italien (0:0, 1:0) ungeschlagen und feierte in der Quali einen ganz wichtigen Heimsieg gegen Frankreich. Eine Niederlage kassierte man daheim überhaupt nicht. Das ist vor allem dem Ex-Hamburger Marcus Berg zu verdanken. In der Quali gelangen ihm starke acht Tore. Offensiv hat Schweden also immer noch viel Qualität. Warum dann nicht mehr als 2,5 Treffer am Samstag? Die Quote dafür: 2,15.
Statistiken:
Die letzten 5 Spiele:
Schweden
Chile
Voraussichtliche Aufstellungen – so könnten sie auflaufen:
Schweden: Johnsson – Lustig, Lindelöf, Granqvist, Olsson – Durmaz, Forsberg, Svensson, Larsson – Berg, Guidetti
Chile: Herrera – Isla, Diaz, Roco, Beausejour – Vidal, Hernandez, Pulgar, Aranguiz – Vargas, Sanchez
Mein Tipp:
Die Schweden strotzen nach den erfolgreichen Playoffs gegen Italien natürlich nur so vor Selbstvertrauen. Im Gegensatz zum 1:1 gegen Estland sind nun auch wieder sämtliche Leistungsträger dabei. Chile muss sich unter dem neuen Trainer erst noch finden. Ich sehe die Schweden daher einen Tick vorne und lege mich auf einen knappen Heimsieg fest. Dafür gibt es eine Quote von 2,55.