Mit 3:0 siegte die Hertha zum Debüt des neuen Coaches Bruno Labbadia in Hoffenheim. Nun steht das erste Heimspiel im Olympiastadion an. Legt die alte Dame dort nach oder gewinnt Union auch das Duell in der Rückrunde?
Anfang November gewann Union das erste Bundesliga-Derby gegen Hertha zuhause mit 1:0. Sebastian Polter verwandelte kurz vor Schluss einen Elfmeter. Es war der zweite Sieg der Eisernen gegen den Stadtrivalen im fünften Duell. Dazu kommen noch zwei Remis und eine Niederlage.
Die anderen vier Duelle fanden im Rahmen der 2. Bundesliga 2010/11 und 2012/13 statt. In bisher zwei Versuchen gelang es Hertha nicht, ein Heimspiel gegen Union zu gewinnen. Es gab eine Pleite und eine Punkteteilung im Olympiastadion.
Labbadia will zweiten Sieg im zweiten Spiel
Der neue Coach der Herthaner hatte im Vergleich zu Vorgänger Alexander Nouri die Anfangself gegen Hoffenheim ordentlich durchgetauscht. Für Torhüter Thomas Kraft, Niklas Stark, Lukas Klünter, Santiago Ascacibar, Marius Wolf, Vladimir Darida und Krzysztof Piatek begannen Rune Jarstein, Peter Pekarik, Dedryck Boyata, Marko Grujic, Per Skjelbred, Dodi Lukebakio und Vedad Ibisevic.
Und die Umstellungen des Trainers sollten sich bezahlt machen. Vor allem Kapitän Ibisevic blühte auf und sorgte für das vorentscheidende 2:0. Für die Berliner war es der erste Sieg nach zwei Unentschieden gegen Bremen und Düsseldorf sowie einem 0:5 in Köln. Weil Union zuhause gegen die Bayern verlor, überholten die Herthaner die Köpenicker in der Tabelle. Maximilian Mittelstädt freute sich über den Rückenwind fürs Derby:
„Am Anfang hat nicht alles so geklappt, wie wir uns das vorgestellt haben. Trotzdem haben wir als Mannschaft sehr gut verteidigt, uns Chancen herausgespielt – und diese vor allem in der zweiten Halbzeit genutzt. Wenn man so intensiv in der Vorbereitung trainiert, wie wir es getan haben, dann erntet man dafür die Früchte. Den Schwung müssen wir in die nächsten Spiele mitnehmen. Für uns war das ein wichtiger Einstand und wichtige drei Punkte. Nächste Woche steht das Derby an, wir wollen den Schwung mitnehmen und haben etwas wiedergutzumachen. Das Spiel ist sehr, sehr wichtig.“
Union möchte endlich wieder gewinnen
Der Aufsteiger aus Köpenick holte nur einen Punkt aus den vergangenen drei Spielen. Zuhause gegen Wolfsburg gab es am 1. März ein 2:2. Danach verlor man 1:3 beim SC Freiburg und am Sonntag mit 0:2 gegen Bayern. Doch die Pleite gegen den Rekordmeister war zu verschmerzen, denn die Eisernen boten den Münchner lange Paroli. Co-Trainer Markus Hoffmann, der Chef-Coach Urs Fischer für das Spiel vertrat, war zufrieden:
„Wir haben das, was wir uns vorgenommen haben, gut umgesetzt. Wir haben versucht, unangenehm zu sein und Zweikämpfe zu gewinnen. Wir sind auch zu Torchancen gekommen. Unsere Mannschaft hat sich nach dem Elfmeter und Rückstand auch nicht runterziehen lassen. Wir haben einiges richtig gemacht, den Rhythmus muss man erst wieder bekommen. Wir waren vielleicht nicht so kaltschnäuzig vor dem Tor wie der FC Bayern.“
Die Köpenicker hoffen, dass ihre Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor am Freitag in Charlottenburg wieder da ist. Schließlich haben sie im Olympiastadion bisher noch nie verloren. Mit einem Dreier würde man die Herthaner auch wieder in der Tabelle überholen.
Voraussichtliche Aufstellungen
Hertha
Jarstein – Pekarik, Torunarigha, Boyata, Plattenhardt – Darida, Skjelbred – Lukebakio, Cunha, Mittelstädt – Ibisevic
Union
Gikiewicz – Subotic, Friedrich, Hübner – Lenz, Prömel, Andrich, Trimmel – Bülter, Ujah, Ingvartsen