Am Sonntag empfängt Hertha BSC Berlin den SC Freiburg. Die Hauptstädter wollen mit einem Sieg die Champions-League-Ränge angreifen, der Sportclub den Sprung in die obere Tabellenhälfte schaffen. Letzte Saison gab es in beiden Duellen keinen Sieger. Mal wieder.
Wer hätte das gedacht? Berlin liegt nach sieben Spieltagen auf dem starken fünften Platz, punktgleich mit dem Tabellenzweiten aus Leipzig und sogar vor den Bayern. Die Hertha holte in drei Heimspielen die Maximalausbeute von neun Punkten. Am Sonntag geht es gegen den SC Freiburg weiter. Einst waren die Breisgauer ein gern gesehener Gast im Olympiastadion. Das hat sich seit der Ära Christian Streich geändert. Die beiden Klubs teilen sich gerne mal die Punkte. Wie wird es diesmal? Anstoß ist um 15:30 Uhr.
Hertha - Freiburg im TV
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 15:30 Uhr bei Sky.
Hertha hat das Siegen verlernt
Es war der 15. Dezember 1998, als sich die Hertha aus Berlin und der SC Freiburg erstmals ein in einem Bundesligaspiel gegenüberstanden. Bis zum Februar 2010 wurden 14 Duelle im Oberhaus ausgetragen. Die starke Bilanz aus Sicht der Hauptstädter bis dato: Acht Siege, vier Unentschieden und nur zwei Niederlagen. Berlin war mal ein echter Angstgegner der Breisgauer. Dann aber übernahm Christian Streich den Sportclub und seitdem durfte die Hertha nur noch einen Sieg gegen Freiburg feiern. Dem stehen fünf Unentschieden und drei Niederlagen gegenüber. Zeiten ändern sich eben. Berlin sollte sich daher nicht nur auf den guten Saisonstart verlassen. Gegen Freiburg wird es wieder eine richtig schwere Aufgabe.
Der Streich-Faktor könnte einmal mehr den Unterschied ausmachen. Seitdem das Urgestein nach gesundheitlichen Problemen auf die Bank der Freiburger zurückgekehrt ist, geht es für den Klub steil nach oben. Den zwei Niederlagen zum Auftakt folgten unter Streich acht Punkte aus fünf Spielen. Nur in Augsburg erwischte man einen ganz schwachen Tag und verlor mit 1:4. Rückschläge gibt es immer wieder. Wichtig ist nur, was man daraus für Lehren zieht. Es folgte ein 0:0 gegen Leverkusen und der damit verbundene Sprung auf den elften Platz. Jetzt will man zurück in die obere Tabellenhälfte. Das gelingt aber nur mit einem Sieg in Berlin. Mit dem richtigen Streich-Plan sicher möglich. Das Selbstvertrauen ist längst wieder zurück. „Wir haben in dieser Saison schon gezeigt, dass wir guten Fußball spielen können“, sagte Streich. Das will man auch in Berlin wieder.
Heimvorteil Berlin
Die Hertha kann sich also schon mal auf den hochmotivierten Gegner aus dem Schwarzwald einstellen. Dazu hatte man jetzt zwei Wochen Zeit. Zeit, die man aus Sicht der Berliner hoffentlich gut genutzt hat. Trainer Pal Dardai weiß natürlich um die ausbaufähige Bilanz seiner Mannschaft gegen den SC der vergangenen Jahre. Er selbst war ja fünfmal dabei. Zumindest gelang unter dem Ungarn der einzige Sieg in den letzten zehn Spielen. Zweimal konnte er noch ein Unentschieden einfahren, zwei Spiele gingen verloren. In diesem Hinblick wäre die Hertha vielleicht mit einem Unentschieden gut bedient. Wäre da nicht die bisher überragende Saison. Deswegen rechnet man sich diesmal doch ein bisschen mehr aus bei den Gastgebern. Die Hertha ist ja im heimischen Olympiastadion noch ohne Punktverlust. Jetzt wäre die ideale Gelegenheit, die Bilanz gegen Freiburg wieder etwas aufzupolieren.
Dardai gibt sich natürlich zuversichtlich, dass das auch gelingen wird: „Wir wollen am Sonntag unsere Spielidee durchziehen und den Schwung aus der Woche mitnehmen – dann haben wir gute Chancen, das Spiel zu gewinnen!“
Dafür sollte Dardai vielleicht Davie Selke aufstellen. Der Stürmer hat fünfmal in der Bundesliga gegen Freiburg gespielt und noch nie verloren. Wahrscheinlich wird Selke aber wieder von der Bank aus kommen. Dardai hat ihm schon einen klaren Auftrag erteilt: „Wenn er reinkommt, dann muss er das Spiel entscheiden.“ Klingt ja recht einfach, wenn man noch nie gegen die Freiburger als Verlierer vom Platz ging.
Tendenz geht zum Unentschieden
Nicht verlieren, heißt aber nicht gleichzeitig gewinnen. Wenn man sich den direkten Vergleich in der Bundesliga so anschaut, dann werden die Punkte meistens geteilt. Das war ganze zehnmal in 24 Duellen der Fall. Allein letzte Saison trennten sich die beiden Klubs in Hin- und Rückspiel jeweils ohne Sieger. Das letzte Aufeinandertreffen in Berlin endete übrigens torlos. So wie die Spiele der Hertha (in Mainz) und der Freiburger (gegen Leverkusen) am vergangenen Spieltag. Von daher könnte man es doch mit weniger als 2,5 Toren am Sonntag versuchen. Dafür gibt’s eine ODDSET-Quote von 1,6. Noch heißer: 0-1 Tor für 2,9.
Statistiken
Letzte 5 Spiele
Hertha BSC
SC Freiburg
Letzte 5 direkte Duelle
Begegnung | Ergebnis | Wettbewerb |
---|---|---|
Hertha – Freiburg | 0:0 | Bundesliga |
Freiburg – Hertha | 1:1 | Bundesliga |
Freiburg – Hertha | 2:1 | Bundesliga |
Hertha-Freiburg | 2:1 | Bundesliga |
Hertha-Freiburg | 0:2 | Bundesliga |
Bilanz
Der direkte Vergleich seit 1998 in der Bundesliga
Voraussichtliche Aufstellungen
Hertha BSC
Jarstein
Lazaro, Lustenberger, Baak, Plattenhardt
Skjelbred, Maier
Kalou, Duda, Dilrosun
Ibisevic
SC Freiburg
Schwolow
Kübler, Gulde, Heintz, Günter
Koch, Höfler
Waldschmidt, Gondorf
Haberer
Sallai