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Dortmund – Leipzig: Bleibt die Festung bestehen?

Julian Weigl kommt gegen Davie Selke und Rani Khedira zum Kopfball.

Julian Weigl beim Kopfball gegen zwei Leipziger.

Topspiel im Signal-Iduna-Park: Borussia Dortmund trifft am Samstagabend auf RB Leipzig. Gegen den Vizemeister will Schwarz-Gelb seine unglaubliche Heimserie weiter ausbauen. Die Sachsen haben Respekt, rechnen sich aber durchaus Chancen aus.


Immer wieder BVB. Das ist das Motto bei den Heimspielen der Borussia. Und das völlig zu Recht. In der Bundesliga ist es schon eine gefühlte Ewigkeit her, dass Dortmund im Signal-Iduna-Park als Verlierer vom Platz ging. Seit 41 Spielen sind die Borussen in ihrer Festung vor der Gelben Wand ungeschlagen. Jetzt gehen sie auch noch als Tabellenführer, Tormaschine der Liga und Abwehrbollwerk Nummer eins ins Topspiel gegen RB Leipzig. Da wäre alles andere als ein weiterer Sieg der Westfalen doch eigentlich eine Sensation.

BVB trifft immer

Es läuft einfach vor den eigenen Fans. Dortmund hat im Schnitt in der Liga 4,33 Tore pro Heimspiel erzielt. Dabei nur ein Tor zugelassen. Das war bei der 6:1-Gala gegen Mönchengladbach aber zu verschmerzen. Insgesamt beläuft sich das Torverhältnis auf 21:2. Beides Spitzenwerte. Gegen Leipzig ist das Ergebnis aber eher zweitrangig. Am wichtigsten sind drei Punkte. Wie schwer das wird, zeigten schon die ersten beiden Aufeinandertreffen letzte Saison. In Leipzig verlor die Borussia mit 0:1. Das Rückspiel wurde knapp mit 1:0 gewonnen. Da waren die Sachsen allerdings personell stark geschwächt.

Jetzt wäre ein weiterer Erfolg umso wichtiger, steht doch am kommenden Dienstag das richtungsweisende Duell in der Champions League bei APOEL Nikosia an. Da würde eine Niederlage so gar nicht ins Konzept passen. Allein auf die Heimstärke kann man sich gegen RB nicht verlassen. Besonders auf das schnelle Umschaltspiel der Leipziger muss sich der BVB vorbereiten.

„Wenn wir darauf nicht gut reagieren, kriegen wir Gegentore. Leipzig ist da gefährlich, kann aber auch mehr. Wir wissen, was wir tun müssen“, sagte Trainer Peter Bosz auf der Pressekonferenz zum Spiel.

Bosz zuversichtlich

Da mit Lukasz Piszczek ein weiterer Außenverteidiger fehlt und mit Marcel Schmelzer, Erik Durm sowie Raphael Guerreiro weitere Defensivkräfte ausfallen, muss Dortmund am Samstag umso mehr aufpassen. Ansonsten wäre es nicht überraschend, wenn beide Mannschaften Tore erzielen. Dafür gibt es bei ODDSET 1,4. Möglich wäre auch, dass Bosz auf eine Dreierkette umstellt. Das wird aber nichts an der Zielsetzung ändern: „So oder so: Wir schaffen das.“

Sollte hinten etwas anbrennen, kann sich der Niederländer ja immer noch auf seine Offensive verlassen. Bisher zumindest. Mit Ausnahme auf die Nullnummer gegen Freiburg hat der BVB bisher immer mindestens zweimal getroffen. Damit wären über 2,5 Tore im Spiel fast schon garantiert. Dafür steht die Quote bei 1.3.

Leipzig wird die Offensivstärke der Dortmunder nicht entgangen sein. Daher wird der Vizemeister wohl kaum von der ersten Minute an alles nach vorne werfen. Aus einer soliden Abwehr heraus hat RB die Qualität, dem BVB bei Kontern richtig gefährlich zu werden. Mit Naby Keita kehrt nun auch der zuletzt so vermisste Mittelfeldmotor nach seiner Sperre zurück. An einem guten Tag kann der Nationalspieler aus Guinea den Unterschied ausmachen. So wie letzte Saison beim 1:0-Heimsieg. Da erzielte er das entscheidende Tor. Vielleicht auch in Dortmund. Die Quote auf einen Auswärtssieg ist mit 5 durchaus interessant.

Leipzig wackelt auswärts

Dazu muss Leipzig in der Ferne aber noch beständiger auftreten. Vielleicht hat das mit der Dreifachbelastung aus der Champions League zu tun. Aber zwei Niederlagen aus den ersten vier Auswärtsspielen sind für den Vizemeister nicht gerade wenig. Das sind jetzt schon so viele wie in der kompletten Hinrunde der Vorsaison. Außerdem gelang ihnen in Gelsenkirchen (0:2) und Augsburg (0:1) kein eigener Treffer.

In Dortmund könnte Timo Werner wieder auf dem Platz stehen. Das stimmt zuversichtlich. Trainer Ralph Hasenhüttl hat schon angekündigt, dass der erfolgreichste deutsche Stürmer der Liga wieder in den Kader zurückkehrt. Ob er gleich eine Option für die Startelf ist, bleibt allerdings offen. Ebenso wie die Einsätze von Lukas Klostermann (Oberschenkelprobleme) und Stefan Ilsanker (gebrochener Zeh). Trotzdem sieht Hasenhüttl seine Mannschaft „nicht chancenlos“. In Dortmund wird eh kein Sieg erwartet. Das könnte den Leipzigern in die Karten spielen. Falls der Vizemeister nicht verliert: 2,3.

Statistiken:

Die letzten 5 Spiele:

Dortmund:

S 2:1 Augsburg (Liga)

N 1:3 Real Madrid (CL)

S 6:1 Mönchengladbach (Liga)

S 3:0 HSV (Liga)

S 5:0 Köln (Liga)

Leipzig:

S 2:1 Köln (Liga)

N 0:2 Besiktas (CL)

S 2:1 Frankfurt (Liga)

N 0:1 Augsburg (Liga)

U 2:2 Mönchengladbach (Liga)

Der direkte Vergleich:

1 Sieg Dortmund, 0 Unentschieden, 1 Sieg Leipzig; 1:1 Tore

Wett-Tipps: Hättest Du’s gewusst?

  • Der BVB verlor keines der letzten 41 Bundesliga-Heimspiele (34 Siege, 7 Remis), das ist laufender Vereinsrekord.
  • Auswärts blieb RB Leipzig nur in 1 der letzten 16 Partien ohne Gegentor.
  • Borussia Dortmund stellt die beste Offensive der Liga (21 Tore), Leipzig folgt auf Platz 5 mit 12 Toren.

So könnten sie auflaufen:

Dortmund: Bürki – Toljan, Sokratis, Bartra, Zagadou – Kagawa, Sahin, Götze – Yarmolenko, Aubameyang, Philipp

Leipzig: Gulacsi – Bernardo, Orban, Upamecano, Halstenberg – Keita, Demme – Sabitzer, Forsberg – Poulsen, Augustin

Mein Tipp:

Leipzig wird den Dortmundern wieder einen harten Kampf liefern. Ein Sieg wird für die Sachsen aber nicht herausspringen. Dafür ist der BVB derzeit einfach zu stark. Mit einem Unentschieden könnte RB zufrieden sein. Ich denke aber, dass es nicht mal dafür reichen wird. Dortmund setzt sich mit 3:1 durch und bleibt weiter mindestens fünf Punkte vor den Bayern und Hoffenheim. Quote für den Ergebnistipp: 9,25. Vier oder mehr Tore: 1,85.


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