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Der Bundesligacheck mit den Top Wetten: Macht Bayern die 10 voll?

Die Bundesliga geht an diesem Wochenende in ihre 59. Saison. Die Jagd auf den FC Bayern ist wieder mal eröffnet. Neunmal in Folge holte der Branchenprimus aus München nun schon den Titel. Macht der FCB die magische 10 voll, oder ist mal wieder ein anderer Verein an der Reihe. Wer muss absteigen und wer qualifiziert sich für Europa? Ein Ausblick.


Die Zeit des Wartens ist vorbei. Nach der 2. Bundesliga und der 3. Liga nimmt auch das deutsche Oberhaus wieder den Spielbetrieb auf. Los geht’s am Freitag mit dem Klassiker zwischen Borussia Mönchengladbach und dem FC Bayern München. Die Fohlen konnten den Rekordmeister in den letzten Jahren mehrmals ärgern. In dieser Saison hat das auch die Konkurrenz aus Dortmund und Leipzig vor. Wird die Bundesliga endlich wieder spannend, oder ziehen die Münchner am Ende doch wieder einsam ihre Kreise an der Spitze?

Dreikampf um den Titel oder Sololauf der Bayern?

Die Klubs in der Bundesliga müssen zukünftig den Gürtel enger schnallen. Da sind die Spitzenvereine aus München, Dortmund und Leipzig keine Ausnahme. Zur Saison 2019/20 lag die Transferbilanz aller Klubs noch bei -275 Millionen Euro. In diesem Sommer ist Sparen angesagt. Bisher wurden sogar knapp 50 Millionen Euro Gewinn auf dem Transfermarkt erwirtschaftet. Wird die Liga dadurch wieder ausgeglichener?

Bayern München

Die Bayern haben mit Jerome Boateng, David Alaba und Javi Martinez drei Spieler mit viel Erfahrung abgegeben. Die waren nicht nur auf dem Platz wichtig, sondern auch in der Kabine. In der Breite ist der Branchenprimus noch etwas dünn aufgestellt. Das wurde von Fans und Experten bereits bemängelt. Viele sehen die Ära der Münchner sogar schon als beendet an. Lediglich für Dayot Upamecano vom Ligarivalen Leipzig hat man viel Geld in die Hand genommen. Fakt ist, besser ist der Kader im Vergleich zum Vorjahr nicht geworden. Darüber hinaus gibt es mit Julian Nagelsmann einen neuen, hochveranlagten Trainer, der sich auf allerhöchstem Niveau aber erst noch beweisen muss. Die Bayern gelten zwar wieder als Top-Favorit. In Stein gemeißelt ist der Titel für die Millionentruppe von der Isar allerdings nicht, wobei sich 15 der 18 Bundesligatrainer mal wieder auf die Münchner als Repräsentant der Salatschüssel ausgesprochen haben.

Borussia Dortmund

Der BVB geht mit dem Anspruch in die Saison, die Bayern nach neun Jahren endlich mal wieder vom Thron zu stoßen. Sollte das nicht gelingen, will man sich zumindest wieder den Status als deutsche Nummer zwei zurückerobern. Dafür konnte die Mannschaft so gut es ging zusammengehalten werden. Einzig der Verkauf von Jadon Sancho schmerzt ein wenig. Als Trost spülte der Engländer 85 Millionen Euro Ablöse in die Vereinskasse. Donyell Malen von der PSV soll ihn ersetzen. Außerdem baut der neue Trainer Marco Rose auf einen neuen Keeper. Gregor Kobel vom VfB Stuttgart war den Schwarz-Gelben 15 Millionen Euro wert. Sollte Rose schnell den Draht zu seinen Spielern finden, ist dem BVB einiges zuzutrauen. Rose selbst war einer der wenigen Trainer, die sich nicht für den FCB als Meister festgelegt haben. Für Dortmund übrigens auch nicht. Meister wird, wer nach 34 Spieltagen ganz oben steht. Diplomatisch.

RB Leipzig

Vizemeister Leipzig darf in Sachen Titelvergabe natürlich nicht fehlen. Die Sachsen haben in diesem Sommer am meisten Geld für neue Spieler investiert. Fast 100 Millionen Euro ließen sich die Rasenballer die Dienste von Andre Silva, Josko Gvardiol, Mohamed Simakan oder die Festverpflichtungen von Angelino und Benjamin Henrichs kosten. Möglich gemacht hat das der Verkauf der Stamm-Innenverteidigung. Dayot Upamecano ging nach München, Ibrahima Konate zum FC Liverpool. Allein durch diese beiden Wechsel hat der Klub 82,5 Millionen Euro eingenommen. Hinzu kam der Erlös vom Nagelsmann-Transfer nach München. Nachfolger wurde Jesse Marsch vom Schwesternklub Salzburg. Der lässt einen ähnlichen Fußball spielen, muss allerdings eine neue Defensive aufbauen. Alles in allem ist der Kader der Leipziger vor allem in der Breite ganz stark besetzt. Sollten der FCB oder der BVB schwächeln, könnte RB durchaus für eine Überraschung sorgen.

Das sind die Herausforderer für die Plätze 1 bis 4

Im Normalfall sollten die ersten drei Plätze für die Titelanwärter aus München, Dortmund und Leipzig reserviert sein. Auf den vierten und letzten Qualifikationsplatz für die Champions League dürfen dafür gleich eine Handvoll Mannschaften hoffen. Ob der VfL Wolfsburg wieder dazugehören, bleibt abzuwarten. Die Vorbereitung der Niedersachsen verlief nach dem Trainerwechsel von Oliver Glasner zu Marc van Bommel recht holprig. Vom Wechselfehler im Pokal sprechen wir jetzt mal nicht. Andererseits konnten sämtliche Leistungsträger gehalten werden und mit Sebastian Bornauw, Lukas Nmecha oder Aster Vranckx wurden vielversprechende Talente hinzugeholt. Mal abwarten, wie die Wölfe die Dreifach- bzw. Zweifachbelastung hinbekommen.

Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach

Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach wollen ebenfalls wieder ein Stück vom Kuchen abhaben. Bayer hat es letzte Saison zumindest in die Europa League geschafft. Jetzt will man mit Gerardo Seoane einen neuen Anlauf wagen. Mit Leon Bailey und den Bender-Brüdern haben sich einige wichtige Spieler verabschiedet. Bayer setzt wieder vermehrt auf die Jugend. Für das 20-jährige Innenverteidigertalent Odilon Kossounou gab man beispielsweise 23 Millionen Euro aus. Leverkusen hat durchaus Potential. Ob es aber für die Königslasse reichen wird? Abwarten.

Selbiges gilt für die Borussia vom Niederrhein. Gladbach wurde letzte Saison nur Achter. Da könnte eigentlich alles, was darüber liegt, schon als Erfolg gewertet werden. Bisher sind die Fohlen nur ganz schwer einzuschätzen, denn auf dem Transfermarkt hielt man sich noch vornehm zurück. Einzig Hannes Wolf wurde fest von RB Leipzig verpflichtet und mit Luca Netz wurde ein vielversprechendes Linksverteidigertalent aus Berlin geholt. Auch in Sachen Abgänge ist noch kaum was passiert. Allerdings haben die Gladbacher schon wieder ein paar Talente aus Frankreich in den Fokus genommen. Spieler wie Alassane Plea und Denis Zakaria könnten das nötige Geld in die Kassen spülen. Der neue Trainer Adi Hütter hat schon in Frankfurt gezeigt, dass er mit seinen Mannschaften weit oben mitspielen kann. Mit den Gladbachern ist zu rechnen.

Eintracht Frankfurt und Hertha BSC Berlin

Eintracht Frankfurt  nach dem Hütter-Abschied auf Wolfsburgs Erfolgstrainer Oliver Glasner. Im Pokal gab es mit dem 0:2 in Mannheim gleich mal einen richtigen Dämpfer. Jetzt kann man sich zumindest ganz auf die Bundesliga konzentrieren. Ob man an die Erfolge der vergangenen Jahre anknüpfen kann, ist schwer zu beurteilen. Bei keinen anderen Bundesligisten hat sich so viel getan. Mit Fredi Bobic ist der Sportdirektor gegangen, mit Hütter der Erfolgstrainer und mit Andre Silva der Toptorjäger. Mit Filip Kostic und Amin Younes könnten zwei weitere Leistungsträger folgen. Für die Eintracht wird es kein einfaches Jahr.

Bei Hertha BSC Berlin kann es dagegen fast nur besser werden. Mittelfristig wollen die Hauptstädter ein Dauergast im Europapokal sein. Das ist letzte Saison mit Rang 14 mal so richtig in die Hose gegangen. Aber man hat ja einen liquiden Geldgeber in der Hinterhand. Da kann man den Kader schon noch etwas aufbessern. Suat Serdar, Marco Richter, Kevin-Prince Boateng und Stevan Jovetic sind schon gekommen. Hört sich ganz gut an. Vielleicht sollte man trotzdem Schritt für Schritt denken und erst einmal einen einstelligen Tabellenplatz anpeilen.

Die werden’s schwer haben

Die Aufsteiger gleich wieder runter?

Nicht nur der Kampf um Europa, auch um die hinteren Plätze wird es wieder einmal richtig spannend. Es geht um den Abstieg und da zählen Jahr für Jahr die Aufsteiger natürlich zu den Top-Kandidaten. In dieser Saison sind der VfL Bochum und die SpVgg Greuther Fürth neu in der Liga dabei. Für beide ist der Klassenerhalt das oberste Ziel. So wohl auch für Arminia Bielefeld . Dies sind die einzigen drei Klubs, deren Durchschnittsmarktwert im Kader unter zwei Millionen Euro liegt. Da kann man eigentlich nur mit Herz und Kampfgeist dagegenhalten. Fürth war erst einmal in der Bundesliga dabei und musste gleich wieder runter. Bochum ist da schon erfahrener, hat aber ebenfalls seit elf Jahren kein Spiel mehr im deutschen Oberhaus absolviert.

Einmal Außenseiter, immer Außenseiter?

Ansonsten ist vielleicht noch der 1. FC Köln zu erwähnen, der  sich vergangene Saison erst über die Relegation retten konnte. Große Sprünge auf dem Transfermarkt haben die Geißböcke nicht gemacht. Allerdings haben die Kölner einen starken Wechsel auf der Trainerbank vollzogen. Steffen Baumgart darf sich erstmals in der Bundesliga versuchen. Der langjährige Erfolgscoach des SC Paderborn hat sich übrigens auf Borussia Dortmund als Meister festgelegt.

Der FSV Mainz sah letzte Saison ebenfalls lange Zeit wie ein sicherer Absteiger aus, doch dank eines starken Schlussspurts kletterten die Rheinhessen sogar noch auf den zwölften Platz und landeten damit noch vor dem FC Augsburg . Laut den Quoten werden es auch diese beiden Klubs nicht leicht haben, die Klasse zu halten. Allerdings hält sich Mainz mittlerweile schon seit zwölf, Augsburg seit zehn Jahren erfolgreich in der Liga.

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