Seit Ende Januar 2020 oder 29 Spielen wartet Königsblau auf einen Dreier in der Bundesliga. Klappt es nun mit neuem Trainer beim Lieblingsgegner Hertha. Oder vergrößert die Elf von Bruno Labbadia die Probleme der Gelsenkirchener?
Das bisher letzte Pflichtspiel zwischen Hertha und Schalke entschied Königsblau Anfang Februar vergangenen Jahres für sich. Beide Teams trafen damals im Pokal-Achtelfinale aufeinander. Pascal Köpke und Krzysztof Piatek hatten Berlin mit 2:0 in Führung gebracht, doch Schalke konterte in der Schlussviertelstunde durch Daniel Caligiuri und Amine Harit. In der Verlängerung traf Benito Raman zum 3:2-Entstand.
Dieser Sieg war der fünfte in den vergangenen acht Spielen zwischen beiden Teams. Hertha gewann lediglich eine dieser Begegnungen. Zwei endeten Remis – die letzten beiden Aufeinandertreffen in der Hauptstadt. Gibt es dort am Samstagabend wieder keinen Sieger?
Insgesamt spricht die Bilanz für Schalke: Die Knappen gewannen 44 Vergleiche, die Hertha 32. Dazu kommen 16 Remis. In Berlin haben die Gastgeber die Nase vorn: 23 Siege, 7 Unentschieden und 14 Niederlagen.
Hertha – Schalke im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 18:30 Uhr bei Sky.
Hertha wartet seit drei Spielen auf einen Sieg
Anfang Dezember holten die Berliner im Stadtderby gegen Union zuhause ein 3:1. Doch danach gab es nicht mehr viel zu bejubeln für die Herthaner. Zwar kann man das 1:1 bei Mönchengladbach noch als Punktgewinn darstellen. Aber das sieht beim 0:0 gegen Mainz und dem 1:4 in Freiburg schon anders aus.
Dadurch ist das Team von Trainer Bruno Labbadia in der Tabelle auf Platz 14 abgerutscht. Auf einen direkten Abstiegsplatz hat man zwar sieben Punkte Vorsprung. Auf Relegationsrang 16 sind es jedoch nur drei Zähler. Deshalb sollte man gegen Schlusslicht Schalke unbedingt einen Sieg einfahren. Das sieht auch Labbadia so, der Königsblau aber wegen des Trainerwechsels nicht so ganz einschätzen kann:
„Wir wollen unser erstes Heimspiel im neuen Jahr gewinnen. Da müssen wir die Hürde Schalke einfach nehmen. Ich erwarte ein heiß umkämpftes, intensives Spiel, weil Schalke muss – genau wie wir auch müssen. Ich geh‘ nie mit Furcht in ein Spiel, sondern mit Optimismus. Das sollte auch die Mannschaft machen. Und wenn einer die Serie fürchten muss, dann ist es der Klub, der die Serie hat. Wir machen uns weniger Gedanken darum, dass ein Rekord aufgestellt werden kann, da es ist nicht unserer ist. Christian Gross ist ein sehr erfahrener Trainer, der weiß, wo er ansetzen wird. Aber es ist viel wichtiger, dass wir auf uns schauen und klar sind, was wir machen wollen und wie wir es umsetzen wollen.“
Bricht Schalke mit dem vierten Trainer die Negativserie?
Seit dem 2:0 zum Rückrundenauftakt 2020 wartet S04 auf einen Dreier. Mittlerweile findet man sich in der laufenden Saison auf dem letzten Tabellenplatz wieder. Nur für vier Remis reichte es bisher. Deshalb mussten in dieser Spielzeit bereits mit David Wagner und Manuel Baum zwei Trainer gehen. Jahrhundert-Coach Huub Stevens war ohnehin nur übergangsmäßig für zwei Spiele eingesprungen.
So ist der Schweizer Christian Gross der vierte Schalker Übungsleiter in dieser Spielzeit. Mit ihm hofft man auf ein baldiges Ende der Sieglos-Serie. Am besten schon in Berlin. Noch nicht klar ist, ob der ehemalige Stuttgart-Trainer im Tor auf Altmeister Ralf Fährmann oder auf Frederik Rönnow setzt. Neuzugang und Rückkehrer Sead Kolasinac ist gegen Berlin noch nicht am Start. Trotzdem ist der Trainer optimistisch:
„Die Situation ist sehr ernst, das ist mir bewusst. Aber wir tun alles, um da rauszukommen. Ich will die Spieler ständig positiv erleben. Für mich ist die Richtung klar: nur positiv vorwärts. Ich verlange viel von meinen Spielern, aber nicht 120 Prozent – das ist schlichtweg nicht möglich.“
Voraussichtliche Aufstellungen
Hertha
Schwolow – Pekarik, Stark, Torunarigha, MIttelstädt – Darida, Guendouzi – Lukebakio, Dilrosun – Cunha – Cordoba
Schalke
Rönnow – Thiaw, Kabak, Nastasic, Oczipka – Stambouli, Serdar – Skrzybski, Uth, Harit – Raman