Mit dem SC Paderborn und dem 1. FC Magdeburg treffen am Dienstag die beiden besten Teams in Deutschlands dritthöchster Spielklasse aufeinander. Beide Mannschaften stehen punktgleich auf Platz eins und zwei der Tabelle. Dem Gewinner ist der Aufstieg in die 2. Bundesliga nah. Der Verlierer muss aufpassen, dass die Verfolger ihn nicht noch vom zweiten Platz verdrängen.
Wer ist die Nummer eins? Das Hinspiel zwischen dem 1. FC Magdeburg und dem SC Paderborn war eine enge Geschichte. Letztendlich setzten sich die Sachsen-Anhaltiner knapp mit 1:0 durch. Christian Beck traf auf Vorlage von Michel Niemeyer. Es war der vierte Sieg im sechsten direkten Duell.
Die anderen beiden Matches endeten unentschieden. Zwar ging eines von beiden im Rahmen des DFB-Pokals ins Elfmeterschießen, das Paderborn für sich entschied. Aber offiziell zählt dieses Match als Remis. Also wartet der SCP weiter auf den ersten Sieg gegen Magdeburg. Gelingt er nun am Dienstag und bleibt Paderborn damit die Nummer eins in der 3. Liga?
Paderborn seit vier Spielen sieglos
Beim SCP herrschten nach dem 1:1 am Samstag im Westfalen-Derby bei Preußen Münster gemischte Gefühle. Einerseits war man froh, nach einem 0:1-Rückstand durch den Treffer von Philipp Klement noch zum Ausgleich gekommen zu sein. Und das in Unterzahl, weil Kapitän Christian Strohdiek kurz zuvor die gelb-rote Karte gesehen hatte. Damit fehlt er im Spitzenspiel gegen Magdeburg.
Andererseits ging damit die Negativ-Serie des SCP weiter. Das 1:1 in Münster war das vierte Spiel in Folge ohne Sieg. Davor hatte man gegen Großaspach (1:1) und Würzburg (0:0) unentschieden gespielt. In Erfurt unterlag man mit 0:1. Dennoch überwog für Trainer Steffen Baumgart nach dem Münster-Spiel die Freude über den Punkt:
„Das war ein geiles Drittliga-Spiel mit vielen Emotionen. Insgesamt war es ein verdientes Unentschieden. Die zweite Halbzeit ging klar an meine Mannschaft. Vor allem in Unterzahl haben wir ein gutes Spiel gemacht.“
In der Tat hatte der SCP mit einem Mann weniger auf dem Platz auch spielerisch gegen Münster dominiert. Das erinnerte an die Hinrunde, als Paderborn seine Gegner reihenweise mit spielerischen Mitteln besiegte. Kann man daran im Spitzenspiel gegen Magdeburg anknüpfen?
FCM ohne Generalprobe
Die Magdeburger musste am Wochenende unerwartet zuschauen. Das Spiel gegen Zwickau zuhause wurde abgesagt. Die Platzkommission des DFB stellte am Freitag bei der Begehung des Rasens fest, dass er nicht bespielbar war. Schuld daran waren Dauerfrost und fehlende Niederschläge.
Deshalb hatte der FCM unfreiwillig Pause und konnte sich länger auf das Spitzenspiel gegen den SCP vorbereiten. Allerdings verlor man dadurch kampflos die Tabellenspitze. Mit einem Sieg in Paderborn könnte man sie sich wieder zurückholen. Doch das wird eine schwierige Aufgabe – wohl eine der schwierigsten, die noch anstehen. Das weiß auch Julius Düker:
„Es gibt noch viele Auswärtsspiele, die für uns besonders wichtig sind, zum Beispiel das Spiel in Paderborn, gerade weil es ein Spiel gegen einen direkten Konkurrenten ist. Paderborn spielt bisher eine starke Saison. Allgemein müssen wir noch gegen viele Konkurrenten auswärts ran, auch Wiesbaden wird sehr wichtig. Solche Spiele sind schon die schönsten, auch wenn es nicht unbedingt vor der größten Kulisse sein wird, was die Wichtigkeit nicht mindert.“
Statistiken
Die letzten 5 Spiele
SC Paderborn
1. FC Magdeburg
Voraussichtliche Aufstellungen:
Paderborn: Zingerle – Boeder, Schonlau, Collins, Herzenbruch – Krauße – Klement, Wassey, Antwi-Adjej – Michel, Zulinski.
Magdeburg: Glinker – Handke, Schiller, Weil – Butzen, Erdmann – Türpitz, Sowislo, Düker, Schwede – Beck.
Mein Tipp:
Der SC Paderborn hat noch nie gegen den 1. FC Magdeburg gewonnen. Dabei bleibt es auch im siebten Anlauf am Dienstagabend. Am Ende einer spannenden, intensiven Drittligapartie heißt es 1:1.