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Erstes Hamburg-Derby im Unterhaus

St. Pauli freut sich auf das Hamburg-Derby.

Der FC St. Pauli feiert den Sieg über Paderborn.

Die Fans in Hamburg dürfen sich erstmals seit über siebeneinhalb Jahren wieder auf ein Derby freuen. Am Sonntag treffen im Volkspark der HSV und der FC St. Pauli aufeinander. In der Tabelle trennt die beiden Klubs nur ein Punkt voneinander. Der HSV wartet seit zwei Spielen auf einen Sieg. St. Pauli hat die Mini-Krise rechtzeitig zum Stadtduell überwunden.


In Hamburg steht das Spiel des Jahres auf dem Programm. An diesem Sonntag steigt erstmals seit sieben Jahren und 226 Tagen wieder das Hamburg-Derby zwischen dem HSV und dem FC St. Pauli. Die Gastgeber haben nach dem 0:5-Debakel gegen Regensburg und der mageren Nullnummer gegen Fürth einiges wiedergutzumachen. St. Pauli hat nach vier Pflichtspielniederlagen in Folge erfolgreich die Wende eingeleitet und die letzten beiden Begegnungen gewonnen. Mit einem weiteren Sieg können sie den HSV noch tiefer in die Krise stürzen und in der Tabelle vorbeiziehen. Bereits das letzte Stadtduell endete mit einem Erfolg der Kiez-Kicker. Anstoß ist am Sonntag um 13:30 Uhr im Volksparkstadion.

Entscheidendes Spiel für den HSV

Der HSV spielt irgendwie eine komische Saison. Mit 13 Punkten aus sieben Spielen belegt der Absteiger vor dem Derby den dritten Tabellenplatz. Damit kann man eigentlich zufrieden sein. Aber die beiden Niederlagen in den Heimspielen sind einfach unerklärlich. Konnte man das 0:3 gegen Kiel zum Start in die Saison noch als Ausrutscher abhaken, muss man sich nach dem 0:5 gegen Regensburg doch fragen, was in Hamburg derzeit schief läuft. Qualitativ ist die Mannschaft den meisten Konkurrenten überlegen.

Trotzdem schaffen sie es vor allem in den Heimspielen nicht, diese Überlegenheit aufs Feld zu bringen. Überheblichkeit? Nachlässigkeit? Vielleicht etwas von beidem. Fest steht, das muss der HSV schnell in den Griff kriegen. Ansonsten wird es noch einige ganz bittere Tage im Volksparkstadion geben. Die Fans wollen ja auch Spektakel sehen für ihr Geld. Und zwar nicht vom Gegner. Gegen St. Pauli, da führt kein Weg daran vorbei, muss die Mannschaft von Christian Titz gewinnen. Das bringt eine ODDSET-Quote von 1,6.

Das 0:0 am vergangenen Spieltag in Fürth war zwar nicht die erhoffte Reaktion, aber zumindest hat man die Partie nicht verloren. Anfangs spielten die Franken richtig auf und setzten die Rothosen gehörig unter Druck. Im weiteren Spielverlauf wurde es besser. Nur das Tor wollte nicht fallen. Die wichtigste Erkenntnis aber: Die Defensive stand gut und ließ keine Gegentreffer zu. Diese wird auch gegen St. Pauli wieder gefordert werden. Die Gäste stellen mit zwölf Treffern nach Köln (18) die zweitbeste Offensive der Liga.

Offensivspieler Khaled Narey brachte es daher auf den Punkt: „Jeder muss bei 110 Prozent sein und sich in die Zweikämpfe werfen. Wenn wir das machen, dann denke ich, dass wir die bessere Mannschaft sind.“

Hamburg-Derby: St. Pauli gestärkt ins Spiel des Jahres

Bei den Gästen sieht die Lage derzeit etwas anders aus. Nach vier Pflichtspielniederlagen in Folge hat sich St. Pauli mit Siegen in Ingolstadt (1:0) und Paderborn (2:1) stark zurückgemeldet. Jetzt will man die englische Woche natürlich mit der Maximalausbeute von neun Punkten beenden. Damit würde man den großen Rivalen aus der eigenen Stadt sogar überholen. Das wäre schon ein historischer Moment. Aber dafür hat man ja seit Wochen hart hingearbeitet. „Seit der Spielplan raus ist, haben wir dieses Spiel im Kopf“ sagte Innenverteidiger Philipp Ziereis. Auch die Fans. In nur 300 Sekunden waren alle Gäste-Tickets für das Derby verkauft. Die Unterstützung ist den Kiez-Kickern schon mal sicher.

Nur zu gerne möchte St. Pauli dem HSV wieder eins auswischen. So wie es beim bis dato letzten Derby der Fall war. Am 16. Februar 2011 gewann Pauli im Volkspark mit 1:0. Damals spielten beide Klubs noch in der Bundesliga. Bis heute hat man dieses Ereignis in St. Pauli nicht vergessen. Obwohl man am Ende der Saison absteigen musste. Aber immerhin blieb man diese Saison gegen den HSV ungeschlagen. Das ist übrigens auch Pauli-Trainer Markus Kauczinski. Im August 2016 erkämpfte er sich mit Ingolstadt in der Bundesliga ein 1:1 in Hamburg. Im August 2012 warf er die Rothosen mit dem KSC sogar aus dem Pokal. Sollte er mit St. Pauli wieder nicht gegen den HSV verlieren, gibt es für die Doppelte Chance eine Quote von 1,9.

Dazu muss aber wie beim HSV die Defensive einen guten Tag erwischen. In vier Auswärtsspielen kassierte St. Pauli schon acht Gegentreffer. Nur Duisburg (9) und Ingolstadt (11) haben in fremden Stadien noch mehr zugelassen. Hört sich irgendwie nach vielen Toren am Sonntag an. Werden es 4 oder mehr, gibt es eine Quote von 2,65.

Statistiken:

Die letzten 5 Spiele:

HSV
St. Pauli

Der direkte Vergleich:

59 Siege HSV, 14 Unentschieden, 19 Siege St. Pauli

So könnten sie auflaufen:

HSV: Pollersbeck – Sakai, Bates, van Drongelen, Douglas Santos – Mangala – Narey, Holtby, Hunt, Hwang – Lasogga

St. Pauli: Himmelmann – Dudziak, Ziereis, Avevor, Buballa – Flum, Knoll – Cenk Sahin, Buchtmann, Möller Daehli – Veerman

Mein Tipp:

Ein Sieg wäre für beide Seiten eines der Highlights der Saison. Würde das Spiel nicht im Volkspark stattfinden, ginge mein Tipp an den HSV. Aber die bisherigen Heimspiele lassen mich irgendwie nicht so recht an einen Heimsieg glauben. Ich lege mich daher auf ein Unentschieden mit vielen Toren fest. Mein Tipp ist ein 2:2 mit einer Quote von 13.

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