Mit Olympiakos Piräus kommt ein Top-Team nach München zum FC Bayern. Nach einer herben Schlappe gegen Moskau vergangene Woche, will der deutsche Meister in der EuroLeague nicht den Anschluss verlieren.
Sowohl Olympiakos, als auch der FC Bayern haben zuletzt zuhause verloren. Während die Münchener bei 3-4 allerdings im Soll sind und sich langsam an das Niveau der Königsklasse gewöhnen, ist Piräus mit gleicher Bilanz etwas enttäuschend. Da kommt ein Auswärtsspiel gerade recht für die Griechen, die zuletzt zwei Mal in Folge in der Ferne siegreich waren.
Bayerns Push aus dem Mittelfeld
Mit einer Bilanz von 3-4 steht Bayern München vor dem achten Spieltag der EuroLeague auf dem achten Platz. Wäre heute Schluss könnte der deutsche Meister Playoffs spielen. An die ist aber noch nicht zu denken. Eher an die herbe Niederlage am vergangenen Spieltag gegen ZSKA mit -14.
Bayern ließ dem Favoriten aus Moskau zu viele Dreier zu und konnte die vielen Trips an die Freiwurflinie nicht nutzen. In der der Woche davor dominierten die Roten Darüssafaka zuhause. Konstanz ist noch nicht eingekehrt bei den Bayern, die im Schnitt 82.9 Punkte pro Partie erzielen und vor allem von außen richtig gut treffen (41.4%). Auch Bayerns Defense ist bis auf den Aussetzer gegen ZSKA besser geworden und liegt derzeit auf Platz sechs in der EuroLeague (82 PPG). Dieser Zahlen zeigen aber, wie eng es zugeht. Bayerns +/- liegt bei +6.
Piräus hat Druck
Mit Star-Trainer David Blatt sollte der Erfolg Einzug halten beim Traditionsteam Olympiakos. Stattdessen stehen die Griechen bei 3-4 und einer Punktedifferenz von -8. Piräus erzielt weniger Punkte als der Gastgeber (78.9), erlaubt aber auch weniger mit genau 80 Punkten.
Piräus plagt sich derzeit mit der Effizienz in der Offense und trifft aus allen Distanzen schlechter, als die Bayern. Was besser klappt bei Olympiakos ist die Ballbewegung (19.1 Assists pro Spiel). Genau da hat Piräus Vorteile gegen die Münchener, die dem Gegner mehr als 20 Vorlagen pro Spiel erlauben. Das Spiel der Griechen wird sich vornehmlich in der Mitte über Nikola Milutinov und Georgios Printezis abspielen. Olympiakos bringt den Ball gerne über die Big-Men und punktiert so die Defense des Gegners.
Die X’s-and-O’s
Superstar Vassilis Spanoulis wird der Dreh- und Angelpunkt für Piräus sein. Die Griechen wissen, dass viel passen und Bewegung ein Schlüssel gegen die Münchener Defense ist. Und der Nationalspieler ist ein Meister darin, den Gegner zu sezieren.
Bayerns Große müssen zudem hellwach sein gegen das griechische Duo unter den Körben. München lässt etwas mehr Offensiv-Rebounds für zweite Chancen zu. Insgesamt könnte ein ein Old-School-Basketballspiel werden, bei dem der gewinnt, der den Rebound und die Mitte fest in der Hand hat.
Bayerns Vorteil ist das Tempo auf fast allen Positionen, sowie der Distanzschuss. Piräus fehlt mit Axel Toupane ein wichtiger Spieler auf dem Flügel.
Mein Tipp für FC Bayern vs. Olympiakos Piräus
Bayern München hat die Chance, sich zuhause auf 4-4 zu spielen. Das ist auch notwendig, da anschließend mehrere Auswärtsspiele anstehen. Die Mannschaft findet sich in der Königsklasse langsam. Wichtig wird sein, das Tempo zu bestimmen und in den Passwegen zu stehen. Piräus trifft von außen nicht sehr gut, was es Bayern erlaubt, mehr Fokus auf die Big-Men zu setzen.
Reboundet Bayern als Team gut, unterlässt Ballverluste und spielt schnell, ist ein Sieg drin.