Ein Norweger und ein Deutscher sind die besten Skispringer dieses Winters. Dominieren Halvor Egner Granerud und Markus Eisenbichler auch die WM im Skifliegen? Oder fliegen andere Athleten in Planica weiter?
Bislang gab es in diesem Winter fünf Siegerehrungen bei den Skispringern. Einzelspringen wohl gemerkt, die Teamevents lassen wir hier mal außen vor. Tja, und bislang standen nur zwei Athleten auf dem obersten Stockerl. Die ersten beiden Weltcups gewann Markus Eisenbichler, bei den folgenden drei war Halvor Egner Granerud nicht zu schlagen. Machen die beiden nun bei der Skiflug-WM im slowenischen Planica die Goldmedaille unter sich aus oder mischen weitere Springer um Platz eins mit?
Die Skiflug-WM im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es den Event live ab Freitag 16:00 Uhr im ZDF.
Auch der zweite Wettkampftag am Samstag ab 16:00 Uhr live im ZDF!
Da, wo in den 30er Jahren zum ersten Mal geflogen wurde, geht es nun um Gold, Silber oder Bronze bei der Skiflug-WM. Im slowenischen Planica wurde nämlich die erste Skiflugschanze gebaut. Im Vergleich zur normalen Skisprungschanze konnten die Skispringer dort 100 Meter und weiter springen – oder besser gesagt fliegen. Jetzt sind die Weitenjäger wieder da, doch die Schanze hat sich enorm verändert. Über 100 Meter weiter als auf einem normalen Bakken fliegen die Skispringer auf den großen Rampen wie in Oberstdorf, Tauplitz (Österreich), Vikersund (Norwegen) oder Harrachov (Tschechien). Knackte 1994 der Finne Toni Nieminen in Planica erstmals die 200er Marke, so flog der Österreicher Stefan Kraft im Jahr 2017 in Vikersund 253,5 Meter weit. Der wird jedoch wie weitere österreichische Springer und Offizielle wegen einer Corona-Infektion nicht in Planica dabei sein.
Topfavorit Halvor Egner Granerud
Wenn man die letzten drei Weltcups vor einer WM gewinnt, so geht man automatisch als Favorit in die Anlaufspur. Das gilt nun natürlich auch für Halvor Egner Granerud. Der 24 Jahre alte Norweger ist in diesem Winter zum ersten Mal aufs Podest gesprungen. In seiner vierten Weltcupsaison mischt er erstmals ganz vorne mit. Ob er das allerdings auch auf einer Flugschanze fortsetzen kann? Wir sind gespannt, ob er nach drei Siegen in Folge sich nun mit seinem vierten Erfolg gleich die goldene WM-Medaille erspringen kann.
Mitfavorit Markus Eisenbichler
Was für ein grandioser Start des 29-Jährigen vom TSV Siegsdorf, in der Nähe vom Chiemsee. Gleich die ersten beiden Springen des Winters in Wisla/POL und Ruka/FIN gewann der Eisi, wie ihn seine Springerkollegen nennen. Erst beim zweiten Springen in Ruka riss die Siegerserie. Wobei Platz zwei hinter Granerud immer noch eine riesen Leistung ist. Naja, und beim vierten Springen in Nizny Tagil ging er als Führender nach dem ersten Durchgang ins Finale. Eine Windböe verhinderte Eisis dritten Saisonsieg. Nur mit viel Geschick und Können vermied er einen Sturz. Trotzdem wagte er sich einen Tag später wieder in den Wettkampf. Und wurde hinter den Norwegern Granerud, Robert Johansson und Marius Lindvik Vierter. Mit der besten Weite im zweiten Durchgang!
Weitere Favoriten um WM-Metall
Robert Johansson Der Norweger hat in diesem Winter die Plätze 2, 3, 6, 6 und 45 belegt.
Timi Zajc Der Slowene hat in diesem Winter noch nicht besonders geglänzt: Die Plätze 10, 22, 39 und 23 machen ihn nicht zum Topfavoriten. Aber der 20-Jährige hat ein tolles Flugefühl: Bei den beiden Weltcups auf der Flugschanze in Tauplitz landete er letzte Saison auf Platz zwei und Platz drei!
Karl GeigerOb Eisenbichlers Teamkollege in den Kampf um die Medaillen eingreifen kann? Der 27-jährige Oberstdorfer stand beim Saisonstart neben Eisenbichler als Zweiter auf dem Podest. Danach reichte es noch zu den Plätzen 9 und 8 in Ruka. Mit den Plätzen 4 und 6 zeigte auch er letzten Winter in Tauplitz, dass er Skifliegen kann.