Thomas Dreßen hat die letzten beiden Abfahrten gewonnen. Nach einem Sturz beim letzten Super G war lange nicht sicher, ob er in Norwegen startet. Schafft er dort den dritten Sieg in Folge?
Keiner kann Thomas Dreßen stoppen: In diesem Winter hat der Garmischer schon drei Abfahrten gewonnen – zwei davon waren die letzten beiden dieses Winters. Zuletzt Saalbach-Hinterglemm, davor Garmisch-Partenkirchen. Und Anfang der Saison beim Comeback in Lake Louise, Kanada. Nicht zu vergessen der 3. Platz beim Lauberhornrennen in Wengen. Keiner kann ihn stoppen! Nein, das stimmt leider nicht ganz. Zuletzt stoppte er sich nämlich selbst. Ein kleiner Fehler beim Super G in Hinterstoder: Sturz – Schulter ausgekugelt. Rennpause? Von wegen, eine Woche später will er trotzdem in Norwegen triumphieren. Klappt das?
Die Abfahrt von Kvitfjell im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Rennen live ab 11:00 Uhr beim ZDF und bei Eurosport.
Beat Feuz | Siegquote 5,00
Dominik Paris hat letzte Saison in Norwegen gewonnen. Vor Feuz und Mayer. Paris fällt in diesem Winter leider wegen einer Knieverletzung aus. Beat Feuz ist die Nummer eins im Abfahrtsweltcup. Der Schweizer hat zuletzt sein Heimrennen in Wengen gewonnen. Und beim Saisonstart den Downhill in Beaver Creek/USA. Nur zu gerne würde Feuz in Kvitfjell gewinnen. Denn es ist die vorletzte Station für die Abfahrer. Danach kommt nur noch das Rennen in Cortina d’Ampezzo am 18. März. Allerdings sind in Italien wegen des Coronavirus sämtliche Sportevents mit großen Fragezeichen zu betrachten. Es könnte also durchaus passieren, dass das Saisonfinale abgesagt wird.
Packt Dreßen wieder einen aus? | 7,00
Paris 2019. Und wer hat 2018 in Norwegen gewonnen? Richtig, Thomas Dreßen! Er weiß also, wo die schnellste Linie in den skandinavischen Bergen zu finden ist. Allerdings war es lange nicht sicher, ob Deutschlands bester Abfahrer in Norwegen überhaupt starten kann. Denn Dreßen kugelte sich bei einem Sturz beim Super G in Hinterstoder vor einer Woche beide Schultern aus. Jeder, der schon einmal eine Schulter ausgekugelt hatte weiß, wie sauweh das tut. Und wie lange es dauert, bis die überdehnten Bänder wieder straff genug sind, um den Oberarm stabil in der Schulterpfanne zu halten. Aber Dreßen ist aus besonders hartem Holz geschnitzt. Zum einen ist ihm diese Verletzung schon einmal passiert. Und zum anderen ist er dermaßen heiß aufs Skifahren, dass er sich von einer schmerzenden Schulter nicht aufhalten lässt. „Jetzt schauen wir mal, ob ich es bis zum Rennen in Kvitfjell schaffe“, sagte er bereits wenige Stunden nach seinem Sturz in Hinterstoder. Beim ersten Training fuhr er noch weit hinterher. Aber das macht Dreßen auch wenn er topfit ist.
Aleksander Aamodt Kilde | 4,00
Wie siehts bei den gastgebenden Wikingern Kilde und Jansrud aus? Norweger Aleksander Aamodt Kilde fuhr beim letzten Downhill in Saalbach-Hinterglemm nur hinterher. Als Zehnter hatte 0,75 sek Rückstand auf Sieger Dreßen. Auch auf der Kandahar-Piste in Garmisch war er langsamer als der Deutsche. Aber immerhin nur 16 Hunderstelsekunden – Platz 2 hinter Dreßen.
Kjetil Jansrud | 6,00
Kildes Landsmann Kjetil Jansrud hatte in Garmisch 0,49 sek Rückstand auf Dreßens Bestzeit. Das reichte nur zu Platz 8. Knapp zwei Wochen später in Saalbach steigerte er sich auf Rang 6. Etwa eine halbe Sekunde fehlte ihm dort auf Sieger Dreßen. Wie läufts nun auf der heimischen Piste?
Hier wird gefahren
Das Skigebiet Kvitfjell ist etwa vier Autostunden von Norwegens Haupstadt Oslo entfernt.
Topten im Abfahrtsweltcup
Po | Name | Punkte |
---|---|---|
1) | Beat Feuz/SUI | 600 |
2) | Thomas Dreßen/GER | 406 |
3) | Dominik Paris/ITA | 384 |
4) | Vincent Kriechmayr/AUT | 344 |
5) | Aleksander Aamodt Kilde/NOR | 333 |
6) | Matthias Mayer/AUT | 324 |
7) | Johan Clarey/FRA | 301 |
8) | Kjetil Jansrud/NOR | 208 |
9) | Carlo Janka/SUI | 199 |
10) | Maxence Muzaton/FRA | 189 |