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Wimbledon: Folgt Djokovic auf Federer?

Wimbledon: Wer folgt auf Federer?

Titelverteidiger Roger Federer ist raus, schafft nun Novak Djokovic seinen vierten Turniersieg?

Überraschung im Viertelfinale: Rekordsieger und Titelverteidiger Roger Federer verlor in fünf Sätzen gegen Kevin Anderson. Wer holt sich nun den Titel auf dem Londoner Tennisrasen: die favorisierten Djokovic oder Nadal. Oder eher die Außenseiter Anderson oder Isner?


Eine unfassbar starke Serie ist am Mittwoch zuende gegangen. Seit 2003 stand Roger Federer zehn Mal im Finale von Wimbledon. Aufs elfte Mal muss der Schweizer nun noch ein Jahr warten. Denn der Südafrikaner Kevin Anderson schaffte etwas, was noch nicht vielen Tennisprofis gelungen ist: Er schlug Roger Federer in fünf Sätzen – nach 0:2-Sätzen Rückstand! Da dürfte Federer noch einige Zeit dran zu knabbern haben. Denn die letzten sechs Fünfsatzmatches hatte der 36 Jahre alte Schweizer alle gewonnen. Überhaupt hat er erst zum fünften Mal in seiner Profikarriere ein Match trotz 2:0-Führung verloren. „Das ist wenig, aber immer noch zu viel“, erklärte der Schweizer auf der Pressekonferenz. Außerdem ließ er duchblicken, dass er auch im nächsten Jahr wieder dabei ist. Es gibt also keine Anzeichen von Rücktrittsgedanken beim achtmaligen Champion.

1. Halbfinale: Novak Djokovic – Rafael Nadal

Der Serbe Novak Djokovic (31) hat bereits dreimal das berühmteste Tennisturnier der Welt gewonnen. Im Jahr 2013 verlor er das Finale gegen Andew Murray. Sein Weg ins Halbfinale:

K. Nishikori 6:3, 3:6, 6:2, 6:2 in 2:35 St.
K. Khachnov 6:4, 6:2, 6:2 in 1:46 St.
K. Edmund 4:6, 6:3, 6:2, 6:4 in 2:54 St.
H. Zeballos 6:1, 6:2, 6:3 in 1:31 St.
T. Sandgren 6:3, 6:1, 6:2 in 1:33 St.

Der Djoker musste erst zweimal über vier Sätze gehen. Er stand insgesamt 619 Minuten auf dem Rasen. Das entspricht knapp über 10 Stunden.

Der spanische Weltranglistenerste Rafael Nadal (32) stand bereits fünfmal im Finale. Zweimal holte er sich den Titel. Sein Weg ins Halbfinale 2018:

J. Del Potro 7:6, 6:7, 4:6, 6:4, 6:4 in 4:48 St.
J. Vesely 6:3, 6:3, 6:4 in 1:53 St.
A. De Minaur 6:1, 6:2, 6:4 in 2:02 St.
M. Kukushkin 6:4, 6:3, 6:4 in 2:23 St.
D. Sela 6:3, 6:3, 6:2 in 1:50 St.

Nachdem der Mallorquiner in den ersten vier Runden stets in drei Sätzen triumphierte, musste er zuletzt gegen den Argentinier Del Potro richtig ackern: 5 Sätze in knapp 5 Stunden. Insgesamt spielte er bisher 776 Minuten – fast 13 Stunden.

2. Halbfinale: Kevin Anderson – John Isner

Der Südafrikaner Kevin Anderson (32) hat den Turnierfavoriten Federer eliminiert. Bereits bei den US Open machte der 2,03 Meter große Athlet von sich reden: Erst im Finale unterlag er Nadal glatt in drei Sätzen. Andersons Weg ins Halbfinale:

R. Federer 2:6, 6:7, 7:6, 6:4, 13:11 in 4:14 St.
G. Monfils 7:6, 7:6, 5:7, 7:6 in 3:29 St.
P. Kohlschreiber 6:3, 7:5, 7:5 in 2:07 St.
A. Seppi 6:3, 6:7, 6:3, 6:4 in 2:39 St.
N. Gombos 6:3, 6:4, 6:4 in 1:56 St.

Anderson musste einmal über 5 und zweimal über 4 Sätze gehen. Insgesamt 865 Minuten, also etwa 14,5 Stunden musste er spielen.

John Isner (33) hat zuletzt mit Raonic den Finalisten von 2016 aus dem Turnier geworfen. Größter Erfolg des US-Amerikaners in diesem Jahr war der Sieg bei den World Tour Masters in Miami Anfang April. Mit 2,08 Metern ist er sogar 5 Zentimeter länger als Anderson. Isners Weg ins Halbfinale:

M. Raonic 6:7, 7:6, 6:4, 6:3 in 2:42
S. Tstsipas 6:4, 7:6, 7:6 in 2:06 St.
R. Albot 6:3, 6:3, 6:4 in 1:36 St.
R. Bemelmans 6:1, 6:4, 6:7, 6:7, 7:5 in 3:46 St.
Y. Maden 6:2, 7:6, 7:5 in 2:05 St.

Einmal über 5 und einmal über 4 Sätze. Er spielte bislang 735 Minuten, also 12 einviertel Stunden.

Wer folgt auf Federer? Mein Tipp

Für ODDSET ist Novak Djokovic der Turnierfavorit. Knapp vor Rafael Nadal. Und mit viel Abstand folgt der Federerbezwinger Anderson. Isner hatte ODDSET nicht auf der Rechnung. Wer auf ihn setzt, muss den Tipp „nicht gelisteter Teilnehmer“ nehmen. Für mich kommt der Tipp nicht Frage – ich setze ebenfalls auf Djokovic. Weil er von allen Halbfinalisten bisher am schnellsten unterwegs war. Sprich noch die meiste Power im Tank haben sollte. Und weil er von allen vier über das größte technische Potenzial verfügt.

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