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Kerbers erster Titel auf Londons Rasen?

Die Chancen auf den Titel in Wimbledon für Angie Kerber sind gut.don

Titel 2016 knapp verfehlt: Kerber verliert das Wimbledon-Finale gegen Serena Williams.

Ohne die schwangere Titelverteidigerin Serena Williams wird es ein heißes Rennen um den dritten Grand-Slam-Sieg des Jahres. Kann die Weltranglisten-Erste Angelique Kerber in London im Kampf um den begehrten Titel eingreifen?


Die große Favoritin auf den begehrtesten Titel im Tenniszirkus ist nicht am Start. Titelverteidigerin Serena Williams ist schwanger und verfolgt das Geschehen auf dem Londoner Rasen maximal am Fernseher.

Erster großer Titel der Jahres an Serena Williams

Beim ersten Grand Slam des Jahres in Down Under war Serena noch dabei. Und wie! Die US-Amerikanerin holte sich in Melbourne den Titel im Finale gegen ihre Schwester Venus. Seit dem letzten Ball zum 6:4, 6:4 hat sie sich vorübergehend von der Damentour verabschiedet – bis 2018, dann will sie zurück kommen.

Die Titel der letzten 10 Jahre

Ein Blick auf die letzten 10 Finals in London ist ernüchternd für die Damen, die nicht Williams heißen. Denn es gab nur drei Endspiele, in denen keine der beiden auf dem Rasen stand. Und das sind auch die einzigen Jahre gewesen, in denen die Siegerin nicht Serena oder Venus hieß.

’16: S. Williams – A. Kerber 7:5, 6:3
’15: S. Williams – G. Muguruza 6:4, 6:4
’14: P. Kvitova – E. Bouchard 6:3, 6:0
’13: M. Bartoli – S. Lisicki 6:1, 6:4
’12: S. Williams – A. Radwanska 6:1, 5:7, 6:2

’11: P. Kvitova – M. Scharapowa 6:3, 6:4
’10: S. Williams – W. Swonarjowa 6:3, 6:2
’09: S. Williams – V. Williams 7:6, 6:2
’08: V. Williams – S. Williams 7:5, 6:4
’07: V. Williams – M. Bartoli 6:4, 6:1

Kandidatinnen für 1. Titel

French-Open-Siegerin Jelena Ostapenko (Quote 15) wird in London wohl keine große Rolle spielen. Die 20 Jahre alte Lettin gewann zwar in Paris das Finale gegen Simona Halep. Sie hat jedoch auf Rasen noch keine große Turniererfahrung gesammelt.

Halep (Quote 20) wiederum reiste als Siegerin von Rom nach Frankreich. Im letzten Jahr scheiterte die Rumänin in Wimbledon im Viertelfinale knapp an Angelique Kerber mit 5:7, 6:7. Die Weltranglisten-Zweite gehört in diesem Jahr für mich zum engsten Favoritenkreis.

Kandidatinnen für 3. Titel

Petra Kvitova (Quote 5,5) weiß, wie man auf dem heiligen Rasen von London gewinnen kann. Sie holte sich dort bereits 2011 und 2014 den Titel. Die Tschechin reist als frischgebackene Siegerin des Rasenplatzturniers von Birmingham nach London.

Auch Venus Williams (Quote 13) kennt die Siegerfeierlichkeiten in London: 2007 und 2008 holte sie sich den Titel beim wichtigsten Turnier des Jahres. Mit 37 Jahren ist sie zwar bei weitem die älteste unter den besten Filzkugeljägerinnen. Allerdings gehört sie immer noch zur Weltklasse. Beim Grand-Slam auf dem Hardcourt in Melbourne wurde sie Anfang des Jahres erst im Finale von ihrer Schwester Serena gestoppt. Und im letzten Jahr hätte sie in Wimbledon beinahe mal wieder das Finale erreicht. Im Halbfinale scheiterte sie damals knapp an Angie Kerber (Video!).

Comeback Kerber?

Wenn Angie Kerber (Quote 15) nach ihren zahlreichen schwachen Turnieren endlich mal wieder so stark auftritt wie 2016, wird sie kaum zu stoppen sein. Zuletzt hat sie wieder stark an ihrer Fitness gearbeitet. Denn die ist ihr bei ihren zahlreichen Verpflichtungen als Nummer eins der Welt teilweise abhanden gekommen.

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt? Ich wünsche ihr, dass sie uns wieder genauso begeistert wie bei ihren großen Erfolgen 2016: Titel bei den Australian- und US-Open. In Eastburne hat sie sich zumindest im Auftaktmatch nach einem Satzverlust gegen Kristyna Pliskova doch noch in die nächste Runde gekämpft: 4:6, 6:1 und 7:5 hieß es nach etwa eineinhalb Stunden.

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