Auf dem Pariser Sandplatz kann es eigentlich nur einen Sieger geben: Rafael Nadal. Es wäre der zwölfte Erfolg des Spaniers. Doch auch Alexander Zverev ist einiges zuzutrauen. Allerdings hat es der Hamburger nun mit einem weiteren Turnierfavoriten zu tun
Nicht gerade die leichteste Aufgabe wartet auf Alexander Zverev im Viertelfinale der French Open. Die Nummer fünf der Welt trifft dort auf den Weltranglistenersten Novak Djokovic. Der Hamburger Zverev kämpfte sich zuvor in vier Sätzen und knapp drei Stunden gegen den Italiener Fabio Fognini in der Runde der letzten Acht. Der Djoker dagegen brauchte für sein Duell gegen den deutschen Leo Struff nur drei Sätze. In gerade mal eineinhalb Stunden warf der Serbe Zverevs Landsmann aus dem Turnier.
Die French Open im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es Tennis aus Paris live ab 14 Uhr bei Eurosport und im Eurosport-Player. Das Match Zverev - Djokovic findet nach dem Duell zwischen Halep und Anisimova auf dem Court Philippe-Chatrier statt.
Alle Favoriten in Form
Anders als bei den Damen ist bei den Herren die Setzliste noch nicht geplündert. Die ersten fünf der Herrenkorrenz sind noch immer am Start. Und dort kommt es mit dem Duell Djokovic (1.) gegen Zverev (5.) zum ersten Highlight der Setzliste. Viermal gab es diese Begegnung bislang, jeder konnte zwei davon für sich entscheiden. Zuletzt hatte Zverev die Nase vorne. Im Endspiel der ATP-Finale im November in London schlug er den Djoker glatt in zwei Sätzen. Davor setzte sich zwar zweimal der Serbe jeweils in zwei Sätzen durch. Allerdings das einzige Duell auf Sand gewann der Deutsche. Vor zwei Jahren holte sich Zverev nämlich mit 6:4, 6:3 gegen Djokovic den Titel in Rom.
Die Nummer eins ist stark drauf
Novak Djokovic hält sich nicht länger auf dem Pariser Sand auf als unbedingt nötig. Nein, nicht weil er das französische Publikum nicht mag. Sondern weil er bisher mit seinen Gegnern stets kurzen Prozeß machte. Ohne Satzverlust ist der 32-Jährige mit einer Spielzeit von 6,46 Stunden ins Viertelfinale gerauscht. Da musste Alex Zverev schon um einiges länger kämpfen. Zwei Siege über fünf Sätze, einmal über vier und nur einmal per Express in drei Sätzen. Die Tennisfans durften den Deutschen um einiges länger auf der Asche spielen bewundern. 12,05 Stunden – beinahe doppelt so lange wie den Weltranglistenersten Djokovic. Allerdings ist Zverev auch zehn Jahre jünger. Er sollte die Mehrbelastung also eigentlich gut verkraften.
Nadal zum 12. Mal?
Der Spanier Rafael Nadal bastelt fleißig weiter an seiner französischen Erfolgsgeschichte. Mit bereits elf Turniersiegen ist er sowieso schon der Rekordchampion in Paris. Uneinholbar vor dem Schweden Björn Borg, der auf sechs Erfolge kommt. Aber Rafa ist kein bisschen titelmüde in Roland Garros. Beinahe makellos ist auch der 33-jährige Spanier ins Viertelfinale eingezogen. Lediglich der Belgier Goffin konnte ihm in Runde drei einen Satz abknüpfen. Übrigens könnte Zverev frühestens im Finale auf Nadal treffen.