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Frankreich – USA: Wer holt Gold in Tokio?

Frankreichs Fournier (2.v.r.) im Duell gegen die NBA-Superstars Green, Durant und Adebayo (v.l.n.r.)

imago images/Xinhua | Frankreichs Fournier (2.v.r.) im Auftaktspiel gegen die USA bei Olympia

Nachdem Frankreich und die USA sich zum Auftakt der Olympischen Spiele in Tokio schon duellierten, treffen die beiden großen Basketball-Nationen im Finale wieder aufeinander. Den Auftakt gewann Frankreich mit 83:76. 


Die Finalpaarung Frankreich gegen USA überrascht wenige. Am Ende setzten sich die beiden komplettesten Teams der Olympischen Spiele durch. Team USA ist besonders motiviert. Denn die Schmach aus dem Eröffnungsspiel soll wett gemacht werden. Zudem haben die NBA-Stars die Chance, das vierte olympische Gold in Folge zu holen. Frankreich hingegen weiß, wie gegen den Favoriten gewonnen werden kann und hat bei diesem Turnier noch nicht verloren.

Frankreich: Vertraut, tief und erfahren

Frankreich ist ein eingespieltes und erfahrenes Team. Mehr als zuvor vertrauen sie auf die Veteranen und NBA-Spieler Rudy Gobert, Evan Fournier und Nicolas Batum. Letzterer sicherte den Finaleinzug mit einem alles entscheidenden Block im Spiel gegen Slowenien. 

Top-Scorer des Teams ist aber Fournier mit knapp 20 Punkten pro Spiel. Frankreich besitzt sowohl unter dem Korb, als auch auch den Flügeln Tiefe. Dieser Kern spielt seit vielen Jahren zusammen und hat kein Spiel bei diesen Olympischen Spielen verloren. 

Im Gruppenspiel gegen die USA holte Frankreich zu einem 12:0-Lauf im letzten Viertel aus und gewann dank kühlem Kopf und exzellentem Shooting . 

USA: Individuelle Klasse

Nicht nur ein Mal geriet Team USA um Megastar Kevin Durant in Schwierigkeiten. Zuletzt im Halbfinale gegen Australien, als die Amerikaner lange einem Rückstand hinterher liefen. Doch dann drehte Durant auf und machte den Sieg klar. 

Dieses Team kennt sich nicht. Eine kurze Vorbereitung mit überraschenden Niederlagen, dann das erste Spiel gegen Frankreich – Team USA mühte sich in dieses Turnier. Allerdings kann sich die Mannschaft, gespickt mit absoluten Koryphäen wie Durant, Damian Lillard und Jayson Tatum, wie kein anderes Team auf die individuelle Klasse der Spieler verlassen. 

Egal ob die Offense von Durant oder die Defense von NBA-Champ Jrue Holiday oder Zach LaVine – am Ende wurde jedes Spiel noch gedreht. Und nun können die Amerikaner Revanche nehmen und das vierte Gold in Serie holen . 

Die X-and-O’s

Erfahrung und Routine versus individuelle Klasse. In einem Finale kommt es auf jede einzelne Facette an. Eines wurde klar: Team USA hat sich in das Turnier gespielt. Mit jeder Minute fanden sich die Stars besser zusammen. Und nun ist die Hoffnung da, die beste Leistung abliefern zu können. 

Im ersten Duell waren die U.S.-Amerikaner lange vorne, bis Frankreich in der Crunch-Time dominierte. Die Europäer haben Größenvorteile unter dem Korb und trafen besser aus der Distanz. Nach der anfänglich schwachen Quote von außen drehte Team USA den Trend aber und traf fortan in diesem Turnier 41 % von weit weg. 

Der Dreier spielt eine große Rolle, sowie die Defense im Umschaltspiel. Kann Frankreich Fast-Breaks stoppen und den Gegner ins Halbfeld zwingen? Da glänzen dann Gobert & Co.! Dazu ist die Defense von Team USA aber besser geworden. Evan Fournier wird es nicht noch mal so einfach haben und wenn die USA sich defensiv besser abstimmen, winkt ein leichter Sieg . 

Mein Tipp

Team USA ist auf dem Weg zu Gold. Die Mannschaft ist einfach zu hochkarätig, um ein Finale zu verlieren. War es Arroganz in den ersten Spielen oder tatsächliche mangelnde Eingespieltheit? Beides ist verflogen und die Stars der NBA wollen die Medaille.

Erwischt der Favorit aber keinen guten Tag von außen und kann Rudy Gobert und die anderen Big-Men Frankreichs nicht kontrollieren, hat L’Equipe Tricolore einen Vorteil. Ein Blowout wird es nicht sein, dafür ist Frankreich zu routiniert. Das Handicap ist zweistellig zu Gunsten der Europäer.

Daher tippe ich auf Frankreich im Handicap .
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