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Handball: Wer holt sich den EM-Titel?

Erst die WM, und nun auch der EM-Titel für Frankreich?

EM-Titel im Visier: Frankreichs Adrien Dipanda.

Da waren es nur noch vier. Im Halbfinale zwischen Frankreich und  Spanien sowie Dänemark und Schweden werden am Freitag die Finalisten für Sonntagabend gesucht. Als heißeste Kandidaten für das Endspiel gelten Frankreich und Dänemark.


EM-Titel: Gesucht wird der Nachfolger der Bad Boys. Denn die haben sich mit einer 27:31-Pleite gegen Spanien aus dem Turnier verabschiedet. Nur mit einem Sieg im letzten Vorrundenspiel gegen die Iberer hätten die deutschen Handballer eine Chance auf die Titelverteidigung gehabt. Allerdings waren die Spanier dieses Mal eine Nummer zu groß. Oder die Leistung der Deutschen einfach nicht gut genug.

Wer folgt auf die Bad Boys?

Bundestrainer Christian Prokop zog ein ehrliches Fazit seiner Bad Boys: „Wir hatten bis zur Pause des Spiels gegen Spanien die große Chance, unter die vier besten europäischen Teams einzuziehen, dann haben wir uns aber zu viele einfache Fehler geleistet. Über das gesamte Turnier gesehen hatten wir einige holprige Spiele, manchmal war das Nervenkostüm zu dünn und der Rucksack der Favoritenrolle wurde zu schwer. Auf zentralen Positionen fehlte uns zudem die Konstanz, das war nicht die Qualität, die wir uns vorstellen.“ Aber wenn’s nun nicht die Bad Boys werden, wer holt sich denn dann den EM-Titel?

EM-Titel: Erstes Halbfinale

Frankreich – Spanien

Die Franzosen sind bisher ohne eine Niederlage durch das Turnier marschiert. Der Weltmeister von 2017 hat sich so zum Topfavoriten auf den EM-Titel geworfen. Zuletzt gewannen sie die WM im eigenen Land mit neun Siegen inkl. Finale gegen Norwegen! Davor holten sie Silber bei den Olympischen Spielen 2016. Bei der EM in Kroatien warfen sie 189 Tore – bei 288 Versuchen. Trefferquote 66 Prozent.

Gegner Spanien hat gerade gegen Deutschland bewiesen, dass er zur rechten Zeit hellwach ist. Spanien musste gegen die Bad Boys gewinnen – und spielte routiniert und beinahe fehlerfrei seine Klasse aus. Mal ehrlich, die Deutschen hatten keine Chance. Es wirkte schon so, als könnten die Spanier jederzeit noch zulegen. Mussten sie aber nicht. Beim Turnier in Kroatien haben sie 169 Tore geworfen, bei 298 Versuchen. Das enspricht einer Trefferquote von 57 Pozent. Die Effizienz könnte ein Faktor in einer langen Endrunde werden. Mittlerweile ist es das siebte Spiel der EM – kleiner Vorteil Frankreich.

Die aktuelle Formkurve

Frankreich

S/N/U ERG Gegner
S 30:27 Kroatien
S 39:30 Serbien
S 23:17 Schweden
S 32:25 Weißrussland
S 33:26 Österreich
S 32:31 Norwegen

Spanien

S/U/N ERG Gegner
S 31:27 Deutschland
N 26:31 Slowenien
S 31:20 Mazedonien
N 22:25 Dänemark
S 27:25 Ungarn
S 32:15 Tschechien
So oft hat Frankreich gegen Spanien gespielt.

Insgesamt gab es das Duell Frankreich – Spanien bereits 24 Mal. Die Franzosen fuhren 15 Siege ein, drei davon waren in den letzten drei Begegnungen! Spanien siegte sieben Mal. Dazu trennte man sich zweimal unentschieden. Das Torverhältnis steht bei 614:578 zu Gunsten Frankreichs. Und hier die letzten fünf Duelle:

Spanien – Frankreich 22:26 (WM 2015)
Frankreich – Spanien 30:27 (EM 2014)
Spanien – Frankreich 22:23 (Olympia 2012)
Frankreich – Spanien 26:29 (EM 2012)
Frankreich – Spanien 28:28 (WM 2011)

Meine Prognose

Rechnet man die Spiele der letzten WM und die des aktuellen EM-Tuniers zusammen, so haben die Franzosen 15 Turnier-Spiele in Folge gewonnen. Das ist ein verdammt dickes Brett, dass die Spanier da zu bohren haben. Denn die gingen hier in Kroatien bereits zweimal als Verlierer aus der Halle. Da ich mir nicht vorstellen kann, dass sich Frankreich gegen Spanien eine ähnliche Schwächephase leistet wie die deutsche Truppe, dürften sie sich durchsetzen. Ich erwarte sogar, dass sie mit mehr als drei Toren Unterschied gewinnen. Deswegen tippe ich trotz HC 0:3 auf Frankreich. Die Quote dafür beträgt beträgt 1,85. Und auf wen treffen die Franzosen im Endspiel? Ich tippe auf den Favoriten DänemarkQuote 1,3.

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