Die Türkei steht vor dem Gastspiel gegen die Ukraine unter Druck – wieder einmal. Die Truppe von Neu-Trainer Mircea Lucescu hat zuletzt eine Siegesserie gestartet und muss diese nun fortsetzen.
Türkei: Neuer Trainer! Neues Glück?
Die Türkei hat’s nicht so mit der Ruhe. Wieder einmal gab es einen Trainerwechsel beim Verband. Für Fatih Terim, der in einem ganzen Jahr nur ein Spiel verloren hat, musste seinen Hut nehmen, nachdem in einen Streit mit einem Wirt geraten war, der Terim am Telefon provoziert hatte. Ach ja: Eine Woche vor dem Rauswurf sagte Verbandspräsident Yildirim Demirören in einem Gespräch mit Terim, dass dessen Rücktrittsgesuch gar nicht in Frage komme. Na ja, das hatte er eine Woche später wieder vergessen.
Nachfolger ist nun Mircea Lucescu, der eigentlich Sportdirektor bei Galatasaray werden sollte, aber parallel längst schon mit dem Verband einig war. Aber gut, auch das kann man ja mal vergessen, nicht wahr?
Sieg ist Pflicht
Zwar ist die Türkei schwach in die WM-Qualifikation gestartet, aber mit drei Siegen am Stück zuletzt ging es zumindest wieder in die richtige Richtung. Klar ist aber auch, dass die Türkei nun in den entscheidenden Wochen die Serie fortführen muss. Der Rückstand auf Platz 1, den Kroatien belegt, beträgt nur noch zwei Punkte. Unter den gleichen Umständen tritt auch die Ukraine – auch diese hat elf Punkte, gehört auch zu den Spätzündern in dieser Gruppe. Es wird also ein Duell auf Augenhöhe in Kharkiv.
Die Bilanz spricht für…
…die Türkei! In insgesamt sechs Duellen gewann vier Mal die Türkei, dazu gab es zwei Remis und einen Dreier für die Ukraine. Den letzten Sieg für die Gelb-Roten gab es zuletzt 2004 in Istanbul. Ein gutes Omen? Bei der WM-Quali 2006 siegte die Türkei am 7. September 2005 in der Ukraine mit 1:0 und erreichte später die Playoffs. Dort schied man dann aber gegen die Schweiz aus. Damals, als ein paar Fäuste flogen.
Über die Außen kommt der Pott
Im Revier wird man sich dieses Duell ganz genau ansehen: Nicht nur wegen Nuri Sahin, der wieder im Kader der Türkei steht, sondern auch wegen den beiden Außenspielern des Gastgebers. Der Schalker Yevhen Konoplyanka kommt bei der Ukraine über links, Neu-Dortmunder Andriy Yarmolenko über die rechte Seite, wobei er auch gerne mal in die Mitte zieht. Mit drei Toren und zwei Vorlagen ist er bisher auch der gefährlichste Ukrainer in dieser Qualiphase.
Die voraussichtlichen Aufstellungen
Ukraine: Pyatov – Butko, Ordets, Rakitskiy, Matviyenko – Stepanenko, Malinovsky – Yarmolenko, Kovalenko, Konoplyanka – Selezynov
Türkei: Volkan – Sener, Toprak, M. Topal, Caner – Sahin, Emre – Cengiz, Calhanoglu, Arda – Cenk
Mein Tipp
Zwei punktgleiche Mannschaften, die nichts mehr zu verlieren haben. Das klingt nach einer Rasenschlacht. Beide Teams haben starke Offensivreihen, die das Spiel entscheiden werden, beide haben ihre Schwächen in der Defensive. Daher glaube ich, dass hier Tore fallen. Ich tippe, dass beide Mannschaften mindestens ein Tor erzielen werden,