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FRA – BUL: Frankreich braucht den Sieg

Antoine Griezmann im Freundschaftsspiel zwischen Italien und Frankreich in Bari

Die Franzosen sind mit einer mageren Nullnummer gegen Weißrussland in die WM-Qualifikation gestartet. Am Freitagabend gegen Bulgarien ist ein Sieg fast schon Pflicht. Die kommenden Aufgaben werden mit den Niederlanden und Schweden nicht einfacher.


Den Schock von der Niederlage im Finale der Heim-EM haben die Franzosen immer noch nicht ganz verdaut. Im ersten Pflichtspiel nach der Euro kam die „Equipe“ in der WM-Quali nicht über ein torloses Unentschieden gegen Weißrussland hinaus. Glücklicherweise für die Franzosen haben auch die Niederländer und die Schweden Punkte liegengelassen. So gehen die drei Favoriten auf den Gruppensieg punktgleich in den 2. Spieltag.

Frankreich Favorit, oder doch nicht?

Frankreich bekommt es am Freitagabend in Paris mit Bulgarien zu tun. Auf dem Papier sind „Les Bleus“ klarer Favorit, doch die Statistik deutet auf eine ausgeglichene Partie hin. In 20 Begegnungen konnten beide Mannschaften jeweils achtmal gewinnen. Die schmerzlichste Niederlage fügten die Bulgaren Frankreich in der Quali für die WM 1994 zu. Durch Tor in letzter Sekunde durch Emil Kostadinov haben die Franzosen die Teilnahme an der Endrunde verpasst.

Kein Wunder, dass Trainer Didier Deschamps „nicht richtig Lust habe, darüber zu sprechen“, wie er auf der Pressekonferenz erklärte. Damals bei den Bulgaren auf dem Feld stand auch ein gewisser Petar Hubchev. Mittlerweile hat der frühere Abwehrspieler die Nationalmannschaft seines Landes übernommen. Gegen Frankreich feiert er am Freitagabend sein Debüt als Trainer.

Bulgaren mit Defensivproblemen

Hubchev muss vor allem etwas gegen die wackelige Defensive tun. Drei Gegentore gegen Fußballzwerg Luxemburg sind eindeutig zu viel. Auch im Juni hat Bulgarien in den beiden Freundschaftsspielen gegen Japan und Dänemark satte elf Gegentore kassiert. Frankreich könnte jeden Fehler der Gäste eiskalt bestrafen. Antoine Griezmann und Dimitri Payet haben sich schon einmal für Bulgarien warmgeschossen. Beide haben am vergangenen Wochenende in der Liga getroffen.

Die Offensive der Bulgaren muss diesmal an Aymeric Laporte vorbei. Der Profi von Athletic Bilbao wurde für die kommenden beiden Spiele erstmals für die Nationalmannschaft nominiert und wird auch auf dem Feld stehen. Damit ist der französische Verband den Spaniern zuvorgekommen, die über eine Einbürgerung des 22-Jährigen nachgedacht haben.

Mein Tipp:

Frankreich wird das Heimspiel gegen die anfälligen Bulgaren klar gewinnen und sich sogar zum Tabellenführer der Gruppe A machen. Offensiv sind die Gastgeber individuell einfach zu stark besetzt. Hubchev wird die Mannschaft zwar gut auf die Franzosen einstimmen, bis er seine Ideen umgesetzt hat, braucht es aber Zeit. Am Freitag fährt der ehemalige Profi des HSV und Eintracht Frankfurt bei seinem Debüt mit einer 0:3-Niederlage wieder nach Hause.

Die letzten 5 Spiele:

Frankreich:

U 0:0 Weißrussland (Quali)

S 3:1 Italien (Freundschaftsspiel)

N 0:1 n.V. Portugal (Euro)

S 2:0 Deutschland (Euro)

S 5:2 Island (Euro)

Bulgarien:

S 4:3 Luxemburg (Quali)

N 0:4 Dänemark (Freundschaftsspiel)

N 2:7 Japan (Freundschaftsspiel)

S 2:0 Mazedonien (Freundschaftsspiel)

S 1:0 Portugal (Freundschaftsspiel)

Der direkte Vergleich:

8 Siege Frankreich, 4 Unentschieden, 8 Siege Bulgarien

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