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Antalyaspor – Besiktas: Double oder Poldi?

imago images/Seskim Photo | Lukas Podolski strahlt nach seinem Tor gegen Basaksehir.

Antalyaspor – Besiktas: So heißt das türkische Pokalfinale und die Istanbuler könnten nach der Meisterschaft am Samstag nun das Double perfekt machen. Doch der Gegner darf nicht unterschätzt werden – und das nicht nur wegen Lukas Podolski und Nuri Sahin.


Antalyaspor – Besiktas: Darum geht’s

Auf der Pressekonferenz vor dem Pokalfinale sahen Sergen Yalcin und Atiba Hutchinson eigentlich ganz fit aus. Am Samstag machte Besiktas die Meisterschaft in der Süper Lig perfekt. Am Ende waren zwei Tore ausschlaggebend und entsprechend groß war die Feier. Trainer Yalcin vergoss Tränen der Freude, viele Spieler taten es ihm nach. „Ich versprach meinen Vater, dass ich eines Tages Besiktas zum Meister machen werde“, erzählte Yalcin hinterher, der schon als Spieler mehrmals den Titel mit seinem Klub holte. Doch nun hat er die Chance als Trainer das Double zu holen und daher gilt die volle Konzentration dem Gegner. Und dieser verdient auch den Fokus, denn Antalya ist ein schwer bespielbarer Kontrahent. Unter Ersun Yanal ist Antalya zu einem Bollwerk mutiert. Und vorne warten dann erfahrene Knipser wie Lukas Podolski. Und Podolski wäre nicht Podolski, wenn er nicht an den Titel glaubt: „Wir sind uns bewusst, dass es ein sehr wichtiges Finale für die Stadt, für die Mannschaft, für den Verein ist. Wir wollen die Trophäe. Wir sind nicht gekommen, um uns wie ein Kaninchen zu verstecken.“ Für Antalya wäre es der erste Titel überhaupt.

Antalyaspor - Besiktas im Livestream

Zu sehen gibt es das Spiel live ab 19:45 Uhr bei bild.de.

Die besten Wettoptionen

Weniger als 2,5 Tore

Seit einem 0:6 in der Liga gegen Hatayspor in der Hinrunde hat Antalya-Trainer Ersun Yanal sein gesamtes Konzept verändert. Verteidigen heißt die Devise. Antalyaspor operiert aus einer kompakten Defensive, ohne größere Bereitschaft für ein Risiko. Antalya kassierte in den letzten fünf Pokalspielen kein einziges Tor und mauserte sich so zum ersten Finale seit 2000. Hinzu kommt, dass bei Besiktas mit Vincent Aboubakar und Cenk Tosun die beiden etatmäßigen Stürmer fehlen und es dem Meister gerade schwerfällt, vorne die Aktionen abzuschließen. Der Sieg im Saisonfinale resultierte aus einem Kopfball-Tor nach einer Ecke (Torschütze: Verteidiger Vida) und einem Elfmeter von Rachid Ghezzal. Gut möglich, dass hier im Finale weniger als 2,5 Tore fallen.

Unentschieden

Es ist sicher nicht das Szenario, das sich beide Trainer nach einer so strapaziösen Saison vorstellen, aber die Gefahr, dass es in die Verlängerung gehen kann, ist durchaus da. Besiktas trifft auf die Unentschieden-Experten der Liga. 17 von 40 Liga-Spielen endeten für Antalya remis und wenn es sein muss, kann diese Mannschaft auf ein 0:0 hinarbeiten und das Ergebnis auch holen. Die Offensivsorgen bei Besiktas sind angesprochen, hinzu kommt, dass der Meister auch nicht ins Risiko gehen wird, um das Double zu riskieren. Daher glaube ich, dass das Spiel nach 90 Minuten mit einem Unentschieden enden könnte.

Voraussichtliche Aufstellungen

Antalyaspor

Boffin

Balci, Sari, Naldo, Kudryashov

Özmert, Sahin

Amilton, Fredy, Albayrak

Podolski

Besiktas

Destanoglu

Rosier, Vida, Wellinton, N’Skala

Hutchinson, de Souza

Ghezzal, Nkoudou, Töre

Larin

Mein Tipp

Besiktas ist verdienter Meister in der Süper Lig. Mit dem kleinsten Kader der Spitzengruppe spielten sie lange den schönsten und später den effektivsten Fußball. Zur Krönung soll nun das Double her, aber die Aufgabe wird nicht einfach. Dass es für Antalyaspor und viele Antalya-Spieler die erste Gelegenheit auf einen Titel sein kann, darf man nicht unterschätzen. Hinzu kommen erfahrene Spieler wie Lukas Podolski oder Nuri Sahin, die wissen, wie man diese Spiele angeht. Besiktas ist sicherlich der Favorit auf den Pokalsieg, aber ich glaube, dass es Antalya dem Meister schwer machen wird und dass hier nicht mehr als 2,5 Tore fallen werden.
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