Bis Mai war Luciano Spalletti Coach der Roma, nun kehrt er als Trainer von Inter am zweiten Spieltag der Serie A ins Olympiastadion zurück. Beide Teams sind erfolgreich gestartet und wollen im direkten Duell nachlegen.
Insgesamt fünf Jahre war Luciano Spalletti Trainer des AS Rom. Zwischen 2005 und 2009 sowie dann noch einmal von Januar 2016 bis Mai 2017. Mit der Roma wurde er 2007 und 2008 italienischer Pokalsieger. Doch vor dieser Spielzeit ist der gebürtige Toskaner aus der Nähe von Florenz zu Inter Mailand gewechselt.
Mit seinem neuen Team gastiert er nun zum ersten Mal wieder bei seiner alten Liebe – und will dort Inter endlich einmal wieder zu einem Sieg coachen. Denn der letzte Dreier in der Serie A beim AS Rom datiert vom 19. Oktober 2008. Damals gewannen die Nerazzurri mit 4:0, zweimal traf dabei Zlatan Ibrahimovic. Doch danach gab es in acht Gastspielen fünf Niederlagen und drei Remis.
AS Rom im Umbruch
Vor der Saison musste die Roma einige schmerzhafte Abgänge hinnehmen. Neben Trainer Spalletti verließ auch der deutsche Nationalverteidiger Antonio Rüdiger den Verein und schloss sich dem englischen Meister FC Chelsea an. Außenstürmer Mo Salah wechselte zum FC Liverpool. Zudem beendete der „ewige“ Kapitän Francesco Totti nach 25 Jahren im Club seine Karriere. Dafür kamen u.a. von Manchester City Außenverteidiger Aleksandar Kolarov und von Sassuolo Calcio der französische Stürmer Gregoire Defrel.
Das Saisondebüt haben die tottilosen Römer schon mal gewonnen: Mit 1:0 siegte man bei Europa-League-Teilnehmer Atalanta Bergamo. Das goldene Tor markierte dabei Neuzugang Kolarov. Der Serbe zeigte sich erleichtert, denn der Sieg war ein hartes Stück Arbeit:
„Natürlich ist es immer toll, wenn man eine Meisterschaft beginnt und gut startet. Und der Sieg gibt uns Schwung. Wir wissen, dass wir nicht sehr gut gespielt haben, aber wir haben die drei Punkte geholt und das ist momentan das Wichtigste für uns. Jetzt konzentrieren wir uns auf das Spiel am Samstag und wollen gegen Inter so bereit wie möglich sein.“
Inter Mailand mit gutem Start in die Saison
Mit seinem neuen Team will Trainer Spalletti endlich wieder in die Champions League zurückkehren. Vor fünf Jahren trat der Königsklassen-Sieger von 2010 dort zum letzten Mal an. Der Start in die Saison ist Inter immerhin schon mal geglückt. Man siegte mit 3:0 gegen den AC Florenz. Schon in der Anfangsviertelstunde brachte Kapitän und Stürmerstar Mauro Icardi sein Team mit einem Doppelpack auf die Siegerstraße. Nach der Pause legte der Kroate Ivan Perisic nach. Coach Spalletti war schon mal zufrieden:
„Ich habe ein Team, das Qualität und Stärke hat. Wir müssen die Spiele spielen, um sie zu gewinnen. Wir haben das Tempo hochgehalten und die Kontrolle für eine Stunde behalten. Ein kleines bisschen mehr Unbarmherzigkeit vor dem Tor könnten wir aber noch gebrauchen. Ein Profi muss den richtigen Moment kennen, wenn er all seine Qualität in den verschiedenen Situationen in einem Team zeigen will. Jetzt gehe ich zurück nach Rom und freue mich, Leute und Freunde zu sehen.“
In Rom könnte erstmals Neuzugang Joao Concelo zum Einsatz kommen. Der Portugiese wechselte von Benfica Lissabon in die zweitgrößte Stadt Italiens.
Statistiken:
Letzte fünf Pflichtspiele Roma:
1:0 in Bergamo (Liga)
3:2 gegen Genoa (Liga)
5:3 bei Chievo (Liga)
3:1 gegen Juventus (Liga)
4:1 beim AC Mailand (Liga)
Letzte fünf direkte Ligaduelle:
Inter-Roma 1:3
Roma-Inter 2:1
Roma-Inter 1:1
Inter-Roma 1:0
Inter-Roma 2:1
Letzte fünf Pflichtspiele Inter:
3:0 gegen Florenz (Liga)
5:2 gegen Udinese (Liga)
3:1 bei Lazio (Liga)
1:2 gegen Sassuolo (Liga)
0:1 bei Genoa (Liga)
Voraussichtliche Aufstellungen:
AS Rom: Alisson – Peres, Manolas, Jesus, Kolarov – Nainggolan, de Rossi, Strootman – Defrel, Dzeko, Perotti.
Inter Mailand: Handanovic – d’Ambrosio, Skriniar, Miranda, Nagatomo – Vecino, Brozovic – Candreva, Borja Valero, Perisic – Icardi.
Mein Tipp:
Die Roma muss sich nach den Abgängen von Totti, Salah, Rüdiger und Trainer Spalletti erst einmal sammeln. Inter scheint schon besser in Form zu sein. Deshalb reicht es für die Lombarden zu einem Unentschieden in der Hauptstadt: 2:2.