In der Premier League sorgt Sheffield United weiter für Furore. Vier Spieltage vor Saisonende ist für den Aufsteiger sogar noch die Qualifikation für die Champions League möglich. Dorthin will auch der einstige Sensationsmeister Leicester City. Am Donnerstagabend kommt es zum direkten Duell.
In der Premier League sind die Europapokalplätze hinter dem FC Liverpool und Manchester City nach wie vor heiß umkämpft. Zwischen Leicester City auf Rang vier und Sheffield United auf Platz sieben liegen gerade einmal fünf Punkte. Am Donnerstagabend stehen sich diese beiden Klubs im direkten Duell im King Power Stadium gegenüber. Kann sich der Meister von 2016 einen Champions-League-Qualifikationsplatz behaupten, oder setzt der Sensationsaufsteiger aus South Yorkshire seinen Lauf fort? Anstoß ist um 19:00 Uhr.
Leicester – Sheffield im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 19:00 Uhr bei Sky.
Daten und Fakten zum Spiel
Leicester baut ab
Bei Leicester City hätte man sicher nichts dagegen, wenn man die laufende Spielzeit jetzt sofort beenden würde. Die Foxes spielen die beste Saison seit der sensationellen Meisterschaft im Sommer 2016. Im Endspurt geht dem Team von Brendan Rodgers aber langsam die Puste aus. Vom 12. bis zum 21. Spieltag lag Leicester auf Rang zwei. Dann ging es auf Rang drei nach unten und seit zwei Spieltagen belegen die Gastgeber nur noch den vierten Platz. Das überrascht nicht, wenn man von den letzten elf Spielen nur noch zwei gewinnen konnte. Der absolute Tiefpunkt wurde am vergangenen Wochenende mit dem 1:4 bei Abstiegskandidat Bournemouth erreicht. Leicester droht im Saisonendspurt die bereits sicher geglaubte Qualifikation zur Champions League zu verspielen. Es herrscht Alarmstimmung.
Vor allem in den Heimspielen müssen die Foxes jetzt noch einmal voll punkten. Im King Power Stadium liest sich die Bilanz weiterhin richtig gut. Von 17 Spielen wurden zehn gewonnen und lediglich drei verloren. Auch gegen Sheffield musste man sich im eigenen Stadion lediglich viermal in 23 Erstliga-Spielen geschlagen geben. Es wäre eine gute Gelegenheit, den Donnerstag-Fluch endlich zu beenden. An diesem Wochentag wartet Leicester seit 1985 auf den nächsten Sieg.
Fakten zum Spiel:
- Leicester konnte nur zwei der letzten elf Ligaspiele gewinnen.
- Sheffield holte zehn Punkte aus den letzten vier Spielen.
- Im eigenen Stadion hat Leicester erst drei von 17 Saisonspielen verloren.
- Sheffield stellt nach Liverpool (27) mit lediglich 33 Gegentoren die zweitbeste Defensive der Liga.
- Die Gesamtbilanz zwischen Leicester und Sheffield ist nach 95 Spielen fast ausgeglichen. 32 Siege Leicester, 31 Siege Sheffield, 32 Unentschieden.
Sheffield der Favoritenschreck
Sheffield United ist einer der stärksten Premier-League-Aufsteiger aller Zeiten. Auf Rang sieben haben die Blades sogar noch die Chance, sich für die Königsklasse zu qualifizieren. Sollte man das Gastspiel am Donnerstag bei den Foxes gewinnen, fehlen nur noch zwei Zähler auf den kommenden Gegner. Bei dann noch drei ausstehenden Spielen kein Ding der Unmöglichkeit. Offiziell will man an den Europapokal, geschweige denn die Champions League, natürlich keinen Gedanken verschwenden. Das macht nur unnötig Druck und den kann man bei den starken Gästen derzeit überhaupt nicht gebrauchen.
In der Rolle des Underdogs fühlt sich Sheffield pudelwohl. So war es zuletzt gegen Chelsea (3:0), Wolverhampton (1:0) oder Tottenham (3:1). Alles direkte Konkurrenten, die mit den Blades teilweise völlig überfordert waren. Nur gegen Liverpool und Manchester City gab es für Sheffield gegen Mannschaften aus den Top-Neun nichts zu holen. Dabei ist United nicht gerade für seine Offensivstärke gefürchtet. Mit lediglich 38 Toren stellt Sheffield den harmlosesten Angriff der Top-Neun. Prunkstück ist dafür die Defensive, die mit 33 Gegentoren die zweitwenigsten der gesamten Liga kassiert hat. Daher holten die Blades aus den letzten vier Spielen auch zehn Punkte. Drei weitere Zähler und der Traum von Europa könnte bald wahr werden.
Voraussichtliche Aufstellungen
Leicester
Schmeichel
Evans, Bennett, Justin
Ndidi, Tielemans, Fuchs, Albrighton, Perez
Vardy, Iheanacho
Sheffield
Henderson
Egan, O’Connell, Basham
Berge, Osborn, Stevens, Norwood, Baldock
McBurnie, McGoldrick