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Südkorea – Deutschland: Auf einmal herrscht Druck

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Besser hätte die Frauen-WM 2023 für die DFB-Damen nicht beginnen können. Nach dem 6:0 gegen Marokko hob man sich gleich in den Kreis der Titelkandidatinnen. Dann folgte das 1:2 gegen Kolumbien und auf einmal muss man sogar um den Einzug ins Achtelfinale zittern. Am Donnerstag kommt es zum ersten Endspiel mit Südkorea.


Deutschland kämpft bei der Frauen-WM 2023 um dem dritten Titelgewinn nach 2003 und 2007. Noch hat das DFB-Frauenteam alle Chancen. Durch das 6:0 zum Auftakt gegen Marokko hat man das Tor zum Achtelfinale weit aufgestoßen. Dann aber folgte das überraschende 1:2 gegen Kolumbien. Nun geht man als Tabellenzweiter, gleichauf mit Marokko, hinter den Südamerikanerinnen in das entscheidende Gruppenspiel gegen Südkorea. Klar ist, mit einem Sieg ist Deutschland dank des Torverhältnisses sicher durch. Ein Unentschieden würde reichen, wenn Kolumbien gegen Marokko punktet. Selbst eine Niederlage könnte man in Kauf nehmen, falls Südkorea nicht mit fünf Toren Differenz gewinnt und Marokko gegen die Cafeteras verliert. Klar ist aber auch, gegen Südkorea kann zum Gruppenabschluss nur ein Sieg zählen. Man will ja schließlich Weltmeister werden. Anstoß ist am Donnerstag um 12:00 Uhr im Suncorp Stadium in Brisbane.

Südkorea - Deutschland im TV oder Livestream

Zu sehen gibt es das Spiel live ab 12:00 Uhr im ZDF.

Südkorea braucht ein Wunder

Für Südkorea ist es in diesem Jahr die vierte WM-Teilnahme und zum dritten Mal stehen die Taegeuk Ladies vor dem Aus nach der Vorrunde. Überraschend kommt das nicht, denn bislang ist bei den Südkoreanerinnen noch nicht wirklich was zusammengelaufen. In den Spielen gegen Kolumbien (0:2) und Marokko (0:1) wurden die Probleme recht deutlich. In der Offensive fehlt es einfach an der nötigen Durchschlagskraft. Südkorea ist neben Haiti, Vietnam und Panama die einzige Nation, die bei der Endrunde noch kein Tor erzielen konnte. Südkorea hat jetzt zwölf WM-Spiele absolviert, zehn verloren und achtmal blieb man ohne eigenen Treffer. Gegen Kolumbien waren sie klar unterlegen. Gegen Marokko wäre durchaus mehr drin gewesen, doch von 16 Torschüssen ging nur einer wirklich auf den Kasten. Das ist einfach zu wenig, wenn man ins Achtelfinale einer Weltmeisterschaft einziehen will.

Wie soll das jetzt gegen einen zweifachen Weltmeister besser werden? Die Rollen vor dem ersten direkten Duell mit der DFB-Auswahl sind klar verteilt. Südkorea geht als Außenseiter in die Partie, doch einen Trumpf haben die Taeguk Ladies in der Hinterhand. Dabei handelt es sich um den Trainer. Collin Bell kennt den deutschen Fußball ganz genau. Der Engländer spielte während seiner Profikarriere zwei Jahre in Mainz und hat auch schon in Deutschland trainiert. Dabei feierte er durchaus beachtliche Erfolge. So führte er den 1. FFC Frankfurt 2014 zum Sieg in DFB-Pokal und im Jahr darauf zum Triumph in der Champions League. Er kennt die deutsche Mannschaft bestens und kann seine Spielerinnen genau auf den kommenden Gegner einstellen. Dass das alleine reichen wird, darf dennoch bezweifelt werden. Südkorea konnte zuletzt im Januar 2019 gegen eine europäische Mannschaft gewinnen. Damals mit 3:0 gegen Rumänien. Seitdem wartet man vergeblich auf einen Sieg. In der Vorbereitung gab es unter anderem ein 0:4 gegen England, ein 1:2 gegen Belgien und ein 1:2 gegen Italien.

Fakten zum Spiel

  • Südkorea ist als eine von vier Nationen, die bei der WM noch kein Tor erzielen konnten.
  • Südkorea kam in 3 Anläufen nur einmal über die Gruppenphase hinaus.
  • Südkorea hat von den letzten 9 Länderspielen 5 verloren, einmal unentschieden gespielt und 3 Mal gewonnen.
  • Deutschland spielte in den letzten 5 Länderspielen nur einmal zu Null.
  • Deutschland konnte nur drei der letzten 8 Länderspiele gewinnen (1U, 4N).

Deutschland kann sich nur selbst schlagen

Die DFB-Damen sind derzeit irgendwie eine Wundertüte. Schon in der Vorbereitung agierte man alles andere als souverän. Zwar war auch ein Sieg gegen Vizeweltmeister Niederlande (1:0) dabei, doch die Spiele gegen Brasilien (1:2), Vietnam (2:1) und Sambia (2:3) waren nicht unbedingt überzeugend. Dann gab’s das klare 6:0 gegen Marokko und auf einmal waren die Probleme ganz weit weg. Bis zum Spiel gegen Kolumbien. Wenn man in der 89. Minute den Ausgleich erzielt, muss man im Grunde einen Punkt mitnehmen. Das haben die Deutschen nicht geschafft. In der siebten Minute der Nachspielzeit kassierte man noch das 1:2. Wieder einmal ein Rückschlag auf dem Weg zum großen Ziel und bereits die vierte Pleite aus den letzten acht Länderspielen. Diese Niederlage muss man jetzt schnell hinter sich lassen, zu alter Stärke zurückfinden und gegen Südkorea keinen Zweifel aufkommen lassen. Dann werden die Karten ab dem Achtelfinale wieder neu gemischt.

Man geht zwar als Favorit in die Partie, diese Rolle muss man aber auch erst einmal bestätigen. Offensiv lief es zum Auftakt richtig gut. Dennoch kann man nicht von der Hand weisen, dass Deutschland gegen tiefstehende Gegner oftmals Probleme hat. Außerdem ist die Abwehr nicht immer sattelfest. In den letzten fünf Länderspielen stand hinten nur einmal die Null. Läuft man gegen Südkorea in einen Konter, könnte es fast so laufen wie bei den Männern damals in Russland. Da schied Deutschland als amtierender Weltmeister nach der Gruppenphase aus, weil das entscheidende Spiel gegen Südkorea mit 0:2 verloren wurde. Favorit waren damals die Deutschen.

Voraussichtliche Aufstellungen

Südkorea

Jung-mi

Hye-ri, Hye-ji, Seo-yeon

Hyo-joo, Geum-min, So-yun, So-hyun, Sel-gi

Yu-ri, Eun-sun

Deutschland

Frohms

Huth, Hendrich, Hegering, Hagel

Oberdorf, Däbritz

Brand, Magull, Bühl

Popp

Mein Tipp

Im Grunde sollte da für die DFB-Frauen nichts anbrennen. Südkorea spielt nicht in der gleichen Liga und präsentierte sich offensiv bislang recht harmlos. Ich denke, das 1:2 gegen Kolumbien war nochmal ein Wachrüttler vor der entscheidenden Turnierphase und Deutschland wird diese Partie klar gewinnen. Ich glaube an eine Halbzeitführung und anschließenden Sieg der DFB-Auswahl. Als Ergebnis ein 3:0 .
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