Nach dem Gastspiel bei RB Leipzig misst sich Borussia Dortmund nun mit dem Partnerverein der Sachsen, RB Salzburg, im Achtelfinale der Europa League. Dort will der BVB zuhause einen klaren Sieg vorlegen, um ein Polster für das Rückspiel zu haben.
Heimsieg der Borussia? Nach RB ist vor RB für den BVB in diesen Tagen. Nach dem 1:1 in Leipzig hat man am Donnerstag dessen Partnerverein aus Salzburg zu Gast. Das Duell ist eine Premiere. Noch nie haben sich beide Teams in einem Pflichtspiel gegenübergestanden.
Dortmund-Coach Peter Stöger hingegen maß sich als Trainer häufiger mit RB Salzburg. Ingesamt acht Mal coachte er den SC Wiener Neustadt und Austria Wien gegen die Mozartstädter. Doch ein Sieg sprang für seine Teams nie heraus. Es gab drei Unentschieden und fünf Niederlagen. Gelingt Peter Stöger mit dem BVB nun der erste Sieg über RB Salzburg?
Dortmund mit guten Ergebnissen
Seit dem 10. Dezember ist Peter Stöger Coach des BVB. Seitdem hat er zehn Bundesliga-Spiele für Dortmund gecoacht und noch keines verloren. Auch im Europa-League-Sechzehntelfinale gelangen gegen Atalanta Bergamo ein 3:2 und ein 1:1. Lediglich im DFB-Pokal verlor man mit 1:2 bei Bayern München. Allerdings trübt die Bilanz, dass fünf von zehn Liga-Spielen mit einem Remis endeten. Darunter die letzten beiden Partien gegen Augsburg und in Leipzig, die beide 1:1 ausgingen.
Per Heimsieg vorlegen
Allerdings sind die Spiele gegen die Fuggerstädter und die Sachsen nicht miteinander zu vergleichen. Gegen Augsburg spielte der BVB schwach und hatte Glück, nicht noch verloren zu haben. In Leipzig zeigte sich Dortmund stark verbessert. So eine Leistung will man auch am Donnerstag abliefern. Denn gegen RB Salzburg muss man zuhause vorlegen. Das weiß auch Peter Stöger:
„Leipzig ist eine richtig gute Mannschaft. Wir haben allerdings richtig gut gespielt, wir waren von Beginn an da. Ich bin mit der Leistung über 90 Minuten sehr zufrieden. Wir haben das zehnte Meisterschaftsspiel am Stück nicht verloren. Die Möglichkeit, als österreichischer Trainer in einem Pflichtspiel gegen eine österreichische Mannschaft anzutreten, ist für mich eine besondere. Die Aufgabe ist sportlich reizvoll und machbar, aber trotzdem richtig schwierig. Salzburg hat eine junge, sehr aktive Mannschaft, die in der Europa League schon häufiger außergewöhnliche Ergebnisse erzielt hat. Sie spielen unbekümmert, mit ähnlichen Tugenden wie Leipzig. Sie stören früh, verteidigen aggressiv. Aber ich weiß gottseidank etwas mehr über sie, mein Co-Trainer Manni Schmid auch. Wir sind gut vorbereitet.“
Abo-Meister kommt zum BVB
RB ist seit Jahren das Maß aller Dinge in Österreich. Die letzten vier Meisterschaften gingen nach Salzburg. Davor war es ausgerechnet Peter Stögers Wiener Austria, die RB erfolgreich in die Suppe spucken konnte. Seit Red Bull bei Salzburg 2005 einstieg, hat man acht von zwölf möglichen Meistertitel geholt. In den anderen vier Jahren wurde man Zweiter.
Derzeit sieht es ganz nach dem neunten nationalen Championat aus. Am Wochenende besiegte man Rapid Wien. Es war der fünfte Liga-Sieg in Serie. Dadurch führt man die Tabelle mit zehn Punkten Vorsprung vor Sturm Graz an.
Aber auch in Europa sorgt RB Salzburg für Furore. Im Sechzehntelfinale schaltete man das höher eingeschätzte Real Sociedad San Sebastián mit 2:2 und 2:1 aus. Und in der Gruppenphase behauptete man sich gegen Vitoria Guimaraes, Olympique Marseille und Konyaspor. Gegen die Franzosen gab es gar einen Heimsieg (1:0) und ein Remis in der Fremde (0:0).
Nun will man auch gegen Dortmund reüssieren. Salzburg ist es dabei ganz recht, dass Dortmund als Favorit gilt. Denn das waren San Sebastián oder Olympique Marseille auch schon. Die Fans freuen sich schon auf die Partie. 2000 Anhänger reisen mit nach Westfalen – so viel wie noch nie in einem Europapokalspiel. Sie hoffen natürlich, dass RB auch im 18. Europapokalspiel in Folge ungeschlagen bleibt. Allerdings ist sich Trainer Marco Rose der Schwere der Aufgabe bewusst:
„Borussia Dortmund hat außergewöhnliche Offensivqualität und kann dabei enorme Wucht entwickeln, die man erstmal verteidigen muss. Aber wir glauben schon, dass wir auch Ansätze finden, um erfolgreich zu sein. In jedem Fall brauchen wir eine maximale Leistung in allen Bereichen, müssen aufmerksam und leidenschaftlich verteidigen und mit viel Mut angreifen.“
Statistiken
Die letzten 5 Spiele
Borussia Dortmund
RB Salzburg
Voraussichtliche Aufstellungen:
Dortmund: Bürki – Piszczek, Sokratis, Toprak, Schmelzer – Weigl, Dahoud – Schürrle, Götze, Reus – Batshuayi.
Salzburg: Walke – Lainer, Ramalho, Onguene, Ulmer – Yabo, Schlager, Berisha – Minamino – Hwang, Dabbur.
Mein Tipp:
Trotz zuletzt zweier Unentschieden ist der BVB gegen Peter Stögers Landsleute der klare Favorit. Dieser Rolle wird er im Hinspiel gerecht und gewinnt mit 3:1. Für diesen Tipp gibt es die Quote 9,5.