In bisher vier Spielen im Rahmen von EM sowie den Qualis für EM und WM gab es drei Niederlagen und ein Remis für Österreich gegen Polen. Fährt das Team von Franco Foda endlich den ersten Sieg in einem Pflichtspiel ein? Oder bauen Robert Lewandowski & Co. ihre Serie aus?
In den bisherigen Matches bei Qualifikationen zu großen Turnieren gab es zwischen Polen und Österreich stets nur einen Sieger. Sowohl im Rahmen der Qualifikation zur WM 2006 (3:1, 3:2) als auch im Hinspiel der derzeitigen EM-Qualifikation (1:0) gewannen die Osteuropäer. In Wien war es aber nicht etwas Stürmerstar Robert Lewandowski, der im März traf. Krzysztof Piatek wurde in der Halbzeit eingewechselt und erzielte zwanzig Minuten später das Siegtor.
Zudem standen sich beide bei der österreichischen Heim-EM 2008 gegenüber. Damals endete die Partie 1:1. Von Freundschaftsspielen weiß Austria allerdings, wie es ist, gegen Polen zu gewinnen. Dort gab es schon drei Siege. Der letzte allerdings ist schon 25 Jahre her. Im Mai 1994 hieß es am Ende 4:3 für Rot-Weiß-Rot. Dreimal traf dabei Peter Stöger, der in der Bundesliga später den 1. FC Köln und Borussia Dortmund trainierte. Insgesamt spricht die Bilanz für Polen: 5 Siege, 3 Niederlagen und ein Remis. Gibt es dieses Mal wieder eine Punkteteilung?
Polen – Österreich im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 21 Uhr bei ORF1 oder DAZN.
Polen will Slowenien-Pleite mit Sieg tilgen
Mit vier Siegen sind die Osteuropäer optimal in die EM-Qualifikation gestartet. Nach dem 1:0 in Österreich gab es noch ein 2:0 gegen Lettland, ein 1:0 in Nordmazedonien und ein 4:0 über Israel. Dazu noch acht eigene Treffer und kein Gegentor. Doch am Freitag gab es eine Bauchlandung in Slowenien – 0:2 verlor man die Partie.
Nun geht es im Heimspiel gegen Österreich darum, sich die Alpenkicker in der Tabelle vom Halse zu halten. Mit einem Sieg hätte man sechs Punkte Vorsprung und damit einen der ersten beiden Gruppenplätze, die zur Teilnahme an der EM berechtigen, fast schon sicher. Trotzdem warnt Coach Jerzy Brzeczek vor der Partie vor dem Gegner:
„Wir haben bereits im März gewarnt, dass Österreich keine schwache Mannschaft ist. Sie gewann drei Spiele in Folge, was bestätigt, dass die Qualifikation bis zum Ende aufregend sein wird. Wir haben eine ausgeglichene und unangenehme Gruppe. Wir dürfen uns nicht nur auf die Individualität der Österreicher konzentrieren. Es ist ein sehr ausgeglichenes Team. Das wichtigste Thema für uns ist, als Team zu arbeiten. Die Österreicher sind sicherlich stärker als im März. Wir haben Respekt vor unseren Rivalen, aber keine Angst.“
Erster Pflichtspielsieg für Austria gegen Polen?
Zum EM-Qualifikations-Auftakt gab es das 0:1 gegen Polen. Danach verloren die rot-weiß-roten Kicker mit 2:4 in Israel. Doch seitdem hat sich die österreichische Nationalmannschaft verbessert. Gegen Slowenien gewann man mit 1:0, in Nordmazedonien mit 4:1. Und am Freitag ließ man Lettland beim 6:0 keine Chance.
Überragender Mann war China-Legionär Marko Arnautovic, der zwei Treffer erzielte. Aber auch die Leipziger Marcel Sabitzer und Konrad Laimer sowie der eingewechselte Augsburger Michael Gregoritsch trafen. Dazu kam noch ein lettisches Eigentor. Doch nun geht es gegen Robert Lewandowski & Co. Eine ungleich schwerere Partie. Das weiß auch Kapitän Julian Baumgartlinger. Schließlich hat man noch nie ein Pflichtspiel gegen Polen gewonnen. Das will man ändern, auch um die Chancen, nächstes Jahr bei der EM dabei zu sein, zu erhöhen:
„Wir brauchen auf jeden Fall eine Top-Leistung. Wir alle wissen um die Stärken der Polen. Sie waren sehr konstant in den letzten Jahren und für alle Turniere qualifiziert. Das zeigt, dass sie der absolute Favorit in unserer Gruppe sind. In Wien haben wir schon gezeigt, dass wir mit unserem Fußball dagegenhalten können. Genauso werden wir es morgen versuchen. Der historische Zusammenhang ist uns egal, wir haben ein Ziel bis November. Dafür müssen wir morgen was holen.“
Voraussichtliche Aufstellungen
Polen
Fabianski – Kedziora, Bednarek, Pazdan, Bereszynski – Zielinski, Klich, Krychowiak, Grosicki – Lewandowski, Piatek.
Österreich
Stankovic – Lainer, Dragovic, Hinteregger, Ulmer – Baumgartlinger, Laimer, Lazaro, Sabitzer, Alaba – Arnautovic.