Nur noch drei Spiele sind zu absolvieren, bis der neue Titelträger im DFB-Pokal feststeht. Vorjahressieger RB Leipzig versucht am Dienstag als erstes Team ins Endspiel einzuziehen. Die Sachsen treffen erneut auf den SC Freiburg. Es ist die Neuauflage des Vorjahresfinales. Die Breisgauer sind heiß auf die Revanche.
Am Dienstagabend wird der erste Finalist für das diesjährige Pokalfinale gesucht. Der SC Freiburg empfängt die Rasenballer aus Leipzig. Es ist der Beginn einer turbulenten Woche, denn schon am Samstag stehen sich die beiden Klubs erneut in der Bundesliga gegenüber. Spannender könnte die Ausgangslage kaum sein. Freiburg will Revanche für das verlorene Finale vom Vorjahr und am Wochenende einen großen Schritt in Richtung Champions League machen. Leipzig peilt dagegen die Titelverteidigung im Pokal an und versucht die Breisgauer am kommenden Spieltag in der Liga hinter sich zu lassen. Es wird eine interessante Partie. Das erste Aufeinandertreffen in dieser Saison haben die Sachsen in der Bundesliga-Hinrunde im eigenen Stadion mit 3:1 gewonnen. Anstoß zum zweiten Aufeinandertreffen ist am Dienstagabend um 20:45 Uhr im Europa-Park-Stadion.
Freiburg - Leipzig im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 20:45 Uhr im ZDF.
Freiburg und der Heimvorteil
Die Freiburger spielen mal wieder eine überragende Saison. Genauer gesagt die beste der Vereinsgeschichte. Nachdem man in der vergangenen Spielzeit den sechsten Platz belegte und das Finale im DFB-Pokal erreichte, ist man jetzt sogar Vierter und wieder kurz vor dem Einzug ins Endspiel. Die Freiburger dürfen berechtigterweise von der Champions League und von Titeln träumen. Für letzteres müssen sie allerdings erst einmal den Angstgegner aus Leipzig besiegen. Das ist ihnen in den letzten Jahren nicht mehr so recht gelungen. Mittlerweile warten die Breisgauer sogar seit sieben Spielen auf das nächste Erfolgserlebnis gegen die Sachsen. In diesem Zeitraum holten sie gerade mal drei Unentschieden. Vier Spiele, darunter das Pokalfinale in Berlin, wurden verloren. Da ist also noch mehr als eine Rechnung zu begleichen aus Sicht des Sport-Clubs. Und wenn nicht daheim, wo dann sollte man das realisieren können?
Dass die Freiburger in dieser Saison nur ganz schwer zu besiegen sind, sollte hinlänglich bekannt sein. Daheim sind sie aber nochmal eine ganz andere Hausnummer. Von den letzten 19 Spielen im Europa-Park-Stadion haben die Schwarzwälder nur zwei verloren. Das war gegen die Bayern (0:1) in der Liga und gegen Juventus (0:2) in der Europa League. Dem stehen elf Siege und sechs Unentschieden gegenüber. Ein Remis nach 90 Minuten sollte man vielleicht auch diesmal im Hinterkopf haben. Die Freiburger mussten in fünf der letzten neun Pokalspiele nachsitzen. In dieser Saison war das bereits in der ersten und zweiten Runde gegen Kaiserslautern (2:1 n.V.) und St. Pauli (2:1 n.V.) der Fall. Nimmt man das letzte Finale hinzu, waren es sogar drei der letzten fünf Spiele, die nach 90 Minuten noch nicht entschieden waren. Ausgerechnet gegen die Bayern (2:1) und zuvor gegen Sandhausen (2:0) konnte der Sport-Club schon nach 90 Minuten alles klarmachen. Seit dem Halbfinal-Einzug gegen die Münchner gab es für die Freiburger noch eine Pleite und drei Siege. Auch im Viertelfinale war die Konstellation ähnlich. Da traf man während der Woche auf die Bayern und gewann, am Wochenende darauf in der Liga gab’s eine Niederlage. Mal sehen, wie es diesmal wird.
Fakten zum Spiel
- Freiburg konnte seit 7 Spielen nicht mehr gegen RB gewinnen.
- Daheim gab es jedoch nur 1 Niederlage aus den letzten 5 Duellen (3 Siege)
- Freiburg hat nur 2 der letzten 19 Spiele im eigenen Stadion verloren.
- Leipzig hat nur 1 der letzten 15 Auswärtsspiele im Pokal verloren.
- Leipzig hat 4 der letzten 5 Auswärtsspiele verloren.
Leipzig auswärts zuletzt mit Problemen
Die Leipziger können mit ihrer bisherigen Saison noch nicht ganz zufrieden sein. Das liegt nicht nur an der 0:7-Klatsche in der Champions League bei Manchester City. Auf Rang fünf würde man derzeit die Qualifikation zur Königsklasse verpassen. Sollte man nicht mehr an Freiburg vorbeikommen und auch noch im Pokal ausscheiden, wäre die Spielzeit doch irgendwie eine Enttäuschung. In Leipzig sind die Ansprüche eben hoch. Umso wichtiger wäre es, den Titel im Pokal erfolgreich zu verteidigen. Dass der DFB-Pokal ihr Wettbewerb ist, haben die Sachsen jetzt schon mehrfach unterstrichen. Leipzig will zum dritten Mal in Folge ins Finale. Von den letzten 16 Pokalspielen haben sie nur eines verloren. Dabei trat man auch auswärts äußerst erfolgreich auf. Nur einmal in den letzten 15 Spielen gab es eine Niederlage und in sechs der vergangenen acht Auswärtsspiele im Pokal stand hinten die Null. Sollte man jetzt in Freiburg gewinnen, wäre das auch ein psychologischer Vorteil mit Blick auf das Bundesliga-Duell am Wochenende.
Andererseits hatten die Leipziger auswärts zuletzt so ihre Probleme. Von den letzten fünf Pflichtspielen in fremden Stadien wurde nur eines gewonnen und gleich vier verloren. Der Tiefpunkt dabei war zweifelsohne das 0:7 in Manchester. Aber auch in Bochum und Leverkusen gab es zuletzt nichts zu holen. Und obwohl die Bilanz gegen Freiburg zuletzt ganz ordentlich war, hatte man auch im Breisgau immer wieder Probleme. Von den letzten fünf Gastspielen konnte RB nur eines gewinnen. Dreimal ging man als Verlierer vom Platz. Von einer klaren Favoritenrolle der Rasenballer kann man daher nicht sprechen. Generell ist die Auswärtsbilanz schlicht nicht gut. Das verdeutlichen gerade mal fünf Siege in der Bundesliga in 16 Spielen inklusive mageren 22 Toren. Kann Leipzig nicht in den Pokalmodus schalten, könnte es auch diesmal eng werden. Bisher musste man bis auf das Auftaktspiel bei Teutonia 05 (8:0) ausschließlich daheim ran. Dort konnte man den HSV (4:0), Hoffenheim (3:1) und zuletzt Borussia Dortmund (2:0) besiegen. Jetzt müssen die Leipziger zeigen, dass sie es auch auswärts noch können.
Voraussichtliche Aufstellungen
Freiburg
Flekken
Sildillia, Ginter, Lienhart, Günter
Höfler, Eggestein; Doan, Grifo
Gregoritsch, Höler
Leipzig
Blaswich
Klostermann, Orban, Gvardiol
Simakan, Kampl, Laimer, Raum
Forsberg, Werner
Nkunku