ODDSET FANZONE

Saarbrücken wieder gegen Karlsruhe

Aufstiegsfavoriten im Duell: Saarbrücken – Osnabrück

imago images / BeckerBredel | Fans des 1. FC Saarbrücken

Am Freitag geht der DFB-Pokal in die erste Runde. Unter anderem trifft der 1. FC Saarbrücken auf den Karlsruher SC. 3. Liga gegen 2. Bundesliga. Die Rollen sind im Grunde klar verteilt, doch die Saarländer konnten die Badener schon einmal ärgern. Warum nicht auch diesmal?


Die 2. Bundesliga hat bereits begonnen. Auch die 3. Liga hat am vergangenen Wochenende ihren Spielbetrieb aufgenommen. Vor dem Start der Bundesliga steigt traditionell die erste Runde im DFB-Pokal. Der 1. FC Saarbrücken hat dabei den Karlsruher SC erwischt. Ein Duell, das es in Deutschland schon 25 Mal gegeben hat. Der KSC hat mit 15 Siegen, sechs Unentschieden und nur vier Niederlagen klar die Nase vorne. Eine dieser Pleiten gab es allerdings im Pokal. Im Jahr 2020 gewann der FCS mit 5:3 im Elfmeterschießen. Damals kickte Saarbrücken noch in der Regionalliga. 2022 stand man sich noch einmal in einem Freundschaftsspiel gegenüber. Auch das ging mit 5:4 im Elfmeterschießen an die Saarländer. Der KSC sollte die Partie statistisch gesehen vor der Entscheidung vom Punkt gewinnen. Ansonsten wird’s eng. Anstoß zu dieser Partie ist um 18:00 Uhr im Ludwigspark von Saarbrücken.

Saarbrücken - Karlsruhe im TV oder Livestream

Zu sehen gibt es das Spiel live ab 18:00 Uhr bei Sky.

Saarbrücken erstmals seit 2020 wieder dabei

Die Saarbrücker haben an den Pokal noch richtig gute Erinnerungen. In der Saison 2019/20 haben sie mit dem Einzug ins Halbfinale Geschichte geschrieben. Als Viertligist räumten sie im Achtelfinale nicht nur den KSC aus dem Weg, sondern vorher auch den damaligen Zweitligisten Jahn Regensburg, den 1. FC Köln und später noch Fortuna Düsseldorf. Dann war Bayer Leverkusen im Halbfinale eine Nummer zu groß. Dennoch ein herausragender Erfolg und der bis heute letzte Einsatz in diesem Wettbewerb. Mittlerweile hat sich der FCS längst wieder in der 3. Liga etabliert, zählt in dieser Saison auch wieder zu den Aufstiegskandidaten. Allerdings hätte der Start in die neue Spielzeit durchaus besser verlaufen können. Gegen den Aufsteiger aus Ulm kam Saarbrücken nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Trotzdem, es war saisonübergreifend das sechste ungeschlagene Pflichtspiel in Folge und nur eines der letzten 14 wurde verloren.

Freilich kann man die Ergebnisse der vergangenen Spielzeit nicht mehr als Maßstab nehmen, doch der Kader ist nach wie vor stark genug, in Liga 3 oben mitzuspielen und auch dem KSC gefährlich zu werden. Vor allem im eigenen Stadion. Saarbrücken hat letzte Saison nur vier Heimspiele verloren. Weniger Pleiten kassierten nur Freiburg II (1), Elversberg (3) und Mannheim (3). Auch gegen den KSC feierte man drei der vier Siege im eigenen Stadion. Diesmal heißt es, defensiv die Fehler zu minimieren und vorne die Chancen zu nutzen. Eigentlich logisch, doch genau das ist Saarbücken zum Start in die Drittligasaison in Ulm noch nicht so gut gelungen. Natürlich kann man gegen einen höherklassigen Gegner verlieren. Ein Sieg wird auch nicht unbedingt erwartet. Doch genau das nimmt den Druck und könnte am Ende ein entscheidender Vorteil sein. Saarbücken hat schon vor drei Jahren gezeigt, dass ein Klassenunterschied auf dem Papier nicht unbedingt auf dem Rasen zu sehen sein muss.

Fakten zum Spiel

  • Saarbrücken konnte gegen den KSC nur 4 von 25 Spielen gewinnen.
  • 3 dieser Siege feierte der FCS im eigenen Stadion.
  • Saarbrücken (1U) und Karlsruhe (1S, 1U) sind in dieser Saison noch ungeschlagen.
  • Karlsruhe sorgt für Spektakel: In beiden Saisonspielen gab es mindestens 4 Tore.
  • Der KSC schaffte es in den letzten 4 Anläufen dreimal über die erste Runde hinaus.

Karlsruhe bereit für die Revanche

Der KSC ist als Zweitligist Dauergast im Pokal und da hat man seit der Saison 2019/20 nur noch einmal den Einzug in die zweite Runde verpasst. Natürlich sind die Badener als dahingehend auch Favorit und dieser Rolle wollen sie diesmal auch gerecht werden. Der Start in die Liga verlief schon mal recht vielversprechend und mit viel Spektakel. Den Auftakt beim VfL Osnabrück hat Karlsruhe mit 3:2 gewonnen. Anschließend erkämpfte man sich ein 2:2 gegen den Hamburger SV. Dabei netzte man immer noch in den Schlussminuten ein. Mit vier Punkten belegt der KSC derzeit den vierten Tabellenplatz. Vorne stimmt es also schonmal. Hinten ist man vielleicht noch etwas zu anfällig. Solange man die nötigen Punkte holt, kann man das verschmerzen. Im Pokal könnte ihnen das jedoch zum Verhängnis werden.

Dass der KSC auswärts ran muss, macht die Sache nicht unbedingt leichter. Da haben die Badener letzte Saison nur vier ihrer 17 Ligaspiele gewinnen können. Das muss in dieser Saison besser werden, wenn man Rang sieben aus dem Vorjahr noch toppen möchte. Der Anfang mit dem Sieg in Osnabrück ist gemacht. Kann man nun in Saarbrücken in Pokal nachlegen, könnte das den nötigen Schwung für die kommenden Aufgaben in der 2. Bundesliga bringen. Ein Unentschieden nach 90 Minuten sollten die Karlsruher dringend vermeiden. Fünfmal war das in den letzten sechs Jahren im Pokal der Fall und fünfmal schied man daraufhin nach Verlängerung oder im Elfmeterschießen aus. Eine etwas durchwachsene Bilanz für den vermeintlichen Favoriten. Für Karlsruhe kann es daher nur heißen, von Beginn an draufgehen. Dann sollte das schon irgendwie klappen.

Voraussichtliche Aufstellungen

Saarbrücken

Schreiber

Boeder, Zeitz, Uaferro

Günther-Schmidt, Sontheimer, Gaus

Civeja, Neudecker

Schmidt, Brünker

Karlsruhe

Drewes

Jung, Bormuth, Franke, Heise

Gondorf

Wanitzek, Nebel

Stindl

Rossmann, Schleusener

Mein Tipp

Saarbrücken will auch in dieser Saison wieder Pokalgeschichte schreiben, doch mit dem KSC hat man eine Mannschaft erwischt, die in der bisherigen Spielzeit durchaus überzeugen konnte und noch dazu eine Klasse höher kickt. Der Heimvorteil der Saarländer ist zwar nicht zu verachten, dennoch glaube ich nicht, dass sie die Karlsruher noch einmal aus dem Wettbewerb befördern werden. Ich gehe davon aus, dass dem KSC die Revanche gelingt und die Gäste die Partie in der regulären Spielzeit mit 2:1 gewinnen werden. Dazu 2-3 Tore im Spiel.
Die mobile Version verlassen