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Leipzig – Bayern: Erster Härtetest unter Heynckes

Emil Forsberg wird von vier Bayern-Profis attackiert.

Emil Forsberg umringt von Bayernspielern.

Das Topspiel der zweiten Pokalrunde steigt am Mittwochabend in Leipzig. Der Vizemeister empfängt den Meister. Für die Bayern der Beginn einer entscheidenden Woche. Können die Münchner unter Jupp Heynckes auch gegen eine Spitzenmannschaft bestehen? Leipzig ist derzeit richtig gut drauf.


Es läuft wieder richtig gut bei den Bayern. Seitdem Jupp Heynckes wieder das Zepter übernommen hat, gelangen drei Siege in drei Spielen. Und das sogar ohne Gegentor. Die Gegner waren mit Freiburg, Celtic und Hamburg, bei allem Respekt, aber kein wirklicher Gradmesser für den Rekordmeister. RB Leipzig ist da schon näher an den Münchnern dran. Die Sachsen finden immer mehr zu alter Stärke zurück. Vier Siege in Folge belegen das. Eine Serie wird am Dienstagabend in der zweiten Runde des DFB Pokals zu Ende gehen. Laut RB-Trainer Ralph Hasenhüttl stehen die Chancen 50:50. Hat er damit Recht? Dann wäre ja ein Unentschieden nach 90 Minuten ein guter Tipp. Dafür gibt es bei ODDSET 3,6.

Leipzig gewappnet für die Bayern

Wie kommt Hasenhüttl darauf? Schließlich hat seine Mannschaft die bisherigen beiden Vergleiche mit den Bayern in der Liga verloren. Das stimmt zwar, aber beim 4:5 vergangene Saison in Leipzig war für die Bullen weit mehr drin. Erst in der Nachspielzeit gab man durch zwei späte Gegentreffer die drei Punkte noch aus der Hand. Davon hat sich RB aber gut erholt und spielerisch seitdem einen weiteren Schritt nach vorne gemacht. War der Saisonstart noch etwas holprig, gelangen zuletzt vier Pflichtspielsiege in Folge. Darunter gegen Mannschaften wie Dortmund oder den FC Porto. Die Bayern sollen als nächstes dran glauben, „es ist möglich, zu gewinnen“, so Hasenhüttl.

Dass seine Mannschaft bei einer Quote von 4 nur als Außenseiter ins Spiel geht, stört ihn dabei wenig. Immerhin sind die Münchner eine „Weltklasse-Mannschaft“ mit „überragender fußballerischer Qualität“. Aber genau das will Leipzig in naher Zukunft auch werden und dafür müssen Siege gegen solche Gegner gelingen. Hauptaugenmerk legt Hasenhüttl dabei auf die Defensive. Die ist gegen die Bayern ganz besonders gefordert. Offensiv haben die Leipziger genug Qualität, vor allem wenn Timo Werner wieder zu alter Stärke zurückfindet. Dann kann RB auch die wahrscheinlichen Ausfälle von Bruma oder Stefan Ilsanker besser kompensieren.

Bayern mit Respekt

Die Münchner zeigen unter Heynckes bislang gute Ansätze. Noch ist aber längst nicht alles perfekt. Spielstarke Gegner könnten vor allem die Hintermannschaft des Rekordmeisters wieder vor Probleme stellen. So war es auch mehrfach unter Carlo Ancelotti. Leipzig wäre da wieder so ein Team, das die Bayern ärgern kann. Daher hat Don Jupp sich schon einen passenden Matchplan herausgearbeitet. Im Mittelfeld schnell die Kontrolle übernehmen und ein gewisses Risiko in der Offensivarbeit. So könne man die Leipziger in Bedrängnis bringen.

Tief in die Karten wollte sich Heynckes auf der Pressekonferenz zum Spiel aber nicht blicken lassen. James und Thiago in der Zentrale wäre eine Möglichkeit. Auch Arturo Vidal könnte mit seinem aggressiven Spiel ein ganz wichtiger Faktor sein. Ob Lieblingsschüler Javi Martinez nach seiner Verletzungspause schon zum Einsatz kommt, entscheidet sich erst kurzfristig. Die Viererkette hingegen steht. Mats Hummels kann spielen. An seiner Seite Jerome Boateng. Über außen kommen wieder David Alaba und Joshua Kimmich. Damit will man auch im vierten Spiel in Folge ohne Gegentor bleiben. Trifft am Dienstag also nur eine Mannschaft: 2,15.

Bayern zuletzt 2000 in Runde 2 ausgeschieden

Für Leipzig wäre eine Niederlage am Mittwoch ein kleiner Rückschlag, aber gegen den Rekordmeister zu verschmerzen. Bei den Münchnern sieht das schon ganz anders aus. Das nationale Double ist das Minimalziel in dieser Saison. Da wäre das Aus in der zweiten Runde ein Debakel. Das passierte zuletzt übrigens in der Saison 2000/2001. Damals schied man im Elfmeterschießen gegen den 1. FC Magdeburg aus. Elfmeterschießen hat Heynckes zwar üben lassen, aber das „ist im Training immer was anderes als nach 120 Minuten Spielzeit“. So weit wollen es die Bayern gar nicht erst kommen lassen. Angepeilt ist ein Sieg nach der regulären Spielzeit. Dafür gibt es 1,6.

Die Pokalhistorie der Leipziger ist noch überschaubar. 2011/12 war man zum ersten Mal überhaupt dabei. Bisher hat es erst einmal zum Einzug ins Achtelfinale gereicht. Dort unterlag man 2014/15 dem VfL Wolfsburg. Will man wieder unter die letzten 16, muss man einfach nur an den Bayern vorbei. Wenn’s weiter nichts ist…

Statistiken:

Die letzten 5 Spiele:

Leipzig:

S 1:0 Stuttgart (Liga)

S 3:2 Porto (CL)

S 3:2 Dortmund (Liga)

S 2:1 Köln (Liga)

N 0:2 Besiktas (CL)

FC Bayern:

S 1:0 Hamburg (Liga)

S 3:0 Celtic (CL)

S 5:0 Freiburg (Liga)

U 2:2 Hertha BSC (Liga)

N 0:3 PSG (CL)

Die Head-to-Head-Statistik:

Wett-Tipps – Hättest Du’s gewusst?

  • Am 33. Spieltag der Vorsaison gewann der FC Bayern gegen RB Leipzig trotz zweimaligen 2-Tore-Rückstands noch mit 5-4, zum einzigen Mal im Profifußball kassierten die Leipziger 5 Gegentreffer.
  • Der FC Bayern setzte sich in den letzten 23 Auswärtsspielen im DFB-Pokal stets durch, das ist laufender Rekord in diesem Wettbewerb.
  • Robert Lewandowski erzielte in 33 Pokalspielen starke 22 Treffer, unter allen Ausländern in der Pokal-Historie traf nur Claudio Pizarro öfter (30 Tore).

So könnten sie spielen:

Leipzig: Gulacsi – Klostermann, Orban, Upamecano, Halstenberg – Kampl, Keita – Sabitzer, Forsberg – Augustin, Werner

FC Bayern: Ulreich – Kimmich, Boateng, Hummels, Alaba – Vidal, Thiago – Robben, James, Coman – Lewandowski

Mein Tipp:

Es wird wieder ein richtig enges Spiel in Leipzig. Da bin ich mir sicher. Die Frage ist nur, mit dem besseren Ende für wen? Ich lege mich auf die Lotterie fest. Nach 90 Minuten steht es noch Unentschieden und die Entscheidung fällt vom Punkt. Ich tippe auf ein 2:2 nach der regulären Spielzeit. Dafür gibt es 11,5. 4 Tore oder mehr: 2,2.

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