Nach der Bundesliga ist DFB Pokal. Am Dienstagabend kämpft der SV Werder in Dortmund um den Einzug ins Viertelfinale. Die Grün-Weißen konnten den BVB im Signal-Iduna-Park schon mehrmals ärgern und auch in der Liga war es richtig eng. Kegelt Bremen den Bundesliga-Primus aus dem Wettbewerb?
Borussia Dortmund will seine Dominanz in der Bundesliga auch im Pokal fortsetzen und sich im Heimspiel gegen den SV Werder für das Viertelfinale qualifizieren. Erst Mitte Dezember konnte sich der BVB im Heimspiel mit 2:1 gegen die Bremer durchsetzen. Eine klare Sache war der Sieg gegen Grün-Weiß nicht. Eigentlich war’s in den letzten Jahren immer richtig eng. So wie auch die bisherigen Duelle im Pokal. 2009 setzte sich Bremen beim letzten Aufeinandertreffen im Signal-Iduna-Park mit 2:1 durch. Schaffen die Gäste auch diesmal wieder eine Überraschung? Anstoß ist um 20:45 Uhr.
Dortmund - Bremen im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 20:45 Uhr bei ARD und Sky.
Dortmund voll auf Kurs
In Dortmund hat man derzeit überhaupt keinen Grund, nicht zufrieden zu sein. Selbst wenn man nicht gewinnt, kann man den Vorsprung in der Liga auf die Verfolger noch weiter ausbauen. So wie am letzten Wochenende, als es in Frankfurt nur zu einem 1:1-Unentschieden reichte. Da die Bayern verloren haben, sind es nun schon sieben Zähler auf den Rekordmeister aus München. Es läuft einfach beim BVB und wenn man schon mal dabei ist, kann man sich ganz nebenbei auch noch für das Viertelfinale des DFB Pokals qualifizieren und sich so die Chance auf das nationale Double offenhalten. Dass die Borussia gegen Bremen als Favorit in die Partie geht, braucht man nicht abstreiten. Das ist als Tabellenführer der Bundesliga und mit dem Heimvorteil einfach so. Außerdem passt Dortmund und Pokal einfach zusammen.
Ganze fünfmal in den letzten acht Jahren hat die Borussia das Finale in Berlin erreicht. Das ist schon eine richtig gute Leistung. 2012 und 2017 konnte man den Wettbewerb auch gewinnen. Nur vergangene Saison schied man schon im Achtelfinale aus. Da hieß der Gegner Bayern München. Damals trat man allerdings auswärts an und war bei Weitem nicht so dominant wie zum jetzigen Zeitpunkt. Machen wir uns nichts vor, alles andere als ein Sieg gegen Werder wäre für Dortmund eine große Enttäuschung und auch eine Überraschung. Bis auf Manuel Akanji und Dan-Axel Zagadou kann Trainer Lucien Favre auf sämtliche Profis zurückgreifen. Trotzdem sind einige Wechsel notwendig. „Wir wollen und müssen rotieren, sonst wird das irgendwann zu viel für die Spieler“, sagte der Schweizer.
Bremen darf hoffen
Nicht nur deshalb sollten die Dortmunder das Spiel gegen Werder nicht als Selbstläufer sehen. Denn andererseits blieb die Dominanz aus der Liga im Pokal bisher aus. In der ersten Runde mühte sich der BVB zu einem 2:1 nach Verlängerung in Fürth. In Runde zwei ging es gegen Union Berlin beim 3:2 im Heimspiel wieder in die Extrazeit. Die Bremer hatten zwar leichtere Gegner, konnten dafür aber voll überzeugen. Erst ein 6:1 in Worms. Dann ein 5:1 bei Weiche Flensburg. Bremen hat sich warmgeschossen für den BVB. Jetzt muss man nur den derzeitigen Durchhänger hinter sich lassen.
Obwohl die Bremer teils starke Leistungen auf den Platz bringen, kann man mit den Ergebnissen derzeit einfach nicht zufrieden sein. Einerseits ist ein 2:2 gegen die Eintracht wie zum Hinrundenstart schon recht ordentlich. Dann aber folgte in 1:1 gegen Nürnberg. Den Ausgleich fing sich Werder erst in den Schlussminuten. In den letzten elf Pflichtspielen hat es nur noch zu zwei Siegen gereicht. Darunter war auch eine 1:2-Niederlage in Dortmund. Man könnte von einer Ergebniskrise sprechen. Es gibt bessere Voraussetzungen für ein Auswärtsspiel im Pokal gegen den BVB.
Aber es heißt ja nicht umsonst, der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Und wenn ein Bundesligist auf einen anderen Bundesligisten trifft, dann wäre ein Auswärtssieg jetzt auch keine Riesensensation. Wie es gehen kann, haben die Bremer ja schon mehrfach gezeigt. So wie letzte Saison. Da gewann man in Dortmund in der Liga mit 2:1. Oder 2009 im Achtelfinale. Damals drehte Werder in Dortmund einen 0:1-Rückstand zu einem 2:1-Erfolg. Das goldene Tor erzielte Claudio Pizarro. Der Mann ist auch diesmal wieder dabei. Warum also sollte sich Geschichte nicht wiederholen?
Das sagen die Trainer
Lucien Favre
Wir müssen uns total auf dieses Spiel konzentrieren. Bremen ist immer sehr gut organisiert. Sie machen das gut, sind sehr, sehr schnell im Konter nach Balleroberungen.
Florian Kohfeldt
Wir hatten in der Liga einen guten Auftritt in Dortmund – der endete aber mit 1:2. Die Grundeigenschaft, die wir an diesem Tag gezeigt haben, werden wir auch morgen brauchen: Und das ist Mut!
Statistiken
Letzte 5 Spiele
Borussia Dortmund
Werder Bremen
Letzte 5 direkte Duelle
Begegnung | Ergebnis | Wettbewerb |
---|---|---|
Dortmund – Bremen | 2:1 | Liga 18/19 |
Bremen – Dortmund | 1:1 | Liga 17/18 |
Dortmund – Bremen | 1:2 | Liga 17/18 |
Dortmund – Bremen | 4:3 | Liga 16/17 |
Bremen – Dortmund | 1:2 | Liga 16/17 |
Bilanz
Seit 2012 kicken die beiden Klubs gemeinsam in der Dritten Liga.
Voraussichtliche Aufstellungen
Dortmund
Bürki
Piszczek, Weigl, Toprak, Hakimi
Witsel, Delaney
Sancho, Reus, Guerreiro
Götze
Bremen
Pavlenka
Langkamp, Bargfrede, Moisander
Gebre Selassie, M. Eggestein, Augustinsson
Möhwald, Klaassen
Kruse
Sargent