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Kickt Valencia Barca mit einem hohen Sieg aus der Copa?

Kickt Valencia Barca mit einem hohen Sieg aus der Copa?

Imago/Pro Shots: Valencia und Carlos Soler (l.) wollen Barca und Messi ausbremsen.

Das Halbfinal-Hinspiel gewann der FC Barcelona vergangene Woche mit 1:0 im heimischen Camp Nou. Im Rückspiel braucht der FC Valencia einen Sieg mit mindestens zwei Toren, um ins Finale des spanischen Pokals zu kommen. Barca hingegen reicht in jedem Fall schon ein Remis.


In Barcelona wählte der FC Valencia eine äußerst defensive Taktik und schaffte es über weite Strecken, die Gefahr von seinem Tor fernzuhalten. Doch dann schlug Torjäger Luis Suarez auf Vorlage von Lionel Messi doch noch zu. Barca gewann mit 1:0. Dadurch ist der Titelverteidiger im Vorteil. Denn ihm reicht ein Unentschieden, um das Endspiel der Copa del Rey zum 40. Mal zu erreichen. Aber auch eine Niederlage mit einem Tor Unterschied würde den Katalanen wegen der Auswärtstorregel fast immer reichen. Nur bei einem 0:1 gäbe es Verlängerung und eventuell Elfmeterschießen.

Valencia hingegen braucht einen Sieg mit mindestens zwei Toren Unterschied. Ein Blick in die Geschichte des Duells macht den Schwarzweißen dabei wenig Mut: In der Copa del Rey gab es zuletzt 1992 einen Heimsieg gegen Barca mit mehr als einem Tor Differenz: 2:0 hieß es am Ende. In der Liga ist der letzte derartige Triumph über die Katalanen noch nicht ganz so lange her: Am 23. Februar 2002 gewann Valencia ebenfalls mit 2:0. Später wurde man auch Meister.

Valencia mit drei Pleiten am Stück

Die Woche der Wahrheit ist für die Fledermäuse, wie der FC Valencia in Anlehnung an das Stadtwappen auch heißt, nicht gut gelaufen: 1:4 verlor man zuhause gegen Real Madrid. Dann folgte das 0:1 gegen Barca im Pokal-Hinspiel. Und am vergangenen Sonntag zog man bei Atletico Madrid mit 0:1 den kürzeren. Natürlich waren das die schwersten Gegner, die man in Spanien bekommen kann. Aber ein bisschen mehr hätte sich der Tabellendritte schon erwartet. Das weiß auch José Luis Gayà, der linke Außenverteidiger, der nach dem Spiel gegen Atletico Selbstkritik betrieb:

„Wir befinden uns in einer negativen Dynamik. Wir verteidigen gut, aber in einem einzigen Spielzug haben sie gegen uns ein Tor erzielt. Uns fehlte etwas im Angriff. Wir verteidigen besser als vorher, aber die Gegner schießen Traumtore gegen uns. Wir müssen zu null spielen. Aber das fällt uns momentan schwer. Wir müssen das vergessen und uns auf Donnerstag konzentrieren, damit wir dort alles geben und das Finale erreichen. Das ist es, was wir alle wollen und was unsere Leute von uns erwarten.“

Wie Außenverteidiger Gayà ausgemacht hat, ist das Toreschießen das Hauptproblem der Valencianos. Hinzu kommt, dass sich das Team von Trainer Marcelino Garcia schon sehr schwer tut, um überhaupt klare Torchancen herauszuspielen. Gegen Real, Barca und Atletico gelang nur Santi Mina ein Treffer. Darüber hinaus waren Torchancen Mangelware. Versinnbildlicht wird die Torkrise von Stürmer Simone Zaza. Der Italiener wartet seit zwei Monaten auf einen Treffer. Gelingt ihm der nun am Donnerstag und schafft es Valencia mit einem klaren Sieg ins Finale?

Barcelona mit Vorteil ins Rückspiel

Nach dem 1:0 im Hinspiel zuhause musste Barca beim Lokalrivalen Espanyol antreten. Dort lag man lange zurück, doch Innenverteidiger Gerard Piqué schaffte kurz vor Schluss noch den Ausgleich. Der Ur-Katalane verletzte sich in dem Match aber am Knie. Deshalb ist er für die Partie am Donnerstag fraglich. Für ihn könnte der kolumbianische Neuzugang Yerry Mina in die Startelf rücken und sein Debüt für den FC Barcelona feiern.

Zurück in die Startelf dürfte auch Superstar Lionel Messi rücken. Er bekam gegen Espanyol genauso ein Päuschen wie Ivan Rakitic, Jordi Alba und Sergi Roberto. Erneut probierte es Coach Ernesto Valverde mit Kapitän Andrés Iniesta und dem Brasilianer Philippe Coutinho gemeinsam in der Startelf. Doch so recht klappen wollte es auch dieses Mal noch nicht. Es könnte also sein, dass am Donnerstag im Estadio Mestalla einer der beiden auf der Bank Platz nehmen müssen. Schließlich muss Barca nicht unbedingt Tore schießen, sondern kann sich auf Konter konzentrieren. Obwohl Barca durch das Hinspiel im Vorteil ist, ist Trainer Valverde vorsichtig:

„Wir haben einen bestimmten Vorteil, weil wir mit einem Unentschieden qualifiziert wären. Wir werden aber nicht auf Remis spielen. Marcelino arbeitet sehr gut. Sein Team verteidigt sehr gut. Möglicherweise war es das Team, das uns bis jetzt am besten verteidigt hat. Valencia hat sehr gute Spieler und ein hohes Niveau. Das sind Spiele, in denen wenige Tore fallen, weil sie gut verteidigen und im Konter gefährlich sind. Ich nehme an, dass in Mestalla eine tolle Stimmung herrschen wird. Es wird ein schweres Spiel wegen ihrer Verteidigung und den Kontern.“

Letzte fünf Spiele Valencia:

0:1 bei Atletico (Liga)

0:1 bei Barca (Pokal)

1:4 gegen Real Madrid (Liga)

3:2 i.E. gegen Alavés (Pokal)

1:2 bei Las Palmas (Liga)

Letzte fünf direkte Duelle:
Barcelona-Valencia 1:0 (Copa)
Valencia-Barcelona 1:1 (Liga)
Barcelona-Valencia 4:2 (Liga)
Valencia-Barcelona 2:3 (Liga)
Barcelona-Valencia 1:2 (Liga)

Letzte fünf Spiele Barca:

1:1 bei Espanyol (Liga)

1:0 gegen Valencia (Copa)

2:1 gegen Alavés (Liga)

2:0 gegen Espanyol (Copa)

5:0 bei Betis (Liga)

Voraussichtliche Aufstellungen:

Valencia: Jaume – Montoya, Garay, Vezo, Gaya – Soler, Parejo, Coquelin, S. Mina – Rodrigo, Zaza.

Barcelona: Cillessen – Roberto, Umtiti, Y. Mina, Alba – Busquets, Rakitic, Coutinho, Paulinho – Messi, Suarez.

Mein Tipp:

Valencia muss seine Defensivtaktik aufgeben und selbst die Initiative übernehmen. Das spielt Barca in die Karten. Dadurch können Messi, Coutinho und Suarez ihre Schnelligkeit ausspielen. Barcelona gewinnt so auch das Rückspiel (2:1) und zieht ins Finale ein.

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