Letzter und doch noch alles drin: Union Berlin empfängt am Donnerstag als Tabellenschlusslicht der Conference League den Spitzenreiter Feyenoord Rotterdam. Im Olympiastadion will man den zweiten Heimsieg im Wettbewerb landen.
Bei Union Berlin wechseln sich Höhen und Tiefen derzeit regelmäßig ab. Einmal gewinnt man gegen Champions-League-Teilnehmer Wolfsburg, dann verliert man in der Conference League in Rotterdam. Im Pokal zog man durch ein 3:1 in Mannheim ins Achtelfinale ein. Dann wurden den Köpenickern von den Bayern die Grenzen aufgezeigt. Nun ist wieder die Conference League an der Reihe. Wieder geht es gegen Rotterdam. Als Schlusslicht der Gruppe E darf sich Union im Grunde keinen Ausrutscher mehr erlauben. Die Gäste aus den Niederlanden konnten zuletzt das Derby gegen Sparta gewinnen. An Selbstvertrauen sollte es Feyenoord daher nicht mangeln. Anstoß ist um 21:00 Uhr im Olympiastadion.
Union - Feyenoord im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 21:00 Uhr im Stream bei TV Now.
Union daheim mit voller Punktzahl
Der 1. FC Union hat lange auf diesen Moment hingearbeitet. Endlich mal im Europapokal dabei zu ein. Ein gewisses Lehrgeld haben die Köpenicker schon bezahlt. Vor allem auswärts. Da wurde sowohl bei Slavia Prag als auch bei Feyenoord Rotterdam jeweils mit 1:3 verloren. Besser lief es da schon im eigenen Stadion, oder besser gesagt in der eigenen Stadt. Im Olympiastadion wurde das erste Europapokalspiel der Vereinsgeschichte gegen Maccabi Haifa klar mit 3:0 gewonnen. Jetzt will man gegen Feyenoord nachlegen und in der Tabelle mindestens auf Platz drei klettern. Selbst der Tabellenzweite Maccabi Haifa hat nur einen Zähler Vorsprung. Die Quoten sprechen schon mal für die Berliner.
Der Heimvorteil ebenfalls, wenngleich zwei Blöcke der Heimfans aufgrund einer Sanktion der UEFA nicht belegt werden dürfen. Trotzdem werden die Zuschauer im Stadion die Eisernen so gut es geht unterstützen. Schließlich geht es schon fast ums Überwintern in Europa. Sollte es einen Heimvorteil geben, dann ist Union am Donnerstag nur sehr schwer zu besiegen. In Berlin hat es in diesem Kalenderjahr nur der FC Bayern geschafft, drei Punkte gegen die Köpenicker mitzunehmen. Das will schon was heißen. Dass Trainer Urs Fischer fast auf sein gesamtes Personal zurückgreifen kann, spricht ebenfalls für den Bundesligisten. Einzig hinter dem Einsatz von Max Kruse steht noch ein Fragezeichen. Gut möglich aber, dass der Ex-Nationalspieler für das vorletzte Heimspiel in der Gruppenphase nochmal auf die Zähne beißen wird.
Fakten zum Spiel:
- Union hat nur ein Heimspiel in diesem Kalenderjahr verloren, das am Wochenende mit 2:5 gegen die Bayern.
- Union hat in den letzten zehn Pflichtspielen immer mindestens ein Tor erzielt.
- Feyenoord hat nur eines der letzten zehn Pflichtspiele verloren.
- Feyenoord ist in der Conference League noch ungeschlagen.
- Feyenoord konnte nur vier Gastspiele auf deutschem Boden gewinnen (6 Unentschieden, 10 Niederlagen).
Feyenoord vor möglicher Qualifikation
Die Gäste aus Rotterdam haben sich mit sieben Punkten aus den ersten drei Spielen in eine hervorragende Ausgangsposition gebracht. Mit einem weiteren Sieg hätte man das Weiterkommen womöglich schon sicher und man würde erstmals seit 2014 wieder im Europapokal überwintern. Das kommt zwar auch auf das Ergebnis des zweiten Gruppenspiels an, doch für Feyenoord sollte das im Grunde nur zweitrangig sein. Wichtig ist das, was man im Olympiastadion selbst auf den Rasen bringt. Dass man am Wochenende das Stadtderby gegen Sparta mit 1:0 gewinnen konnte, spielt den Niederländern sicherlich in die Karten.
Mittlerweile ist der frühere Europapokalsieger der Landesmeister seit vier Pflichtspielen ungeschlagen und nur eine der letzten zehn Begegnungen wurde verloren. In der Liga hat man bei einem Nachholspiel in der Hinterhand nur vier Punkte Rückstand zum Spitzenreiter aus Amsterdam. Es sieht also ganz ordentlich aus für die Gäste, die mit Mark Diemers lediglich auf einen Spieler verzichten müssen. Allerdings ist die Auswärtsbilanz von Feyenoord auf deutschem Boden noch recht ausbaufähig. Von 20 Spielen wurden nur vier gewonnen. Dem stehen sechs Unentschieden und zehn Niederlagen gegenüber.
Voraussichtliche Aufstellungen
Union
Luthe
Baumgartl, Knoche, Jaeckel
Gießelmann, Khedira, Trimmel
Haraguchi, Prömel
Aroniyi, Becker
Feyenoord
Bijlow
Pedersen, Trauner, Senesi, Malacia
Kökcü, Toornstra
Til
Jahanbakhsh, Linssen, Sinisterra