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Die Champions League: Erstmals 5 deutsche Klubs dabei

Champions League

Wer gewinnt die Champions League?

Die Gruppenphase der Champions League ist ausgelost und zum ersten Mal überhaupt sind mit den Bayern, dem BVB, Leverkusen, Leipzig und Frankfurt fünf deutsche Klubs dabei. Wie sind die Aussichten der Bundesligisten? Wer ist Favorit, wer wird es schwerhaben?


Über die Champions League muss man nicht viel sagen. Es ist das Highlight einer jeden Saison, wenn die Besten der Besten um den berühmt berüchtigten Henkelpott kämpfen. Durch den Erfolg von Eintracht Frankfurt in der Europa League sind diesmal sogar erstmals fünf Klubs aus der Bundesliga in der Königsklasse dabei. Die Bayern zählen wieder zum Kreis der Top-Titelkandidaten, doch auch in Dortmund und Leipzig hat man sich einiges vorgenommen. Letzte Saison lief es ja für beide nicht ganz so rund. Leverkusen ist nach zwei Jahren Abstinenz auch wieder dabei. Die wollen ebenfalls die Gruppenphase überstehen. Das sind die fünf deutschen Gruppen und die Aussichten für die Bundesligisten:

Gruppe B: Bayer Leverkusen

Die Leverkusener haben eine durchaus machbare Aufgabe erhalten. Aus Topf drei hätten die Gegner deutlich schwerer ausfallen können. Bayer trifft auf den portugiesischen Meister FC Porto, den spanischen Tabellendritten Atletico Madrid und den belgischen Champion Club Brügge. Eine anspruchsvolle, aber auch keine unlösbare Gruppe für die Werkself, die sich im Normalfall mit Porto und Madrid um die ersten beiden Plätze streiten sollte. An Atletico hat man nicht die besten Erinnerungen. 2014/15 scheiterte Bayer im Achtelfinale gegen die Colchoneros. Das wiederholte sich 2016/17 und bei der letzten Teilnahme 2019/20 schied Leverkusen in der Gruppenphase aus. Hinter Juve und Atletico reichte es nur zu Platz drei. Die Bilanz gegen die Spanier kann sich trotzdem sehenlassen. In acht Spielen gab es nur drei Niederlagen bei zwei Siegen und drei Unentschieden. Gegen Porto ist die Statistik noch besser. Nachdem man 2019/20 aus der Königsklasse in die Europa League rutschte, konnte Bayer die Portugiesen in der Zwischenrunde mit 2:1 und 3:1 besiegen. Gegen Club Brügge gab es 2006 in der Gruppenphase des UEFA Cups ein Duell. Das endete mit einem 1:1 in Belgien.

Prognose: Bayer hat in dieser Gruppe alle Chancen. Für mich sind sie neben Atletico sogar der Top-Favorit. Mein Tipp ist Platz eins oder zwei und der damit verbundene Einzug ins Achtelfinale.

Gruppe C: Bayern München

Der FC Bayern hat mit Inter Mailand, dem FC Barcelona und Viktoria Pilsen die anspruchsvollste Gruppe überhaupt erwischt. Trotzdem, der deutsche FCB ist dem spanischen FCB meines Erachtens weiterhin überlegen und auch in die Duelle mit Inter sollten die Bayern als Favorit gehen. Zwar kann in dieser Konstellation alles passieren und ein Ausscheiden wäre keine Sensation, aber doch eine große Enttäuschung für das Starensemble aus München. Dafür hat sich der Rekordmeister nach dem enttäuschenden Aus vergangene Saison gegen Villarreal einfach zu viel vorgenommen. Statistisch gesehen spricht vieles für die Münchner. 13 Spiele gab es gegen Barca und nur zwei haben die Bayern verloren. Neunmal gingen sie als Sieger vom Platz. Unvergessen natürlich das 8:2 auf dem Weg zum Titel 2020. Gegen Inter ist die Bilanz zumindest ausgeglichen. Dreimal gab’s einen Sieg, dreimal eine Niederlage und ein Remis. Gegen Viktoria Pilsen gab es bislang vier Spiele, vier Siege und nicht mal ein Gegentor.

Prognose: Die Bayern sind für mich Top-Favorit in dieser Gruppe. Auch ohne Robert Lewandowski. Das werden sie auch bestätigen und sich auf den ersten Platz setzen. Inter sehe ich noch knapp vor Barcelona. Pilsen wird Punktelieferant oder Stolperstein. Die Tschechen werden eine entscheidende Rolle einnehmen, falls sie einen der Großen ärgern können.

Gruppe D: Eintracht Frankfurt

Frankfurt hat mit Sporting Lissabon, Olympique Marseille und Tottenham Hotspur eine attraktive, aber nicht unlösbare Gruppe erwischt. Bei der Eintracht wird viel davon abhängen, wie sehr sie ihr Europapokal-Gesicht auch in der Champions League zeigen können. In der Bundesliga läuft es ja nicht immer so nach Plan, international war das zumindest im letzten Jahr richtig stark. Ich sehe Tottenham als Favoriten und Frankfurt mit Marseille und Sporting auf einer Stufe. Gegen die Spurs haben die Frankfurter eine ausgeglichene Bilanz von einem Sieg und einer Niederlage. Gegen Marseille hat die SGE gute Erfahrungen gesammelt und 2018/19 in der Gruppenphase der Europa League beide Spiele gewonnen. Gegen Sporting stand Frankfurt bislang noch nicht auf dem Platz. Die Bilanz gegen portugiesische Klubs ist nach sechs Spielen mit zwei Siegen, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen völlig ausgeglichen.

Prognose: Tottenham wird sich wohl den Gruppensieg holen. Frankfurt hat jedoch alle Chancen auf Rang zwei. Trifft allerdings auch auf Marseille und Sporting zu. Die Chancen fürs Weiterkommen sehe ich bei 50:50.

Gruppe F: RB Leipzig

Die Leipziger sind in der vergangenen Saison an Manchester City und Paris St. Germain gescheitert. Diesmal hat man mit Real Madrid zwar den Titelverteidiger erwischt, gegen Schachtjor Donezk und Celtic Glasgow sollten die Sachsen jedoch im Vorteil sein. Kann man Real daheim schlagen, wäre sogar der Gruppensieg möglich. Ein Spiel gegen die Madrilenen hat RB bisher noch nicht absolviert, ist gegen spanische Klubs nach drei Spielen aber noch ungeschlagen (2S, 1U). Auch gegen Donezk wird es eine Premiere. Gegen Celtic standen die Rasenballer schon in der Europa League 2018/19 auf dem Rasen. Dabei gab es einen Heimsieg und eine Pleite in Schottland.

Prognose: RB ist qualitativ nach Madrid das stärkste Team der Gruppe. Allerdings darf man Celtic keinesfalls unterschätzen. Die Schotten können mit viel Kampf und Leidenschaft jeden Gegner vor Probleme stellen. Donezk ist nicht mehr so stark, wie es mal war. Daher schieden die Ukrainer auch dreimal in Folge in der Gruppenphase aus. Für mich ist Leipzig ein Kandidat für Platz zwei, wenn man das direkte Duell mit Celtic gewinnt.

Gruppe G: Borussia Dortmund

Der BVB bekommt es mit Manchester City, dem FC Sevilla und dem FC Kopenhagen zu tun. Eine schwere Gruppe, in der von Platz eins bis vier alles möglich ist. Gut, Rang eins sollte im Normalfall an die Millionentruppe aus Manchester und Platz vier an den Underdog aus Dänemark gehen. Mit Sevilla ist die Borussia mindestens auf Augenhöhe und gegen den FC Kopenhagen favorisiert. Der BVB konnte City in vier Spielen erst einmal bezwingen. Zweimal gab’s eine Niederlage. Und jetzt haben die Engländer auch noch Erling Haaland. Leichter wird’s diesmal sicher nicht. Die Statistik gegen Sevilla ist mit je einem Sieg und zwei Unentschieden ausgeglichen und gegen Kopenhagen konnte der BVB die bisherigen zwei Duelle gewinnen. Sieht also verdächtig nach Platz zwei oder drei aus. Im Europapokal sollten die Dortmunder definitiv überwintern können. Kopenhagen könnte sowas wie der Geheimtipp werden. Völlig chancenlos sehe ich den dänischen Meister keineswegs.

Prognose: Die Dortmunder haben die Qualität, selbst Manchester City vor Probleme zu stellen. Entscheidend wird sein, ob der BVB seine PS in der Königsklasse endlich mal wieder auf den Platz bringt. Die Erwartungshaltung nach dem schwachen Abschneiden vergangene Saison ist hoch. Es zählt nur das Weiterkommen. Gegen Sevilla werden es zwei Schlüsselspiele und gegen Kopenhagen darf man nicht verlieren. Wie bei Leipzig sehe ich Dortmund eher auf Rang zwei und damit im Achtelfinale.

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