Das wird für 1899 Hoffenheim eine ganz schwere Aufgabe: In den Playoffs zur Champions League muss die TSG gegen die Stars des FC Liverpool ran. Die haben mit Jürgen Klopp einen Trainer, der sich bestens auskennt im deutschen Fußball.
1899 Hoffenheim startet nach seiner letzten, bockstarken Saison jetzt in die Qualifikation zur Champions League. Als vierter der Bundesliga dürfen sie nun in den Playoffs um ein begehrtes CL-Ticket ran. Der Sieger der beiden Spiele darf in der europäischen Eliteliga mitmischen. Der Verlierer rutscht immerhin noch in die Europa League. Aber da will 1899 natürlich nicht hin.
Allerdings wurde dem Klub mit dem FC Liverpool einer der interessantesten aber zugleich auch schwersten Gegner zugelost. Zum Auftakt empfangen die Hoffenheimer am Dienstag die Reds in Sinsheim. Nächsten Mittwoch trifft man sich dann an der berühmt berüchtigten Anfield Road zum Rückspiel.
Das erste Mal für 1899
Das Hinspiel in der Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim ist Hoffenheims erster internationaler Auftritt. Noch nie hat die TSG im Europapokal gespielt. Allerdings hat 1899 auch nie einen besseren Platz in der Bundesliga belegt als in der letzten Saison. Vierter war die TSG. Genau den gleichen Platz erreichte Klopps Mannschaft in der Premier League. Letzte Saison durften die Reds im Europapokal nur zuschauen. Jetzt will Liverpool unbedingt zum elften Mal an der Gruppenphase der Champions League teilnehmen.
International erfahrener Gegner
Jürgen Klopp hat 2016 mit den Reds das Europa-League-Finale erreicht. Und dieses mit 1:3 gegen den FC Sevilla verloren (Video). Und auch bei seinem ersten europäischen Finale hatte der charismatische Coach kein Glück. 2013 verlor er mit Borussia Dortmund das Endspiel der Champions League gegen Bayern München. Klopp kennt sich also aus in europäischen Vereinswettbewerben.
Doch noch viel mehr Erfahrung hat Klopps Klub zu bieten. Der FC Liverpool hat dreimal den UEFA-Cup gewonnen (1973, 1976 und 2001). Und viermal holte er sich den Europapokal der Landesmeister (1977, 1978, 1981, 1984) bzw. einmal die Champions League (2005).
Die aktuelle Form
- TSG 1899 Hoffenheim
S 1:0 bei RW Erfurt (POK)
S 3:0 FC Bologna (INFS)
S 2:1 Derby County (INFS)
N 2:3 CFC Genua (INFS)
S 6:5 n.E. Bor. M’gladbach (FS)
- FC Liverpool
U 3:3 beim FC Watford (PL)
S 3:1 Athletic Bilbao (INFS)
N 5:6 n.E. Atletico Madrid (INFS)
S 3:0 Bayern München (INFS)
S 3:0 Hertha BSC (INFS)
Hallo Europa!
Angesichts der Erfolgsliste des Gegners blickt der Coach der TSG, Julian Nagelsmann, voll Vorfreude auf den Dienstagabend.
Die Spiele gegen einen so großartigen Klub wie den FC Liverpool geben unserem europäischen Auftritt nochmal eine feinere Note, gerade auch auf der emotionalen Ebene. Dazu gibt es ein Wiedersehen mit Roberto Firmino. Und in Jürgen Klopp kommt ein Trainerkollege, der nicht nur viele Erfolge vorzuweisen hat, sondern ein starker Typ ist,
erklärte 1899 Hoffenheims 29-Jahre alter Chefcoach vor der europäischen Premiere. Der Saisonstart beim mageren 1:0-Pokalsieg gegen den Drittligisten Erfurt war eher bescheiden.
Das macht aber seinen torgefährlichen Mittelfeldstrategen und U21-Nationalspieler Nadiem Amiri nicht nervös: „Es war gegen Erfurt ein schweres Spiel. Mit Blick auf Liverpool müssen wir alle gut regenerieren und schlafen, sodass wir am Dienstag topfit sind.“
So werden sie wahrscheinlich spielen
1899 Hoffenheim: Baumann – Nordtveit, Vogt, Hübner – Kaderabek, Zuber, Demirbay, Amiri – Gnabry, Kramaric – Wagner
FC Liverpool: Mignolet – Arnold, Matip, Lovren, Moreno – Can, Henderson, Wijnaldum – Salah, Firmino, Mane
Meine Prognose
Wenn Liverpool spielt, fallen Tore – sechs gab es bei den Reds zum Saisonstart in Watford. Und gleiches gilt normalerweise auch für die Heimspiele der TSG. Über zwei Treffer haben die Hoffenheimer im Schnitt in der letzten Bundesligasaison zuhause erzielt. Deswegen erwarte ich im Hinspiel in Sinsheim ein 2:2. Für diesen Tipp gibt es die Quote 3,1, für den entsprechenden Tipp 4 Tore oder mehr liegt die Quote bei 2,5.