Mehr Topspiel geht nicht, wenn am Freitag in der 3.Liga der MSV Duisburg und der 1.FC Magdeburg aufeinandertreffen. Die Duisburger sind mittlerweile seit zwölf Pflichtspielen ungeschlagen. Magdeburg reist nach dem Erfolg über Osnabrück mit viel Selbstvertrauen an. Ein Duell auf Augenhöhe wird erwartet.
Pünktlich zum Kracher in Duisburg hat der FC Magdeburg seine Form wiedergefunden. Nach dem schleppenden Start ins neue Jahr mit nur zwei Punkten aus drei Spielen hat der FCM zuletzt mit dem überzeugenden 3:0 gegen Osnabrück ein Ausrufezeichen gesetzt. Durch den enorm wichtigen Dreier konnten die Magdeburger den VfL in der Tabelle überholen und sich auf Rang zwei verbessern. Jetzt will man gegen Duisburg eine Serie starten. Die beste Offensive der Liga soll es richten.
Offensive gegen Defensive
Allen voran natürlich Christian Beck, der mit elf Treffern zusammen mit Anton Fink vom FC Chemnitz die Torschützenliste anführt. Beck hat auch Osnabrück einen eingeschenkt. Magdeburg wäre aber falsch beraten, sich nur auf seinen Torjäger zu verlassen. „Für uns als Mannschaft wird es wichtig sein, dass wir versuchen, unser Spiel den Duisburgern aufzudrängen“, sagte Trainer Jens Härtel gegenüber „Reviersport“. So wie man das am letzten Spieltag mit Osnabrück gemacht hat. Mit einem Unentschieden beim Tabellenführer will man sich jedenfalls nicht zufriedengeben. „Wir fahren nach Duisburg, um drei Punkte mitzunehmen“, so Härtel weiter.
Der 47-Jährige weiß aber auch, wie schwer das werden wird. Duisburg hat von elf Heimspielen erst eines verloren. Mit 22 Punkten sind sie das drittbeste Heimteam der Liga. Dazu stellen sie mit insgesamt nur 15 Gegentoren die mit Abstand stärkste Defensive. Diese gilt es am Freitag zu knacken. Sollte Magdeburg das gelingen, dürfen sie endgültig vom Aufstieg träumen. Druck wollte Härtel auf seine Spieler aber nicht ausüben. „Wir wollen aufsteigen, aber wir müssen nicht.“ Wenn es am Ende dazu kommt, umso besser.
Duisburg setzt auf Heimstärke
Für den MSV wäre alles andere als die Rückkehr in die 2.Bundesliga hingegen eine herbe Enttäuschung. Mit sieben Punkten Vorsprung auf Magdeburg ist der MSV dazu aber auf dem besten Weg. Am Freitag bietet sich die große Chance, die Verfolger noch weiter zu distanzieren. Während Magdeburg auf seinen starken Sturm hofft, baut man in Duisburg in erster Linie wieder auf die Abwehr. „Wir müssen uns alle darum kümmern, sicher und stabil zu stehen“, forderte Trainer Ilia Gruev auf der Pressekonferenz zum Spiel. Die Leistung der Magdeburger gegen Osnabrück hat auch ihn überzeugt. Trotzdem hat auch der MSV den Sieg fest eingeplant. „Wir wollen die Kontrolle über das Spiel haben und drei Punkte gewinnen. Zuhause haben wir sowieso den Anspruch jedes Spiel zu gewinnen.“
Gruev erwartet am Freitag tiefstehende Gäste in einem 5-4-1-System. Mit welchem Personal er versucht, die Defensive der Magdeburger zu knacken, wollte er noch nicht verraten. Torwart Mark Flekken und Außenverteidiger Nico Klotz sind fraglich. Auch den Einsatz von Branimir Bajic ließ Gruev offen. „Wir haben Spieler, die fit sind, die motiviert sind“, diese werden im Topspiel auch auflaufen. Schließlich ist der Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft einer der Gründe für die überaus erfolgreiche Saison.
Statistiken:
Die letzten 5 Spiele:
Duisburg:
S 2:0 Mainz II (Liga)
S 3:2 Münster (Liga)
U 2:2 Osnabrück (Liga)
S 1:0 Paderborn (Liga)
U 0:0 Stuttgart (Freundschaftsspiel)
Magdeburg:
S 3:0 Osnabrück (Liga)
U 1:1 Paderborn (Liga)
U 1:1 Zwickau (Liga)
N 1:2 Köln (Liga)
N 0:2 Karlsruhe (Freundschaftsspiel)
Der direkte Vergleich:
2 Siege Duisburg, 0 Unentschieden, 0 Siege Magdeburg
Wett-Tipps – Hättest Du’s gewusst?
- In beiden Pflichtspielen zwischen beiden Teams setzte sich der MSV durch – im Pokalduell 2003 allerdings erst im Elfmeterschießen.
- Duisburg ist seit 12 Pflichtspielen ungeschlagen (6 Siege, 6 Remis).
- Magdeburg verlor nur 1 der letzten 12 Pflichtspiele (7 Siege, 4 Remis) und kassierte dabei nur 1-mal mehr als 1 Gegentor (beim 1-2 bei Fortuna Köln Ende Januar).
Die voraussichtlichen Aufstellungen:
Duisburg: Flekken – Klotz, Blomeyer, Bomheuer, Wolze – Albutat, Schnellhardt – Wiegel, Janjic – Onuegbu, Iljutcenko
Magdeburg: Zingerle – Sprenger, Weil, Hammann – Sowislo, Löhmannsröben – Butzen, Kath, Schwede – Chahed, Beck
Mein Tipp:
Duisburg baut seine Serie von ungeschlagenen Spielen weiter aus, muss sich gegen den ersten Verfolger aber mit einem Unentschieden zufrieden geben. Die Magdeburger nehmen nach einem 2:2 einen verdienten Punkt im Spitzenspiel mit und behaupten Platz zwei vor der Konkurrenz.