Der 1.FC Magdeburg und der VfL Osnabrück treffen am Samstag im Spitzenspiel der 3. Liga aufeinander. Tabellendritter gegen Zweiter. Ein Punkt liegt zwischen den beiden Klubs. Das Hinspiel war eine ganz enge Kiste. Der VfL gewann mit 3:2. Gelingt Magdeburg die Revanche?
Magdeburg hat am Samstag die große Chance, sich mit einem Sieg gegen Osnabrück auf den zweiten Tabellenplatz zu spielen. Drei Punkte gegen den VfL wären genau die richtige Ansage an die Konkurrenz, nachdem Magdeburg im neuen Jahr noch kein Spiel gewinnen konnte. Spitzenreiter Duisburg hat der FCM nach nur zwei Punkten aus drei Spielen schon etwas aus den Augen verloren. Gelingt jetzt nicht die Wende, war‘s das wohl auch mit dem Relegationsplatz. Zumindest vorerst. Coach Jens Härtel lässt sich vor dem richtungsweisenden Spiel aber nicht aus der Ruhe bringen.
Personalprobleme auf beiden Seiten
Dass mit dem gesperrten Christopher Handke sowie den verletzten Felix Schiller, Andre Hainault und Niklas Brandt gleich vier Defensivspieler ausfallen, müsse man eben kompensieren. „Wir hatten eine ordentliche Trainingswoche“, das muss reichen.
Die Spieler die auf dem Platz stehen, müssen aber langsam zu alter Souveränität zurückfinden. So wie es in der erfolgreichen Hinrunde war. Ohne „Einsatzbereitschaft, Wille, Aggressivität und Siegermentalität“, wird es auch gegen Osnabrück nicht reichen, sagte Winter-Zugang Richard Weil, der wieder in der Innenverteidigung auflaufen dürfte. Wie genau Härtel spielen lässt, wird sich wohl erst kurz vor dem Spiel entscheiden.
Das kommt auch ganz auf den Gegner an. Nicht nur der FCM hat Personalsorgen. Bei Osnabrück fallen Marcel Appiah, Christian Groß, Halil Savran und Robert Kristo mit Verletzungen aus. Anthony Syhre holte sich bei der 1:2-Pleite gegen Schlusslicht Mainz II eine gelbe Karte ab und muss gesperrt passen. Das Fehlen von Appiah und Syhre sind am Samstag wieder ein richtiges Problem, „aber ich kann es nicht ändern“, so Trainer Joseph Enochs. Das Duo hat bisher noch kein Ligaspiel verpasst. Jetzt muss Enochs umbauen. Möglicherweise auch im Sturm. Der Einsatz von Topstürmer Kwasi Okyere Wriedt ist laut dem US-Amerikaner ebenfalls fraglich.
Osnabrück in Magdeburg noch torlos
Das wäre in Magdeburg schon ein großes Problem. Nicht nur, weil Wriedt als einziger Spieler der Liga im neuen Jahr schon dreimal treffen konnte. Bei den bisherigen drei Gastspielen in Sachsen-Anhalt hat es Osnabrück noch nicht geschafft, ein eigenes Tor zu erzielen, geschweige denn einen Punkt zu holen. Bleibt das auch am Samstag so, ist der zweite Platz dahin. Enochs sagte daher: „Wir werden uns ordentlich strecken müssen, wollen aber aus diesem Spitzenspiel nicht mit leeren Händen hervorgehen.“
Auswärts hat Osnabrück aber seit fünf Spielen nicht mehr gewonnen. Magdeburg hingegen nur eines der vergangenen Spiele verloren. Außerdem haben die Gastgeber als einziges Team der Liga die letzten elf Spiele immer mindestens ein Tor erzielt und damit einen neuen Vereinsrekord aufgestellt. Jetzt fehlt eigentlich nur noch der erste Erfolg in 2017.
Statistiken:
Die letzten 5 Spiele:
Magdeburg:
U 1:1 Paderborn (Liga)
U 1:1 Zwickau (Liga)
N 1:2 Fortuna Köln (Liga)
N 0:2 Karlsruhe (Freundschaftsspiel)
S 3:0 Aalen (Liga)
Osnabrück:
N 1:2 Mainz II (Liga)
U 2:2 Duisburg (Liga)
S 3:0 Münster (Liga)
N 0:2 Bielefeld (Freundschaftsspiel)
U 1:1 Rödlinghausen (Freundschaftsspiel)
Der direkte Vergleich:
3 Siege Magdeburg, 1 Unentschieden, 3 Siege Osnabrück
Wett-Tipps – Hättest Du’s gewusst?
- Während die letzten 5 Spiele vor der Winterpause alle gewonnen wurden, holte der FCM nur 2 Zähler aus den 3 Partien in 2017.
- Osnabrück wartet auswärts seit 5 Partien auf einen Dreier (3 Remis, 2 Niederlagen).
- Tore garantiert? Osnabrück traf in den letzten 9 Partien immer, Magdeburg sogar in den letzten 11 Spielen.
Die voraussichtlichen Aufstellungen:
Magdeburg: Zingerle – Puttkammer, Weil, Hammann – Sowislo, Löhmannsröben – Butzen, Kath, Schwede – Chahed, Beck
Osnabrück: Gersbeck – Sangare, El-Bouazzati, Willers, Dercho – Heider, Schulz, Engel, Reimerink – Rüzgar, Wriedt (Menga)
Mein Tipp:
Magdeburg hat sich nach drei sieglosen Spielen in Folge eine Menge vorgenommen. Gegen Osnabrück kann der Tabellendritte einen ganz wichtigen Schritt in Richtung Aufstieg machen. Diese Chance werden sie sich nicht nehmen lassen. Wie schon in den Duellen zuvor bleiben sie ohne Gegentor und gewinnen mit 2:0.
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