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Union – Kickers: Berlin peilt den Aufstieg an

Eroll Zejnallahu (li.) und Tobias Schröck (re.) im Zweikampf während der 2.Liga-Partie Würzburger Kickers - Union Berlin in der Saison 2016/17

Eroll Zejnallahu (li.) und Tobias Schröck (re.) im Laufduell.

Union Berlin empfängt am Freitagabend die Würzburger Kickers. Mit einem weiteren Sieg können sich die Eisernen zumindest für einen Tag bis auf Platz zwei schieben. Die Form der vergangenen Wochen spricht klar für die Gastgeber. Dem Aufsteiger aus Würzburg ging zuletzt etwas die Puste aus.


Zum Rückrundenstart lagen Union Berlin und die Würzburger Kickers nur einen Zähler auseinander. Mittlerweile aber haben sich die Eisernen schon um zwölf Punkte vom kommenden Gegner absetzen können. Union befindet sich im Anflug auf die Bundesliga. Hinter Branchenprimus Stuttgart sind sie das zweitstärkste Team der Rückrunde. Aus den letzten fünf Spielen holten sie 13 Punkte. Gelingt ihnen am Freitagabend das nächste Erfolgserlebnis an der Alten Försterei, ist ein direkter Aufstiegsplatz drin.

Union in bestechender Form

Eigentlich gibt es wenig, was am Freitag gegen die Berliner spricht. Sie haben mehr Siege (12:7) auf dem Konto als die Würzburger, mehr Tore (35:25) geschossen und in elf Heimspielen erst eine Niederlage kassiert.

Während die Formkurve von Union klar nach oben zeigt, ist in Würzburg eher das Gegenteil der Fall. Die Kickers konnten in der Rückrunde noch nicht einmal gewinnen. Aus fünf Spielen holten sie nur magere zwei Punkte. Nach drei Pleiten in Folge gelang zuletzt immerhin ein 1:1 gegen die SpVgg Greuther Fürth. Der Anschluss an die obere Tabellenregion ist dahin. Die Kickers müssen sich vielmehr nach unten orientieren. Auf Rang acht haben sie nur noch vier Punkte Vorsprung zu Platz 14. Ein Erfolgserlebnis gegen die „Mannschaft der Stunde in der 2. Bundesliga“, wie Trainer Bernd Hollerbach den kommenden Gegner bezeichnete, käme da genau zur rechten Zeit.

Offensivpower gegen Abwehrbollwerk

Union hat zwar den drittbesten Sturm der Liga, trotzdem wollen sich die Gäste aus Würzburg nicht nur aufs Verteidigen beschränken. „Wir wollen kompakt stehen und mutig agieren“, kündigte Hollerbach an. Fraglich ist jedoch, ob Kapitän Sebastian Neumann am Freitag mitwirken kann. Der Abwehrspieler schlug sich zuletzt mit einer Innenbanddehnung herum. Mittelfeldspieler Nejmeddin Daghfous fällt definitiv aus.

Auch Union-Trainer Jens Keller kann am Freitag nicht auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Diesmal fällt erneut Linksverteidiger Kristian Pedersen aus. Auch Keeper Jakob Busk zog sich beim Sieg gegen die Münchner Löwen (2:0) eine Muskelverletzung zu. Für ihn kommt Daniel Mesenhöler zu seinem Debüt in der zweiten Liga. Dennis Daube, Benjamin Köhler und Maximilian Thiel sind gegen die Kickers ebenfalls noch nicht dabei. Trotzdem wäre alles andere als ein Sieg eine Enttäuschung. „Wir wollen das Spiel für uns erfolgreich gestalten. Wir haben uns, vor allem zu Hause, einen riesigen Respekt erarbeitet und den wollen wir am Freitag ausbauen“, sagte Keller auf der Pressekonferenz zum Spiel.

Schon in der Hinrunde hat Berlin eine enge Partie durch den Treffer von Collin Quaner mit 1:0 gewonnen. Mittlerweile spielt der Stürmer in England. Dafür haben sie jetzt Steven Skrzybski. Mit acht Toren ist er Berlins erfolgreichster Schütze in dieser Saison. Auf ihn sollten die Kickers ganz besonders aufpassen. Defensiv ist Würzburg aber gut aufgestellt. Mit nur 22 Gegentreffern stellen sie nach Kaiserslautern (19) und Heidenheim (21) die beste Abwehr der Liga.

Statistiken:

Die letzten 5 Spiele:

Union:

S 2:0 1860 München (Liga)

S 2:1 Karlsruher SC (Liga)

S 3:1 Bielefeld (Liga)

U 0:0 Dresden (Liga)

S 2:1 VfL Bochum (Liga)

Würzburg:

U 1:1 Fürth (Liga)

N 1:2 Bochum (Liga)

N 0:2 Heidenheim (Liga)

N 0:1 Kaiserslautern (Liga)

U 1:1 Braunschweig (Liga)

)

Der direkte Vergleich:

1 Sieg Union, 0 Unentschieden, 0 Siege Würzburg

Wett-Tipps – Hättest Du’s gewusst?

  • Union Berlin verlor in der 2. Liga nur 1 der letzten 21 Heimspiele (15 Siege, 5 Unentschieden). In diesen 21 Heimspielen blieben die Köpenicker nur bei der Niederlage Ende Oktober gegen Düsseldorf ohne eigenen Torerfolg.
  • Die Kickers holten in den 5 Partien im Jahr 2017 lediglich 2 Zähler, in den letzten 10 Ligaspielen gelang nur 1 Dreier (6 Remis, 3 Niederlagen).
  • Union verlor an der alten Försterei keine der letzten 22 Partien gegen einen Aufsteiger (13 Siege, 9 Remis).

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Union: Mesenhöler – Trimmel, Leistner, Puncec, Parensen – Fürstner – Kroos, Kreilach – Skrzybski, Polter, Hedlund

Würzburg: Wulnikowski – Pisot, Schoppenhauer, Junior Diaz – Schröck, Benatelli, Taffertshofer – Müller, Kurzweg – Ernst, Soriano

Mein Tipp:

Union kann seinen Lauf am Freitagabend weiter ausbauen. An der Alten Försterei holen die Berliner einen überzeugenden 2:0-Sieg und schieben sich zumindest für einen Tag auf Platz zwei. Die Kickers müssen weiter auf das erste Erfolgserlebnis im neuen Jahr warten.

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