Gewinnt der VfB Stuttgart das Montagsspiel gegen den 1. FC Nürnberg, hätte er punktemäßig zum zweitplatzierten Hamburger SV aufgeschlossen. Doch der Club braucht im Abstiegskampf jeden Zähler. Wer gewinnt das schwäbisch-fränkische Duell?
Anfang April trafen Stuttgart und Nürnberg noch in der Bundesliga aufeinander. Nach Toren von Matheus Pereira sowie Ozan Kabak hieß es am Ende 1:1. Doch nach der Saison stiegen beide Teams aus dem Oberhaus ab, so dass man sich am Montag eine Etage tiefer trifft.
Die Gesamtbilanz in diesem Duell spricht für die Schwaben. Sie gewannen 49 Pflichtspiele, die Nürnberger 36. Dazu kommen 27 Unentschieden. Zuhause hat der VfB noch deutlicher die Nase vorne: 30 Siege, 11 Remis und 14 Pleiten. In Stuttgart wartet der Club seit 2011 auf einen Sieg. Danach gab es in Baden-Württembergs Hauptstadt zwei Niederlagen und drei Remis – jeweils mit 1:1. Endet die Partie dieses Mal wieder so?
Stuttgart – Nürnberg im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 20:30 Uhr bei Sky.
Zeigt der VfB wieder sein starkes Heimgesicht?
Zuhause hui, auswärts pfui. So spielt Stuttgart derzeit in der 2. Bundesliga. Gegen den KSC gab es ein 3:0 und zuvor ein 3:1 über Dynamo Dresden. Doch auswärts verlor man zuletzt in Hamburg (2:6), Osnabrück (0:1) und Sandhausen (1:2).
Dass der VfB nicht schon entscheidend im Hintertreffen im Aufstiegsrennen ist, hat man der Konkurrenz zu verdanken. Egal ob der HSV, Bielefeld oder Heidenheim – auch diese Teams verlieren regelmäßig Punkte. So könnte Stuttgart mit einem Sieg über den Club punktemäßig mit dem HSV gleichziehen. Allerdings würde man wegen des schlechteren Torverhältnisses mit Relegationsrang vorlieb nehmen müssen. Auf Spitzenreiter Bielefeld wären es bei einem Dreier nur noch vier Zähler Rückstand. Doch Trainer Tim Walter will den Club nicht unterschätzen:
„Nürnberg ist eine Mannschaft mit unheimlich viel Qualität, ist vergangene Saison aus der Bundesliga abgestiegen, hat aber viele Spieler, die über viel Potenzial verfügen mit dem Anspruch, Bundesliga zu spielen. Außerdem haben sie mit Jens Keller einen Trainer, der sehr viel Erfahrung hat. Nürnberg steht zu Unrecht da unten, wo es steht. Sie werden gewillt sein, herzufahren und zu punkten. Wir dürfen uns davon nicht beeinflussen lassen, müssen unsere Stärke demonstrieren und zeigen, dass wir alles tun, um zu gewinnen.“
Club will vom Abstiegsrelegationsrang runter
Hat der Gegner vom Montag die Aufstiegsplätze im Visier, steht der 1. FC Nürnberg vor dem Gastspiel in Schwaben am anderen Ende der Tabelle. Momentan würde man zwei Entscheidungsspiele mit einem Drittligisten spielen müssen. Doch mit einem Punkt in Stuttgart würde das Team des neuen Trainers Jens Keller den Relegationsrang verlassen.
Noch besser wären für die Franken natürlich drei Punkte, zumal Keller bisher in seinen zwei Spielen als Club-Trainer nur einen Punkt gesammelt hat. Im Derby gegen Fürth gab es ein eher schmeichelhaftes 0:0. Zuhause gab es gegen Wehen Wiesbaden ein 0:2. Insgesamt wartet der Club seit sieben Liga-Spielen auf einen Dreier. Jens Keller hofft, dass diese Serie in Stuttgart endet, weiß aber, wie schwer das wird:
„Stuttgart hat aus meiner Sicht den besten Kader in der Liga, sie haben eine unheimliche Qualität, auch in der Breite. Das ist eine Top-Mannschaft. Man sieht auch da, es läuft nicht alles rund. In der 2. Liga ist es nicht so einfach, dass alles auf Knopfdruck funktioniert, wie man sich das vorstellt. Wir haben selbst genügend Probleme und kümmern uns nicht um die Probleme des VfB Stuttgart. Klar haben sie aktuell auch keine breite Brust, was man so hört, gibt es dort ebenfalls Unruhe. Aber das sind keine Punkte, mit denen wir uns beschäftigen.“
Voraussichtliche Aufstellungen
Stuttgart
Kobel – Stenzel, Phillips, Badstuber, Sosa – Endo – Ascacibar, Castro – Förster, Didavi – Gomez
Nürnberg
Dornebusch – Valentini, Mühl, Sörensen, Handwerker – Jäger, Geis – Hack, Behrens, Kerk – Frey