Sieben Klubs kämpfen am letzten Spieltag der 2. Bundesliga noch um den Klassenerhalt. Mittendrin sind der 1. FC Heidenheim und die SpVgg Greuther Fürth. Während die Schwaben mit einem Unentschieden definitiv gerettet sind, schaffen die Franken das aus eigener Kraft nur mit einem Auswärtssieg bei Heidenheim.
In der Hinrunde besiegte Greuther Fürth die Heidenheimer zuhause mit 1:0. Richard Magyar war nach 30 Minuten mit dem Kopf zur Stelle. Auch die letzten beiden Auftritte in Heidenheim gewannen die Franken. Einmal hieß es am Ende 2:0, das andere Mal 2:1. Weil die Schwaben ein Heimspiel für sich entscheiden konnten, ist die Bilanz aus Sicht von Heidenheim zuhause gegen Fürth negativ: 1 Sieg, 0 Remis, 2 Niederlagen.
Auswärts hingegen gewannen die Schwaben bereits zweimal in Fürth. Eine Partie – das Hinspiel – ging verloren. Ein weiteres Match endete remis. Das führt dazu, dass die Gesamtbilanz im Duell zwischen Heidenheim und Fürth komplett ausgeglichen ist: Beide Mannschaften haben je dreimal gewonnen. Dazu kommt ein Unentschieden. Ein weiteres würde den Gastgebern definitiv zum Klassenerhalt reichen. Fürth braucht einen Sieg, um sicher auch nächste Saison in der zweiten Liga spielen zu können.
Heidenheim droht Relegation
Beim bereits abgestiegenen 1. FC Kaiserslautern verpasste es Heidenheim, den Klassenerhalt bereits am vorigen Sonntag sicherzustellen. Direkt absteigen kann man jedoch nicht mehr, aber die Relegation könnte noch drohen. Ein Punkt beim FCK hätte gereicht, um sich aller Sorgen zu entledigen. Doch das Team von Coach Frank Schmidt verlor in der Pfalz mit 0:1. Er wollte sich ob der vergebenen Chance nicht allzu lange grämen:
„Es wäre natürlich schön gewesen, den einfachen und direkten Weg zu gehen. Manchmal muss man im Sport so wie im Leben aber auch mal Umwege und den schweren Weg gehen. Wir sind dafür bereit. Wir freuen uns auch auf das Spiel, weil wir jetzt zuhause alles klarmachen können. Wir werden uns konzentriert auf diese Aufgabe vorbereiten.“
Helfen wird in diesem Endspiel um den Klassenerhalt wohl wieder Kapitän Marc Schnatterer. Der 32-Jährige hat seinen Muskelfaserriss wieder auskuriert und könnte am Sonntag zum entscheidenden Mann auf dem Platz werden. Sollte es nicht für einen Einsatz reichen, will er seine Mitspieler von draußen aus anfeuern.
Fürth auf Abstiegsplatz
Während die Fans des großen Rivalen aus Nürnberg bereits die Rückkehr in die Bundesliga feiern, kämpft die Spielvereinigung aus Fürth ums Überleben in der zweiten Bundesliga. Das 2:2 gegen den MSV Duisburg war nicht schlecht, zumal man nach einem 1:2 noch zurückkam. Dennoch rutschte man dadurch auf einen direkten Abstiegsplatz ab. Deshalb hatte auch Coach Damir Buric gemische Gefühle nach dem Remis:
„Wir haben viel Herz und Leidenschaft gezeigt. Das war heute ein Duell auf Augenhöhe. Obwohl der MSV schon gerettet war, hat er auch richtig gekämpft. Trotzdem ist es eine gefühlte Niederlage. Wir spielen am Sonntag auf Sieg, nur auf Sieg. Wir müssen noch einmal aufstehen, uns richten und dann geht es volle Pulle, wie beim Boxen. Das wird ein offener Schlagabtausch.“
Problematisch für die Franken ist es, dass sie in Heidenheim auf Sebastian Ernst verzichten müssen. Der Mittelfeldspieler sah seine fünfte gelbe Karte und muss deshalb zuschauen. Jetzt müssen seine Teamkollegen ohne ihn das schaffen, was seit dem 1. April nicht mehr gelungen ist: ein Sieg. Denn nach dem 2:1 über Union Berlin reichte es nur zu drei Remis und zwei Niederlagen. Außerdem sollten sie ihre Auswärtsschwäche überwinden: Mit nur einem Sieg und fünf Unentschieden, aber zehn Niederlagen in der Fremde sind sie auswärts das schlechteste Ligateam.
Statistiken
Die letzten 5 Spiele
1. FC Heidenheim
SpVgg Greuther Fürth
Letzte fünf direkte Duelle:
SpVgg Greuther Fürth – 1. FC Heidenheim 1:0 (2. Bundesliga, 2017/2018)
1. FC Heidenheim – SpVgg Greuther Fürth 0:2 (2. Bundesliga, 2016/2017)
SpVgg Greuther Fürth – 1. FC Heidenheim 0:2 (2. Bundesliga, 2016/2017)
SpVgg Greuther Fürth – 1. FC Heidenheim 0:2 (2. Bundesliga, 2015/2016)
1. FC Heidenheim – SpVgg Greuther Fürth 1:2 (2. Bundesliga, 2015/2016)
Voraussichtliche Aufstellungen:
Heidenheim: Müller – Strauß, Kraus, Theuerkauf, Feik – Griesbeck, Titsch-Rivero, Schnatterer – Thiel, Verhoek, Dovedan.
Fürth: Burchert – Caligiuri, Maloca, Magyar, Wittek – Gugganig – Hilbert, Narey, Green, Raum – Reese.
Mein Tipp:
Es wird eine enge Kiste, aber am Ende überwinden die Fürther ihre eklatante Auswärtsschwäche und siegen zum dritten Mal in Folge in Heidenheim. Dieses Mal heißt es 2:1. Dadurch schafft das Kleeblatt den Klassenerhalt. Aber auch Heidenheim rettet sich, weil die Konkurrenz patzt.