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Sandhausen – St. Pauli: Duell der Verfolger

Lasse Sobiech im Zweikampf mit SVS-Keeper Marco Knaller.

Lasse Sobiech beim Kopfball gegen Sandhausen.

Am Montagabend ist der FC St. Pauli beim SV Sandhausen zu Gast. Beide Mannschaften liegen mit 17 Zählern gleichauf und nur der Sieger kann auf Tuchfühlung zu den Aufstiegsplätzen bleiben. St. Pauli reist mit Verletzungssorgen an. Sandhausen will nach der Pleite gegen Bochum in die Erfolgsspur zurück.


Das Montagabendspiel der 2. Bundesliga steigt am 11. Spieltag in Sandhausen. Der FC St. Pauli ist zu Gast im BWT-Stadion am Hardtwald. Es könnte ein Duell auf Augenhöhe werden. Der Blick auf die Tabelle lässt das zumindest vermuten. Beide Klubs haben fünf Siege und drei Niederlagen auf dem Konto. Nach Punkten liegen sie exakt gleichauf. Ein Unentschieden wäre demnach nicht ausgeschlossen, mit Blick auf die Top-Drei-Plätze aber klar zu wenig. Nürnberg auf dem Relegationsplatz hat sich schon um fünf Zähler davongeschlichen. Nur der Sieger kann den Anschluss an die Spitzenmannschaften halten.

Heimstarkes Sandhausen

Der Grund, warum der SVS auch nach zehn Spielen um den Aufstieg mitreden kann, ist seine Heimstärke. Zwölf Punkte holten die Baden-Württemberger im Hardtwaldstadion. Das ist der drittbeste Wert der Liga. Nur gegen Spitzenreiter Düsseldorf musste man sich bisher geschlagen geben. Vier Spiele wurden gewonnen und erst zwei Gegentore zugelassen. Lediglich die Fortuna (16) und der Sensationsaufsteiger aus Kiel (13) haben noch mehr Punkte geholt. Aber Achtung! Gegen St. Pauli ist die Statistik bisher ausgeglichen. Zwei Siege stehen zwei Niederlagen und ein Unentschieden gegenüber. Die Kiez-Kicker wissen also, wie man aus Sandhausen etwas mitnehmen kann.

Wie man den SVW vor Probleme stellen kann, hat zuletzt der VfL Bochum gezeigt. Auswärts lieferte Sandhausen eine der bisher schlechtesten Saisonleistungen ab und unterlag verdient mit 0:2. Um nicht zum ersten Mal in dieser Saison zwei Spiele hintereinander zu verlieren, wird Trainer Kenan Kocak seine Mannschaft wohl auf einigen Positionen verändern. Er muss sogar. Mit Lucas Höler fällt der erfolgreichste Stürmer mit einem Muskelfaserriss aus. Außerdem sitzt Tim Kister nach seiner fünften Gelben Karte eine Sperre ab. Damian Roßbach und Max Jansen sind wohl ebenfalls nicht mit dabei.

Für Sandhausen ist es das erste Heimspiel in seiner Zweitliga-Geschichte an einem Montagabend. Das will man natürlich mit einem Sieg bestreiten. Dafür gibt es eine ODDSET-Quote von 2,2. Grundvoraussetzung dafür ist wieder eine solide Defensive. Damit hatte der SVS in der laufenden Saison aber noch nie Probleme. Acht Gegentore ist mit Abstand der beste Wert der Liga. Nur Offensiv muss sich Trainer Kocak etwas einfallen lassen. In fünf Heimspielen fielen erst sechs eigene Treffer. Bleibt es auch am Montagabend bei unter 2,5 Toren im Spiel, gibt es 1,55.

St. Pauli punktet auswärts

Die Gäste aus Hamburg werden das Auswärtsspiel nicht als Nachteil sehen. Im Gegensatz zu Sandhausen holen sie sich die Punkte lieber auf fremden Plätzen. Zwölf Punkte aus fünf Spielen ist Ligaspitze. Diesmal wird Trainer Olaf Janßen allerdings froh sein, nicht als Verlierer vom Platz zu gehen. Dafür gibt es 1,41. Warum das so ist? Zum einen wegen der Heimstärke der Sandhausener. „Die machen die Räume eng, laufen den Gegner früh an, stören das Aufbauspiel und schalten schnell um“, lobte Janßen den kommenden Gegner.

Zum anderen wären da aber auch die Personalprobleme. Mit Towart Philipp Heerwagen, Verteidiger Marc Hornschuh, den Mittelfeldspielern Ya-Young Park, Cenk Sahin und Richard Neudecker sowie Stürmer Aziz Bouhaddouz fallen ganz wichtige Stürzen aus. Janßen muss improvisieren. „Aber wir müssen uns dieser Herausforderung stellen.“ An der Situation könne man nichts ändern.

In Abwesenheit von Bouhaddouz soll Sami Allagui vorne für die Tore bei den Norddeutschen sorgen. Beim Tunesier platzte vergangene Woche beim 1:1 gegen Kaiserslautern der Knoten. Sein erstes Saisontor war für Pauli trotzdem zu wenig. Der eine Punkt gegen das Tabellenschlusslicht unbefriedigend. Es war das dritte Heimspiel in Folge ohne Sieg. Immerhin läuft es auswärts. Angesichts der Personalsorgen steht St. Pauli aber ein ganz schweres Spiel bevor. Mut dürfte ihnen der bislang einzige Auftritt der Sandhausener an einem Montagabend machen. Diesen absolvierten die Gastgeber am 2. Mai 2015 in Karlsruhe. Damals wurde man mit 0:3 vom Platz gefegt. Das trifft sich gut, wenn man selbst nur zwei der letzten acht Montagsspiele gewinnen konnte.

Statistiken:

Die letzten 5 Spiele:

Sandhausen:

N 0:2 Bochum (Liga)

S 2:0 Regensburg (Liga)

N 0:1 Aue (Liga)

S 1:0 Union Berlin (Liga)

S 1:0 Kaiserslautern (Liga)

Die letzten 5 Duelle:

0:0 St. Pauli – Sandhausen

3:0 Sandhausen – St. Pauli

0:2 Sandhausen – St. Pauli

1:3 St. Pauli – Sandhausen

0:0 Sandhausen – St. Pauli

St. Pauli:

U 1:1 Kaiserslautern (Liga)

S 2:0 Braunschweig (Liga)

N 1:2 Düsseldorf (Liga)

S 1:0 Kiel (Liga)

N 0:4 Ingolstadt (Liga)

Der direkte Vergleich:

3 Siege Sandhausen, 3 Unentschieden, 4 Siege St. Pauli

So könnten sie spielen:

Sandhausen: Schuhen – Karl, Knipping, Klingmann, Paqarada – Linsmayer, Jansen, Förster – Daghfous, Wright, Derstroff

St. Pauli: Himmelmann – Zander, Sobiech, Avevor, Dudziak – Nehrig, Flum, Buchtmann – Allagui, Sobota, Moeller Daehli

Mein Tipp:

Ich denke, dass sich Sandhausen und St. Pauli am Montagabend ein Duell auf Augenhöhe liefern. Trotzdem sehe ich im Heimspiel leichte Vorteile für die Sandhauser. St. Pauli werden die Personalprobleme zum Verhängnis. Ich rechne mit einem knappen 1:0 für den SVS. Dafür gibt es eine Quote von 6. 0-1 Tor bringt 2,8.

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