Am Montagabend empfängt der SV Sandhausen den SV Wehen Wiesbaden zum Abschluss des 11. Spieltags der 2. Bundesliga. Die Gastgeber sind nach fünf sieglosen Spielen in Folge schon auf Platz 14 abgerutscht. Gegen das Tabellenschlusslicht will der SVS nun endlich raus aus der Krise. Wehen Wiesbaden befindet sich allerdings im Aufwärtstrend. Es ist das erste Duell überhaupt zwischen den beiden Klubs in der 2. Bundesliga.
In der vergangenen Saison hat Sandhausen den Klassenerhalt knapp geschafft. Jetzt sieht es wieder ganz danach aus, als würden die Kurpfälzer auch in dieser Spielzeit wieder ums Überleben kämpfen. Zwölf Punkte aus zehn Spielen bedeuten derzeit den 14. Tabellenplatz. Der Vorsprung zum Relegationsplatz beträgt nur drei Zähler. Noch schlechter sieht es derzeit für Aufsteiger Wehen Wiesbaden aus. Die Hessen sind mit lediglich acht Punkten das Schlusslicht. Doch im Gegensatz zum SVS zeigt die Formkurve der Wiesbadener steil nach oben. Seit drei Spielen sind die Hessen nun schon ungeschlagen. In Sandhausen rechnet man sich wieder etwas aus. Oder schafft doch der SVS einen Weg raus aus der Krise? Anstoß ist am Montag um 20:30 Uhr.
Sandhausen - Wehen Wiesbaden im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 20:30 Uhr bei Sky.
Sandhausen im freien Fall
Abwärtstrend: Nichts anderes würde die Situation beim SV Sandhausen derzeit passender beschreiben. Die Kurpfälzer sind stark in die neue Saison gestartet. Nach fünf Spieltagen rangierte der SVS sogar auf dem dritten Platz der Tabelle. Mittlerweile ist die Mannschaft von Trainer Uwe Koschinat bis auf den 15. Rang durchgereicht worden. Keines der letzten fünf Ligaspiele wurde gewonnen. Immerhin ist man daheim seit vier Spielen ungeschlagen. Angesichts der schwachen Punktausbeute der vergangenen Wochen ist das aber nur ein schwacher Trost.
Sandhausen hat irgendwie das Toreschießen verlernt. In den vergangenen fünf Spielen blieb man selbst dreimal ohne eigenen Treffer. Zusammen mit Osnabrück (jeweils 10 Tore) stellt man die schwächste Offensive der Liga. In Sandhausen muss es eben die Abwehr richten. Da sind die Gastgeber richtig gut. Lediglich elfmal zappelte der Ball im eigenen Netz. Das können nur Osnabrück und der HSV (je 10 Gegentore) unterbieten. Unter 2,5 Tore im Spiel wären daher vielleicht gar nicht so verkehrt. Koschinat wird es egal sein, Hauptsache seine Mannschaft findet einen Weg aus der Krise und nimmt die drei Punkte mit:
Wehen hat einen sehr positiven Trend derzeit. Wir wollen den Heimsieg einfahren, da ist der Montagabend schon etwas Spezielles. Es wird ein Highlight sein, da der Montag in der 2. Bundesliga in Deutschland ein Alleinstellungsmerkmal hat.
Fakten zum Spiel:
- Bisher gab es dieses Duell nur in der 3. Liga. Die Bilanz ist nach 6 Spielen ausgeglichen (je 2 Siege, 2 Unentschieden).
- In Sandhausen konnte Wehen Wiesbaden noch nie gewinnen.
- Die letzten beiden Duelle im Stadion am Hardtwald endeten torlos
- Sandhausen hat im eigenen Stadion erst eines von fünf Saisonspielen verloren (2 Siege, 2 Unentschieden).
- Wehen Wiesbaden holte die bisherigen acht Saisonpunkte in den letzten vier Spielen.
Wehen Wiesbaden im Aufschwung
Dass sich die Gäste aus Hessen als Aufsteiger schwertun würden, war irgendwie zu erwarten. Dass man nach sieben Spieltagen aber lediglich einen Punkt auf dem Konto hat, kam dann doch etwas überraschend. Es sah so aus, als würde es auf dem direkten Weg zurück in die 3. Liga gehen. Nun aber hat Wehen Wiesbaden die große Chance, mit einem Sieg die Rote Laterne abzugeben und sich bis auf den Relegationsplatz vorzuarbeiten. Mittlerweile scheinen die Wiesbadener nämlich ganz in der Saison angekommen zu sein. Sieben Punkte holte der SVWW aus den letzten drei Spielen. Darunter waren auch Siege gegen Mitaufsteiger Osnabrück (2:0) sowie ein überraschendes 2:1 beim VfB Stuttgart. Kein Wunder also, dass man sich auch in Sandhausen mindestens ein Unentschieden ausrechnet.
Mehr als ein Punkt ist vielleicht auch nicht zu erwarten. Der SVWW ist bisher dreimal im BWT-Stadion am Hardtwald angetreten und konnte bislang noch nicht gewinnen. Das erste Duell endete mit einer 1:2-Niederlage, die letzten beiden Aufeinandertreffen torlos. Ein 0:0 wäre am Montagabend zwar kein Wunschergebnis, aber durchaus möglich. Bei Sandhausen ist ohnehin wenig Spektakel geboten. Und Wehen Wiesbaden hat es anscheinend geschafft, die schwache Defensive endlich zu stabilisieren. Waren es nach sieben Spieltagen schon 23 Gegentreffer, kassierten die Gäste in den letzten drei Begegnungen nur noch ein Tor. Hinten wieder kompakt stehen und einen schnellen Konter fahren, würde am Montag eigentlich reichen. Mal schauen, ob’s klappt. Trainer Rüdiger Rehm geht davon aus:
Wir treffen auf einen gestandenen Zweitligisten. Sie hatten einen guten Start, danach kamen sie ein bisschen in ein Loch. Wir wollen Sandhausen weh tun und fahren nach Sandhausen, um die drei Punkte mitzunehmen.
Voraussichtliche Aufstellungen
Sandhausen
Fraisl
Diekmeier, Nauber, Zhirov, Paqarada
Linsmayer
Scheu, Zenga
Biada
Türpitz, Behrens
Wehen Wiesbaden
Lindner
Mockenhaupt, Dams, Medic
Kuhn, Niemeyer
Mrowca, Titsch Rivero
Aigner, Dittgen
Schäffler