Nach drei sieglosen Spielen hat Jahn Regensburg etwas den Anschluss an die Aufstiegsplätze verloren. Am Freitag zum Auftakt des 30. Spieltags der 2. Bundesliga geht es nach Fürth. Mit einem Dreier darf man bei den Oberpfälzern noch träumen. Die Gastgeber brauchen die Punkte im Abstiegskampf.
Es ist eigentlich unglaublich. Nur vier Punkte liegen zwischen Fürth und Regensburg. Doch die einen spielen gegen den Abstieg, die anderen haben noch Chancen auf den Sprung in die Bundesliga. So eng ist die 2. Liga in dieser Saison beieinander. Nach nur einer Niederlage aus den letzten acht Spielen peilen die Fürther nun einen einstelligen Tabellenplatz an. Regensburg holte nur zwei Zähler aus den letzten drei Spielen. Für sie geht es um den Anschluss an die drittplatzierten Kieler.
Fürth gibt Gas
Im Hinspiel (2:3) kassierten die Fürther zwar die erste Niederlage überhaupt gegen Regensburg, deswegen muss man sich aber noch lange nicht vor dem Jahn verstecken. Was sich seitdem bei der SpVgg getan hat, ist schon außergewöhnlich. Aus dem zweitschwächsten Team der Hinrunde wurde das Zweitbeste der Rückrunde. Von zwölf Spielen haben die Franken erst zwei verloren. Hinzu kommt die überragende Heimbilanz. 29 Punkte aus 14 Spielen. Gelingt gegen Regensburg ein weiterer Sieg, wäre man in diesem Hinblick die Nummer eins der Liga. Die bisherigen Vergleiche sprechen klar für die Fürther. Sieben Punkte holte man gegen den Jahn in drei Heimspielen. Gelingt am Freitag der nächste Sieg, beläuft sich die Quote auf 2,05.
Wer verteidigt?
Einen Selbstläufer darf man deswegen freilich nicht erwarten. Vor allem, da mit Marco Caligiuri, Mario Maloca und Richard Magyar gleich drei Innenverteidiger auszufallen drohen. Eine Prognose wollte Trainer Damir Buric nicht abgeben. Klar ist aber, die Ausfälle sind nur schwer zu kompensieren, war es doch vor allem die Defensive, die für den Aufschwung der letzten Wochen sorgte. In den letzten acht Spielen kassierten die Kleeblätter nur sechs Gegentore. Buric daher: „Es wäre gut, wenn der eine oder andere zurückkommt, um eine gute Abwehr bilden zu können, gerade gegen diesen Gegner.“
Regensburg in einer Mini-Krise
Die Regensburger sind offensiv nämlich richtig stark. 46 Tore werden nur von Kiel (54), Nürnberg (51), Düsseldorf und Union Berlin (jeweils 47) getoppt. Das Problem bei den Regensburgern ist dagegen die Defensive. Im eigenen Kasten klingelte es ebenfalls schon 43 Mal. Das erklärt auch, warum man zuletzt gegen Berlin (2:2), Aue (1:3) und Kaiserslautern (1:1) nicht mehr gewinnen konnte. Auswärts wartet der Jahn mittlerweile schon seit dem 16. Spieltag auf den nächsten Sieg. Es wäre Jahns vierter Dreier in der Fremde. Nicht unwahrscheinlich, dass am Freitag wieder beide Mannschaften treffen werden. Das bringt 1,55.
Nicht absteigen!
Das Saisonziel ist zwar immer noch der Klassenerhalt, aber durch die starken Leistungen im bisherigen Saisonverlauf wäre auch der Aufstieg noch möglich. Dazu sollte man sich in Fürth allerdings keinen Ausrutscher mehr erlauben. Es kann nach oben und nach unten noch alles passieren für die Oberpfälzer. Daher hat man sich einiges vorgenommen. „In Fürth wollen wir den Deckel draufmachen“, sagte Mittelfeldspieler Joshua Mees. Heißt im Klartext: Drei Punkte. Nicht für den Aufstieg, aber für den Klassenerhalt. Das bringt eine Quote von 2,8.
Auswärts mit Problemen
Warum die Regensburger den Verbleib in der Liga noch nicht sicher haben, hängt vor allem mit den Vorstellungen auf fremden Plätzen zusammen. Drei Siege aus 14 Spielen ist eine klar ausbaufähige Bilanz. Dass mit Benedikt Gimber (Sperre) und dem Ex-Fürther Sebastian Freis (Bauchmuskelzerrung) zwei Spieler fehlen, macht die Sache nicht einfacher. Außerdem ist der Einsatz von Sebastian Nachreiner noch offen. Dafür kehrt Torjäger Marco Grüttner nach seiner Sperre wieder zurück. Mehr Power für die Offensive also. Man darf gespannt sein, ob Grüttner gegen Fürth wieder einnetzen wird. Mit elf Toren liegt er derzeit auf Rang fünf der Torjägerliste.
Statistiken:
Die letzten 5 Spiele:
SpVgg Greuther Fürth
Jahn Regensburg
So könnten sie auflaufen:
Fürth: Burchert – Hilbert, Maloca, Magyar, Wittek – Gugganig, Aycicek – Narey, Green, Ernst – Reese
Regensburg: Pentke – Saller, Sörensen, Knoll, Nandzik – Lais, Geipl – George, Stolze – Adamyan, Grüttner
Mein Tipp:
Ich glaube an ein enges Spiel zwischen zwei ausgeglichenen Mannschaften. Fürth will sich für die Niederlage aus dem Hinspiel revanchieren. Regensburg einen weiteren Schritt nach oben machen. Beide haben Personalprobleme. Daher lege ich mich auf ein Unentschieden mit vielen Toren fest. Also ein 2:2. Das bringt eine Quote von 11,5. 4 Tore oder mehr im Spiel: 2,7.