Der 19. Spieltag war ganz nach dem Geschmack der Hamburger. Die direkten Verfolger Köln und St. Pauli haben verloren. Der HSV hat seine Tabellenführung weiter ausgebaut. Jetzt müssen die Rothosen in Bielefeld vorlegen. Die Arminia konnte seit 17 Jahren kein Heimspiel mehr gegen den Absteiger von der Elbe gewinnen.
Besser hätte das neue Jahr für Spitzenreiter Hamburg nicht beginnen können. Mit einem 2:1-Erfolg gegen Sandhausen hat der HSV die Tabellenführung erfolgreich verteidigt. Mehr noch, da die Kölner und St. Pauli verloren haben, ist der Vorsprung zu Rang zwei schon auf vier Zähler angewachsen. Am Samstag steht mit dem Gastspiel in Bielefeld die nächste Pflichtaufgabe bevor. Gegen den Tabellen-14. aus Ostwestfalen wollen die Hamburger den nächsten Schritt in Richtung Zweitliga-Meisterschaft machen. Aber auch die Arminia ist mit dem 4:3 in Dresden erfolgreich ins neue Jahr gestartet. Vielleicht ist diesmal sogar was drin gegen die Hamburger. Es wäre aus Sicht der Gastgeber mal wieder an der Zeit. Anstoß ist um 13:00 Uhr in der Schüco-Arena.
Ausgerechnet daheim…
Für die Arminia bedeutete der Sieg in Dresden drei ganz wichtige Punkte für den Klassenerhalt. Auf Rang 14 ist man noch lange nicht gerettet. Vor dem Heimspiel gegen den HSV beträgt der Vorsprung zum Relegationsplatz acht Zähler. Die Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus bewies beim 4:3 gegen Dynamo richtig Moral. In der zweiten Halbzeit drehten sie einen 1:3-Rückstand noch zum Sieg um. Und das auswärts. Das ist schon eine richtig starke Leistung. Da sollte man doch jetzt mit viel Schwung und Selbstvertrauen in das anstehende Heimspiel gehen. Es war genau die richtige Reaktion auf das 1:2 zum Jahresausklang gegen Heidenheim.
Sicher wird man sich bei der Arminia am Samstag was ausrechnen. Aber trotzdem wäre ihnen ein Gastspiel in Hamburg vielleicht sogar lieber gewesen. Daheim läuft in dieser Saison nicht sonderlich viel zusammen. Den letzten Sieg konnten die Ostwestfalen in der Schüco-Arena am 4. Spieltag einfahren. In neun Spielen gelangen erst zwei Siege und zwei Unentschieden. Fünf Heimspiele wurden verloren. Und wäre das nicht genug, kommt mit den HSV jetzt auch noch das auswärtsstärkste Team der Liga. Die Norddeutschen haben sieben ihrer neun Spiele in fremden Stadien gewonnen. Spricht nicht gerade für die Bielefelder.
Bielefeld chancenlos gegen Hamburg?
Und dann gibt es noch eine Tatsache, die nicht unbedingt einen Heimsieg vermuten lässt. Das ist die schwache Serie im direkten Vergleich mit den Hamburgern. In bislang 38 Duellen ging die Arminia nur siebenmal als Sieger vom Platz. 21 Mal triumphierte der HSV. Der letzte Bielefelder Sieg gelang im Oktober 2004. Damals schossen Patrick Owomoyela und Delron Buckley einen 2:0-Erfolg heraus. Das waren noch Zeiten. Der letzte Heimsieg liegt sogar schon über 16 Jahre zurück. Keiner der letzten zehn Vergleiche (7 Niederlagen, 3 Unentschieden) wurde gewonnen.
Im Hinspiel zeigte Bielefeld zwar eine recht ansprechende Leistung, doch Pierre-Michel Lasogga hatten sie nicht im Griff. Der HSV-Stürmer bereitete das 1:0 durch Lewis Holtby vor und traf selbst noch zweimal zum 3:0-Endstand. Seitdem hat Lasogga nichts verlernt. Man braucht nur mal in Sandhausen nachfragen. Beim 2:1-Erfolg gingen beide Tore auf sein Konto. Das sollte schon eine Warnung für die Bielefelder sein. Sobald die Hamburger ein eigenes Tor erzielen, wird’s richtig schwer. Der HSV stellt mit 20 Gegentoren die zweitbeste Defensive der Liga.
Statistiken
Letzte 5 Spiele
Arminia Bielefeld
Hamburger SV
Letzte 5 direkte Duelle
Begegnung | Ergebnis | Wettbewerb |
---|---|---|
HSV – Bielefeld | 3:0 | Liga 18/19 |
HSV – Bielefeld | 2:0 | Liga 08/09 |
Bielefeld – HSV | 2:4 | Liga 08/09 |
HSV – Bielefeld | 1:1 | Liga 07/08 |
Bielefeld – HSV | 0:1 | Liga 07/08 |
Bilanz
Alle Duelle in allen Wettbewerben seit 1970:
Voraussichtliche Aufstellungen
Bielefeld
Ortega
Brunner, Behrendt, Börner, Hartherz
Prietl
Edmundsson, Seufert
Staude, Voglsammer
Klos
Hamburg
Pollersbeck
Sakai, Jung, van Drongelen, Douglas Santos
Mangala
Narey, Hunt, Holtby, Jatta
Lasogga