ODDSET FANZONE

Magdeburg – Aue: Im Ost-Duell raus aus dem Keller?

12. August 2018: Aue, Erzgebirgsstadion: Fussball 2. Bundesliga, 2. Spieltag: FC Erzgebirge Aue - 1. FC Magdeburg: Aues Clemens Fandrich (lila) gegen Magdeburgs Christian Beck

12. August 2018: Aue, Erzgebirgsstadion: Fussball 2. Bundesliga, 2. Spieltag: FC Erzgebirge Aue - 1. FC Magdeburg: Aues Clemens Fandrich (lila) gegen Magdeburgs Christian Beck

Ab Dienstag rollt auch in der 2. Bundesliga wieder der Ball. Ein besonderes Highlight ist das Ost-Duell zwischen dem FC Magdeburg und Erzgebirge Aue. In der Hinrunde holte der FCM gegen Aue den ersten Punkt im Unterhaus. Seitdem kamen nur noch zehn dazu. Abstiegskampf pur beim Aufsteiger. Gelingt gegen die Erzgebirger der ersehnte Befreiungsschlag?


Zum Start ins neue Jahr gibt es für den 1. FC Magdeburg gleich ein ganz besonderes Highlight. Erzgebirge Aue ist in der MDCC-Arena zu Gast. Zwei dreimalige DDR-Meister unter sich. Nach der Wende gab es zwar nur noch fünf gemeinsame Jahre in der Regionalliga und 3. Liga, aber das Duell ist immer noch etwas ganz besonderes. Besonders für Magdeburg steht einiges auf dem Spiel. Der Aufsteiger kämpft auf dem vorletzten Platz mit elf mageren Punkten gegen den Abstieg. Aue steht mit 22 Zählern auf Rang zwölf deutlich besser da. Trotzdem ist ein Spiel auf Augenhöhe zu erwarten. Ganz Magdeburg sehnt sich nach dem ersten Heimsieg in der 2. Bundesliga. Anstoß ist am Dienstag um 20:30 Uhr.

Magdeburg - Aue im TV oder Livestream

Zu sehen gibt es das Spiel live ab 20:30 Uhr bei Sky.

Starke Heimbilanz gegen Aue

Die Magdeburger haben es tatsächlich geschafft, die Hinrunde als einziges Team im Unterhaus ohne Heimsieg abzuschließen. Zumindest wurden auch nur drei der neun Heimspiele verloren und so kann man in der Heimtabelle immerhin die Zebras aus Duisburg hinter sich lassen. Aber natürlich ist die bisherige Ausbeute in der MDCC-Arena enttäuschend. Wenn man die Klasse halten will, muss man vor allem im eigenen Stadion die nötigen Punkte mitnehmen. Es kann eigentlich nur besser werden und mit Aue kommt ein Gegner, an den man sehr gute Erinnerungen hat. Von 39 Heimspielen wurden gegen die Erzgebirger gleich 24 gewonnen. Dem stehen nur sieben Niederlagen gegenüber. 

Diese starke Bilanz will man nun mit einigen Neuzugängen ausbauen. Der FCM hat sich im Winter mit Spielern wie Linksverteidiger Timo Perthel, Mittelfeldspieler Jan Kirchhoff und Linksaußen Steven Lewerenz verstärkt. Das Trio könnte am Dienstag bereits in der Startelf stehen. Hat Trainer Michael Oenning in der Winterpause an der Defensive gearbeitet, ist diesmal in jedem Fall was möglich. Bisher stellt der FCM mit 35 Gegentoren zusammen mit Ingolstadt die schwächste Abwehr der Liga. Aber das muss ja nichts heißen. Schon im Hinspiel stand gegen Aue hinten die Null und es reichte zum ersten Punktgewinn.

Aue im Aufwärtstrend

Bei den Gästen aus dem Erzgebirge kann man dem Prestigeduell entspannt entgegenblicken. Mit einem starken Jahresendspurt und acht Punkten aus vier Spielen hat man den Anschluss ans Mittelfeld der Tabelle wiederhergestellt. Vor allem das 5:0 in Fürth war erwähnenswert, denn auswärts traten die Veilchen bislang noch nicht sehr überzeugend auf. In fremden Stadien holten sie in neun Spielen gerade mal sieben Punkte und bis zum Kantersieg bei den Franken gelangen auch nur sieben Tore in acht Spielen.

Der Erfolg in Fürth kam also genau zur rechten Zeit. Schließlich will man die Bilanz in Magdeburg am Dienstag wieder ein Stück weiter aufbessern. Gute Erinnerungen hat man an das letzte Gastspiel in der MDCC-Arena. Damals noch in der 3. Liga gewann Aue im April 2016 klar mit 3:0. Da das Hinspiel torlos endete, ist man nun schon seit drei Spielen gegen den FCM ohne Gegentreffer. Ob das so bleibt, liegt an der neuformierten Abwehr der Veilchen. Nicolai Rapp ist weg, Steve Breitkreutz fällt nach einer Operation aus. In Magdeburg werden daher voraussichtlich Dominik Wydra, Filip Kusic und Malcolm Cacutalua gemeinsam in der Dreierkette stehen.

Magdeburg seit zehn Spielen sieglos

Rein auf dem Papier sollte die Partie eine klare Angelegenheit für die Auer werden. Magdeburg wartet nun schon seit zehn Spielen auf den nächsten Sieg. Überhaupt konnten sie in der 2. Bundesliga erst ein Spiel gewinnen. Aue dagegen kann mit sechs Siegen, vier Unentschieden und acht Niederlagen nach 18 Spielen durchaus zufrieden sein. Dass man an einem guten Tag gegen jeden Gegner mithalten kann, zeigte auch das 3:0 zum Jahresabschluss gegen das bis dato ungeschlagene Union Berlin. Entsprechend entspannt reisen die Erzgebirger zum Derby, zumal auch alle fünf Testspiele in der Winterpause gewonnen wurden. Trainer Daniel Meyer:

Es macht Spaß, aus unserer Situation heraus Fußball zu spielen. Wir fahren sehr geschlossen und selbstbewusst dorthin. Der Druck liegt komplett beim FCM. Mal schauen, wie sie damit umgehen.

Druck hat man in Magdeburg schon seit dem 1. Spieltag. Dass die erste Saison in der 2. Bundesliga kein Selbstläufer wird, war ja auch zu erwarten. Aber aufgegeben hat man sich bei den Gastgebern aus Sachsen-Anhalt noch lange nicht. Immerhin sind es nur zwei Punkte zum rettenden 15. Tabellenplatz. Man könnte die Abstiegszone mit einem Sieg also schon wieder verlassen. Vier Siege und nur eine Niederlage in der Vorbereitung hören sich ja schon mal recht ordentlich an. Darunter war sogar ein 2:1 gegen Mönchengladbach. Coach Michael Oenning:

Das, was die Mannschaft in der Vorbereitung an den Tag gelegt hat, wie sich die Neuen integriert haben, lässt für mich den Schluss zu, dass wir eine erfolgreiche Rückrunde spielen können. Ich fühle mich da sehr sicher.

Statistiken

Letzte 5 Spiele

1. FC Magdeburg

Erzgebirge Aue

Letzte 5 direkte Duelle

Begegnung Ergebnis Wettbewerb
Aue – FCM 0:0 Liga 18/19
FCM – Aue 0:3 Liga 15/16
Aue – FCM 0:0 Liga 15/16
FCM – Aue 1:1 Liga 01/02
Aue – FCM 2:0 Liga 01/02

Bilanz

Alle Duelle zwischen Magdeburg und Aue:

Spiele gesamt
Siege FCM: 29
Remis: 20
Siege Aue: 25

Voraussichtliche Aufstellungen

Magdeburg

Brunst

Bülter, Müller, Erdmann, Perthel

Kirchhoff

Laprevotte, Preißinger

Türpitz, Beck, Lewerenz

Aue

Männel

Wydra, Cacutalua, Kusic

Riese, Fandrich, Hochscheidt, Rizzuto, Krüger

Testroet, Iyoha

Mein Tipp

Aue hat sich stark in die Winterpause verabschiedet, doch in Magdeburg werden die Karten wieder neu gemischt. Ich sehe die Erzgebirger sicher nicht chancenlos, denke aber, die sieglose Zeit in Magdeburg wird am Dienstagabend zu Ende gehen. Die Gastgeber gewinnen knapp mit einem Tor Differenz. Mein Tipp: Ein Unentschieden bei einem Handicap von 0:1 für 3,9.
Die mobile Version verlassen