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Karlsruhe – Nürnberg: Klose-Debüt im Wildpark

Stoppt Karlslruhe den Spitzenreiter St. Pauli?

IMAGO/eu-images | Wenns dunkel wird im Wildpark, dann hoffen die KSC-Fans auf eine magische Fußballnacht.

Miro Klose feiert am Samstag sein Trainerdebüt in der 2. Bundesliga. Mit dem 1. FC Nürnberg ist der frühere Weltmeister beim Karlsruher SC zu Gast. Vergangene Rückrunde holte der KSC mehr als doppelt so viele Punkte wie der Club.


Der 1. FC Nürnberg hat im Sommer mit Miroslav Klose einen klanghaften Namen als Cheftrainer geholt. Der frühere Weltklasse-Stürmer soll die Franken in eine erfolgreiche Zukunft und idealerweise bald zurück in die Bundesliga führen. Viel Arbeit für Klose, denn Nürnberg war vergangene Saison das drittschwächste Team der Rückrunde. Deutlich besser machte es der kommende Gegner aus Karlsruhe. Die Badener holten in der zweiten Halbserie 34 Punkte. Mehr waren es nur beim FC St. Pauli (34). Können sie diese starke Form auch in der neuen Spielzeit der 2. Bundesliga bestätigen, wird der KSC definitiv ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden. Die jüngste Bilanz gegen den Club spricht ebenfalls für einen Heimsieg. Anstoß ist um 13:00 Uhr im BBBank Wildpark.

Karlsruhe – Nürnberg im TV oder Livestream

Zu sehen gibt es das Spiel live ab 13:00 Uhr bei Sky.

Karlsruhe wie der FCSTP?

Der KSC hat in der vergangenen Saison zwei völlig unterschiedliche Gesichter gezeigt. Nach der Hinrunde hatten die Karlsruher gerade mal 21 Punkte auf dem Konto. Damit lagen sie vier Zähler über dem Relegationsplatz. Dann folgte eine richtig starke Rückrunde mit zehn Siegen, vier Unentschieden und nur noch drei Niederlagen. Mit 34 Punkten landete man auf Rang zwei der Rückrundentabelle. Daheim konnte man gegen Nürnberg mit 4:1 gewinnen. Auswärts sprang ein 1:0-Erfolg heraus. Entsprechend zuversichtlich startet man nun in die neue Spielzeit, denn mittlerweile ist man sogar seit fünf Ligaspielen gegen den Club ungeschlagen. Daheim gelangen drei Siege in Folge mit jeweils drei Toren Differenz (4:1, 3:0, 4:1). Außerdem war man letzte Saison mit 32 Punkten, neun Siegen und nur drei Niederlagen das fünftbeste Heimteam der Liga. Weniger Pleiten im eigenen Stadion haben nur die Kiez-Kicker vom FC St. Pauli kassiert.

Gewisse Parallelen zu den Hamburgern sind also durchaus vorhanden. Der FCSTP hat vor zwei Jahren eine bärenstarke Rückrunde gespielt, die Form in die kommende Saison mitgenommen und den Durchmarsch in die Bundesliga geschafft. Vielleicht gelingt das ja auch dem KSC, der zuletzt 2008/09 im Oberhaus vertreten war. Zuletzt konnte man sich in der 2. Bundesliga kontinuierlich steigern. Auf Rang zwölf folgte Rang sieben und vergangene Saison der fünfte Platz. Demnach wäre jetzt mindestens der Relegationsplatz drin. Mal abwarten. Erst einmal ruht der Fokus auf dem Auftaktspiel gegen den Club. Trainer Christian Eichner:

Es ist Zeit, dass Samstag 13:00 Uhr wird! Wir wollen wieder mit den Gegnern um Punkte streiten! Die Mannschaft macht einen guten, klaren Eindruck – wir werden eine Mannschaft sehen, bei der es sich weiterhin lohnt mitzufiebern.

Fakten zum Spiel

  • Der KSC stellte vergangene Saison mit 34 Punkten das zweitbeste Team der Rückrunde.
  • Der KSC hat letzte Saison nur 3 Heimspiele verloren. Weniger Niederlagen kassierte nur der FC St. Pauli (1).
  • Der KSC ist seit fünf Ligaspielen gegen Nürnberg ungeschlagen und holte in diesem Zeitraum 13 von 15 möglichen Punkten.
  • Nürnberg hat 7 der letzten 9 Zweitligaspiele verloren.
  • Nürnberg konnte beim KSC nur 16 von 51 Gastspielen gewinnen (10U, 25N).

Nürnberg blickt zuversichtlich in die Zukunft

Der 1. FC Nürnberg ist mit acht Aufstiegen der Rekordaufsteiger in die Bundesliga. Zuletzt war man aber näher an der 3. Liga dran als am deutschen Oberhaus. 2023 beendete man die Liga auf Rang 14, vergangene Spielzeit wurde man immerhin Zwölfter, doch die Formkurve zeigte zuletzt rapide nach unten. In der zweiten Halbserie konnten die Franken nur noch vier von 17 Spielen gewinnen. Neunmal gingen sie als Verlierer vom Feld und allein sieben dieser Pleiten setzte es in den letzten neun Ligaspielen. Jetzt erhofft man sich frischen Wind unter dem neuen Trainer Miroslav Klose. Der 46-Jährige soll die Nürnberger wieder nach oben führen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden in diesem Sommer zehn neue Spiele geholt. Alleine vom Marktwert des Kaders müsste der Club um den Aufstieg mitreden. Jetzt liegt es an Klose, das Maximale aus seinem Team herauszuholen.

Anfangen will er dabei mit dem KSC, der sich immer mehr zum Angstgegner des neunfachen Deutschen Meisters entwickelt. In Karlsruhe konnte der FCN in 51 Anläufen nur 16 Mal gewinnen. Erschwerend kommt noch hinzu, dass man letzte Saison keines der vergangenen vier Auswärtsspiele gewinnen konnte und drei Pleiten in Folge mit 2:9 Toren kassiert hat. Zuversichtlich stimmt dagegen die Vorbereitung. Nürnberg blieb in sechs Spielen ungeschlagen. Darunter gab’s zwei Siege über die Blackburn Rovers (jeweils 2:1) und als Highlight bei der Generalprobe ein 3:0 über Juventus Turin. Klose freut sich daher auf den Auftakt am Samstag gegen den KSC:

Es kribbelt bei mir. Aber auch die Vorfreude in der Mannschaft ist zu spüren. Das, was ich bis jetzt von der Mannschaft gesehen habe, stimmt mich zuversichtlich. Wir wissen, dass es beim KSC nicht einfach wird und wir dem Druck standhalten müssen. Die Mannschaft ist sehr positiv. Wir haben eine Philosophie definiert und die Mannschaft vertraut dieser Idee von Fußball. Deshalb freut sich jeder darauf, dass es jetzt am Samstag endlich losgeht.

Voraussichtliche Aufstellungen

KSC

Weiß

Jung, Franke, Kobald, Günther

Burnic, Rapp, Jensen, Wanitzek

Zivzivadze, Schleusener

FCN

Reichert

Hofmann, Jeltsch, Knoche, Danilo Soares

Flick, Castrop

Okunuki, Jander, Pick

Schleimer

Mein Tipp

Der KSC mit seiner starken Rückrunde und der zuletzt guten Bilanz gegen Nürnberg geht für mich trotz des Klose-Faktors als Favorit in die Begegnung. Andererseits hat der Club in der Vorbereitung unter anderem Juventus Turin mit 3:0 geschlagen und gezeigt, welche Qualitäten im Kader schlummern. Bringt man das auch in Karlsruhe wieder aufs Feld, wird es für die Badener ein richtig schweres Spiel. Für einen Sieger will ich mich nicht entscheiden, daher fällt meine Wahl auf ein Unentschieden. Ein 2:2 mit mehr als 3,5 Toren im Spiel .
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